10/12/2022
Pressemitteilung von Monseigneur Louis XX 25. Oktober 2022
Am heutigen Tage gedenken wir des dreihundertsten Jahrestages der Krönung des Königs Ludwig XV in Reims, am 25. Oktober 1722. Zwar hätte ich an den Zeremonien teilnehmen sollen, die dort in Anwesenheit religiöser, kultureller und politischer Obrigkeiten , am 22 und 23 Oktober, stattfanden, jedoch haben mich leider kurzfristige, dringende Verpflichtungen daran gehindert, mich dorthin zu begeben.
Dieses Gedenken ist und bietet die Gelegenheit, sich daran zu erinnern, was die Krönung eigentlich versinnbildlicht, nämlich eins der höchst bedeutenden Ereignisse des Königtums. In dieser Hinsicht gilt die Krönung heute noch als eine der berühmtesten Zeremonien des ehemaligen Frankreichs, auch wenn jene recht selten stattgefunden hat: im XVIII. Jahrhundert zählt man lediglich zwei und noch zwei im XVII. Jahrhundert. Es ist nämlich so, dass sich die Krönung eines politischen Amts auf höherer Ebene bekleidet. In der Tat ermöglicht Letztere, König um König, jene Transzendenz zu bekräftigen, ohne die zugleich, weder eine authentische, noch mächtige und ausgeglichene Macht bestehen kann. Das Göttliche in den Mittelpunkt zu stellen, erlaubt es dem Herrscher sich zunächst und fortwährend das im Sinne zu behalten, dass er kein absoluter Herrscher sei, daher, dass seine Machtbefugnis ihm nicht durch sich selbst zum Eigen geworden ist, und, dass er später dann, Rechenschaft über die Ausübung seiner Herrschaft vor Gott abzulegen habe. Was seinenUntertanen auch ermöglicht, sich daran zu erinnern, dass eine Ordnung der Dinge vorhanden ist, die über jegliche Willen, Vorhaben und Wünsche der Menschen hinausgeht, und der man keinesfalls gefahrlos zuwiderhandeln sollte.
--Wie soll man nicht besonders empfindsam und mitfühlend sein, dafür, da nun in Tagen in denen tragische Ereignisse in unserem Land immer mehr Anzahl nehmen, und das manchmal sogar bis hin zum Höhepunkt der Abscheulichkeit, wie zuletzt die barbarische Ermordung dieses jungen Mädchens in Paris ? (Siehe Foto)-
Somit bestätigte die Salbung des Königs das Gemeinwohl als Prinzip, das die Macht des Grössten und des Mächtigsten, sowohl auch jene des Geringsten legitimiert. Die Krönung liess uns daran erinnern, dass wir alle miteinander die Verantwortung für unsere Taten tragen. Meine Ahnen, die Könige, waren dessen gewahr und der Eid, den sie am Tag der Krönung ablegten, war und blieb einzig und allein, für sie das Hauptgesetz. Darin liegt und bleibt die Erhabenheit ihres bis zum Opfer treibendes Amt, sowie es zum Beispiel Ludwig XVI. gewährte.
Möge uns dieses dreihundertjährige Jubiläum die Gelegenheit bieten, die Macht in ihrer Grundbedeutung, das heisst, als Dienst an der Gemeinschaft, wiederzuentdecken, jene Macht, die daher, von Natur aus, eine transzendente Dimension annimmt. Auf diese Weise, wird das Gedenken im Dienste der Handlung und die Erinnerung im Dienste der Gegenwart, stehen.
Ludwig XX
16:54 | Lien permanent | Commentaires (0)
Les commentaires sont fermés.