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30/04/2016

Marienfloss, die Quelle des Rosenkranzes in Lothringen

1.jpgLiebe Freunde, liebe Leser,

Der Monat Mai ist der Monat Mariens, der Königin des Himmels und Frankreichs. Ganz Frankreich hat das einst gewusst und Unsere Liebe Frau geehrt, indem es die Statuen, die sie darstellten, in den Heiligtümern schmückte. Die Frauen haben ihr, die man Königin der Familie nannte, zu Ehren Blumenkronen hergestellt. Es hing etwas Feierliches, Freudiges in der Luft und füllte die Stuben, und die Familien beteten jeden Abend pflichtgemäß den Rosenkranz.

In diesem Monat Mai, dem Monat Mariens ergreifen wir die Gelegenheit, uns mit dem Ursprung des Rosenkranzes in Lothringen auseinanderzusetzen. Unser Land ist so reich und fruchtbar, sodass es wohl wichtig ist, uns regelmäßig die Ereignisse, die unsere Geschichte ausmachen, wieder vor Augen zu führen. Das ist heutzutage sogar eine Pflicht um gegen jene, die an der « republikanischen Erziehung » festhalten, indem sie die Jugend Frankreichs von deren alten Wurzeln abschneiden, anzukämpfen.

Marienfloss ist ein lieblicher Ort von absolut himmlischer Schönheit und Pracht, in der Nähe von Sierck-les-Bains, zugleich ehemals Festung des Herzogtums Lothringen. Es war hier an diesem nunmehr völlig in Vergessenheit geratenen Ort, dass sich der Ursprung des Rosenkranzes befindet, den man mittlerweile allerdings zu Unrecht dem Predigerorden zugeschrieben hat ; wenn doch in Wirklichkeit die Urheberschaft auf die Kartäuser von Trier und Marienfloss zurückgeht zu Beginn des 15. Jahrhunderts (man erinnere sich, dass Sierck bis zur Revolution zur Diözese Trier gehörte). Zwar war die Rosenkranzandacht von den Predigerbrüdern verbreitet worden, aber der Ursprung findet sich bei uns in Marienfloss in Lothringen. Daran hatte sogar Papst Johannes Paul II selbst am 10. Oktober 1988 in der Kathedrale in Metz erinnert…


2.jpgIn einem einsamen Tal oberhalb des Bachs von Marienfloss (was « Bach Mariens » heißt) gibt die kleine Kapelle an diesem Ort anhaltend ein inniges Zeugnis dieser Rosenkranzgeheimnisse. An diesem Ort erhob sich einst eine kleine Kirche, die bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut worden war. Leider wurde dieses Gebiet im 17. Jahrhundert während der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zerstört, und dann wiederum während Revolution, die man die « Französische » nennt. Einige wenige Relikte blieben uns erhalten; heute erhebt sich nur eine Kapelle, wo der Pilger folgende Inschrift in Stein gemeißelt findet : « Marienfloss, Quelle lebendigen Wassers, aus der der Rosenkranz sprudelt ».

Im Jahr 1415 ließen der Herzog von Lothringen Karl II und vor allem seine fromme Gemahlin Margarita von Bayern die Kartäuser nach Marienfloss kommen, die die Zisterzienser, die das Gebiet verlassen hatten, ablösten. Schnell fand die junge Herzogin heraus, dass sie der Gemahl betrog. Dermaßen erniedrigt beschloss sie, das Schloß zu verlassen und in der Burg Sierck Zuflucht zu suchen. Sie erinnert sich, dass sie vor kurzem am Hof einen jungen Adeligen, Adolf von Essen getroffen hatte, der eine vielversprechende Karriere vor sich hatte, es aber vorzog, sich als Kartäuser einzukleiden. Dies war auf das Gebet der Kartäuserin von Saint Alban von Trier zurückzuführen, und Margarita von Bayern ließ ihn nach Marienfloss kommen, wo er sich mit seinem Schüler Dominique von Preußen niederließ. Dieser junge Geistliche war von ihm in die rechte Weise des Rosenkranzbetens eingeweiht worden. Dominique kann man als Erfinder der Gesätze, also der Themen des Betrachtens ansehen, denn bis dahin hatte man einfach nur die Gegrüßet seist du Maria aneinandergereiht. Es war also als Hilfe zur Überwindung der Prüfungen für die Herzogin gedacht, dass Adolf von Essen ihr zum Gebet zu Maria riet, denn hatte nicht Jesus selbst seine Jünger seiner Mutter anvertraut ? War unsere Herzogin von Lothringen die erste Weltliche, die den Rosenkranz betrachten sollte? Auf jeden Fall wurde sie dessen glühende Anhängerin mit Breitenwirkung !

Adolf von Essen nannte dieses Gebet « den kleinen Rosengarten Unserer Lieben Frau ». Ein Gegrüßet seist du Maria verbunden mit dem Evangelium ist eine Rose, die man der Jungfrau darbringt. Zehn Gegrüßet seist du Maria bilden einen Strauß, fünfzig flechten sich zu einer Krone aus Rosen für sie. Die hundertfünfzig Gegrüßet seist du Maria des Psalters ergeben rund um Maria herum einen wunderbaren Rosengarten, einen Rosenkranz. Mit dem betrachtenden Rosenkranz gemäß dem Leben unseres Herrn wird Maria mit Jesus auf dieselbe Weise vereint wie Maria durch dieses Gebet zu Jesus hinführt.

Die Andacht von Marienfloss sollte sich ins Herzogtum Lothringen, dann später ins Königreich Frankreich und schließlich in die ganze Welt verbreiten.

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