13/10/2017
Royalisten und Katholiken in Trauer
Am 16. Oktober 1793 um 12.15 Uhr fällt der Kopf Marie Antoinettes, der Königin des katholischen Königreichs Frankreichs in den Auffangkorb des Henkers. Die Frau, Königin und Mutter Marie-Antoinette wird nach einem schändlichen Schauprozess feige hingerichtet, der in der Folge die finstersten Diktaturen der Moderne nach sich ziehen wird.
Nichts könnte die der unglücklichen Königin angetane Gewalt der grausamen Revolutionäre rechtfertigen. Nach Verurteilung und Ermordung Seiner Majestät Ludwig XVI. am 21. Jänner 1793 erleidet sie unerträgliche physische und psychische Qualen, die sie sagen lassen, dass sie « keine Tränen mehr vergießen kann ». Im Tempelturm kniet die Königin vor ihrem Sohn, der jetzt Ludwig XVII. geworden ist, wie ihn die europäischen Großmächte nunmehr als « Kindkönig » anerkennen und nennen. Früh gereift für sein Alter und Zeuge der Übergriffe gegen seine Eltern fragt Ludwig XVII : « Mama, sind wir jetzt Märtyrer ?» Die revolutionären Monster nunmehr mit der Trikolore geschmückt, tun der Königin auch noch die grausame Trennung vom Sohn an...
Wohlgemerkt es handelt sich um ein illegitimes Revolutionstribunal, das sich mehr von Hass als von Gerechtigkeit leiten lässt, das die Verurteilung zum Tode ausgeprochen hat, und das in Wirklichkeit keine einzige echte gegen sie herbringen konnte. Sie hatte somit von vornherein schon verloren. Die Herrscherin antwortet ihren Mördern mit äußerster Bescheidenheit, indem sie ihre wahre Identität kleinmacht und von sich in der Vergangenheit spricht : « Ich hieß Marie Antoinette Lothringen von Österreich », Sie war sich ganz gewiss dessen bewusst, dass es ein Scheinprozess war.
Sie war der Verbrechen nicht schuldig, die ihr die Freimaurer vorwarfen, sondern wurde als Königin von Frankreich auf der Guillotine grausam hingerichtet und übergab ihre Seele am 16. Oktober 1793 dem Herrn. Ihr Testament wie auch das des Königs Ludwig XVI ist ein ergreifendes Zeugnis des Glaubens, der Liebe und Treue, des Mutes und der Aufrichtigkeit gegenüber Frankreich. Als sie aus dem Wagen stieg, das Schaffott ganz allein bestieg, hat sich die Königin auch noch im letzten Augenblick beim Henker entschuldigt, weil sie ihm auf die Zehen stieg...
Auf dass unsere bedauernswerte Königin das schöne Königreich Frankreich, das sie so sehr geliebt hat, vom hohen Himmel her segne und ihren Schutz gewähre.
Reny.F
(übersetzung K.Hoitsch)
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