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09/02/2020

Ludwig XX wünscht den Franzosen alles Gute zum Jahr 2020

Valeur Redaktion, am Dienstag den 28.Januar 2020

Während Frankreich in der Krise steckt, beginnt das Jahr 2020 mit einigen Schwierigkeiten. Ludwig XX stammt aus der Familie derer von Anjou, also der Legitimisten, und ist damit rechtmässiger Nachfolger der Könige von Frankreich und wendet sich als solcher an Frankreich mit seinen Glückwünschen.

348867775.jpgMeine lieben Landsleute, zu Jahresbeginn gleich glück für 2020 zu wünschen, ist nicht einfach. Wir möchten von Erfolgen, Wohlstand, glück und Zufriedenheit sprechen, aber wir stehen vor einem zutiefst krisengeschüttelten Land. Die Krise ist sowohl moralisch als auch materiell. Aüssere und innere Gefahren wiegen schwer auf Frankreich. In dieser Situation und in diesem Machtvakuum ist es die Pflicht des legitimen Nachfolgers des Königs von Frankreich, das Wort zu ergreifen. Dies scheint mir die Pflicht des Herrschers zu sein : Mut und Realitätssinn zu zeigen !

Ich weiss, dass die Franzosen derzeit nichts zu lachen haben in einem Land, das weithin sehr mutlos und pessimistisch geworden ist. Das Land steckt in einer tiefen Krise, die jedes Jahr zunimmt und vor über einem Jahr radikaler wurde, da sich die Bevölkerung nunmehr verstärkt dagegen auflehnt. Sie ist nicht nur durch verschiedene Interessen einzelner oder ganzer Gesellschaftsschichten bedingt, sondern durch eine allgemeine Verelendung, eine Abnahme der Lebensqualität, Angst vor der Zukunft, die sich sowohl in den grossen Ballungsgebieten als auch am Land durchziehen. Daher fühlte sich dieses Land , das sich soviel von Europa und der Globalisierung auf verschiedenste Art und Weise erwartete, in einer solchen Lage immer mehr desillusioniert und betrogen und verärgert und von Zukunftsängsten geplagt. Seien wir also jenen, die durchhalten dankbar. Denn sie erhalten Frankreich mit ihrem Unternehmertum und ihrer erneuernden Kraft immerhin grossmächtig. Gemeinsam mit anderen Grossmächten. Den Feuerwehren, Medizinern und Polizisten, die den öffentlichen Dienst unter immer schwierigeren Bedingungen aufrechterhalten. Den Familien die die demografischen Zahlen hochhalten. Und unverdrossen als letzte Barriere ueber unser Oberhoheit wachen und dabei oft das eigene Leben aufgeben müssen. All jenen sende ich meine aufrichtigen Wünsche für ein gutes neues Jahr 2020, und versichere ihnen, wie gut und lobenswert ihr Tun ist. Aber abgesehen von dieser Vorhut müssen wir auch ans Wohl Frankreichs denken.

Ich habe den notwendigen Abstand, um die Situation in Frankreich beurteilen zu können. Und ich sehe dessen Zukunft trotz allem mit heiterem Optimismus. Die letzten Jahrhunderte, durch meine Familientradition geprägt, lassen einige grosse Mängel auf gewissen Gebieten im Land erkennen.

Seit Jahren lässt sich Frankreich wie gebannt von Ideen fern jeder Realität einlullen. Aber wir sollten uns nicht täuschen lassen und die Augen vor der Realität verschließen, als ob sie nicht existierte. Die Realität ist stärker als Ideologie, denn das ist das Leben. Das tägliche Leben jedes einzelnen. Das Familienleben. Das Leben, das wir weitergeben müssen, denn sonst sturbt es. Und die Franzosen wollen leben und weiterleben, denn sie wissen im Grunde ihres Herzens, dass sie Erbe einer tausendjährigen Geschichte sind, die zu bewahren ist. Die Franzosen wissen, dass das Land entgegen dem Anschein doch noch ein reiches geistiges und moralisches Erbe hat, das der ganzen Welt anheimfällt. Das zu den zu bewahrenden Werten gehört. Dieses Wort ist in letzter Zeit viel beansprucht und gehütet worden. Wenn ich von Werten spreche, dann sind es jene Frankreichs, das 15 Jahrhunderte hindurch Königreich war. Werte wie Fleiß, Einsatz, Gemeinwohl, Anstand und Opferbereitschaft im Anlassfall. Werte, die sich aus dem Christentum und der griechisch-lateinischen Philosophie ableiten. Jenen der französisch-europäischen Zivilisation. Nicht jenen der Ideologien die sowohl falsch als auch über dreht sind. Nicht jenen der Ablehnung, Reue, Aufgabe von Traditionen und Zerstörung von Institutionen. Die Franzosen belügen sich nicht und schwelgen nicht in einer destruktiven Macht anstatt einer konstruktiven. Sie sehnen sich nach einem Wandel und Bruch mit jahrzehntelangen fatalen und tödlichen Politspielchen.

Bruch bedeutet dem Leben wieder Sinn zu geben, indem man zum fundamentalen zurueck kehrt. Zuerst einmal heisst das, dem natürlichen Leben, von der Empfängnis bis zum Tod den ersten Platz einzuräumen, denn das ist das anthrooologuscge Fundament, auf dem unsere Gesellschaft ruht. Das zweite Fundament ist das Gemeinwohl. Es ist die Anleitung, die man braucht um zu wissen, was man tun soll. Vom geringsten bis zum höchsten. Bringt es der Gesellschaft was, wenn ich dies oder das tue, insbesondere den schwächsten ? Lässt es sie voranschreitet ? Ist es fuer sie gut ?

Denn diese Fundamente haben nicht an Wert noch an Nutzen zwecks Ordnung der Zivilgeselschaft verloren. Im Gegenteil ! Man muss ihnen nur den rechten Platz im gesellschaftlichen Leben einräumen. Dann wird es auch mit der Politik wieder aufwärtsgehen gleichsam wie nach einer neuen Morgenröte, und die Gesellschaft kann darauf aufbauen, um voranzuschreiten und einander das Leben zu erleichtern. Und die grossen Visionen, an denen es derzeit so sehr mangelt, werden wieder auferstehen. Man muss an die Zukunft glauben, um sie wiederherzustellen, indem man dem Kind genug Raum gibt, damit es durch die Erziehung die man ihm angedeihen lässt, zum umsichtigen und verantwortungsbewussten Erwachsenen wird. An die Zukunft glauben, heisst auch, für die Alten sorgen, dass sie im hohen Alter gesicherte Verhältnisse vorfinden, wenn sie sich vom Arbeitsleben zurück gezogen haben, alle Hilfe und Unterstürtzung bekommen, derer sie bedürfen.

Das Gemeinwohl ist dem Individualismus entgegengesetzt, dessen Raserei die Gesellschaft seit einem halben Jahrhundert etwa spaltet. Glück allein im Konsum zu finden ist eine der falschen Prämissen, und dies führt zu einer ungeordneten, orientierungslosen Gesellschaft, und damit zu noch mehr Schmutz und Abfall und Schädigung und Unnatürlichem. Glücklicherweise kam es durch diese Spirale des Bösen zu einem heilsamen Umdenken. Mittels des Evangeliums hat die Kirche zur Besinnung aufgerufen, indem sie sich auch auf die Natur, Teil der göttlichen Schöpfung, an der der Mensch aktiv und passiv Anteil hat, beruft, und die damit im göttlichen Plan liegt. Gottes Anhängerschaft wird grösser und die aufmerksamen Beobachter zahlreicher.

Es gibt also keimendes Leben in unserer Gesellschaft zum Besseren, und steckt in jenen, die damit was anzufangen wissen und bekanntmachen. Die Zukunft gehört den jungen Paaren, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben und sie an ihre Kinder und damit ans Leben weitergeben. Die Zukunft gehört den jungen unternehmungslustigen, die sich ums Gemeinwohl kümmern, und Talent, Wissen, Energie und Kapital darein stecken und daraus neu schöpfen. Alles hängt an jenen die Pflichten zu übernehmen eher bereit sind als nur Rechte zu beanspruchen. Alles hängt an jenen, die an die Kindschaft Gottes und dem daraus abzuleitenden Gemeinwohl glauben.

83095310_1512027318962001_8542699843053682688_n.jpgMeine lieben Landsleute, Sie sehen, ich habe Vertrauen in die Zukunft Frankreichs, denn obwohl verwundet, so hat es doch Kraft und Saft, das in jenen steckt, die die Jahrhunderte alte Geschichte in und mit sich tragen. Es liegt noch eine weite Strecke vor einem, wenn man einmal Sinn und Zweck dieser Tradition wieder entdeckt hat. Dies sind meine Wünsche an alle Franzosen zu Jahresanfang. Mögen der heilige Ludwig und die heilige Johanna von Orleans uns und Frankreich weiterhin beschützen.

Ludwig von Bourbon