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12/07/2021

Ansprache des Präsidenten des Kreis Robert von Baudricourt

logocercle.pngMeine lieben Freunden,

 

Zuerst einmal allen ein herzliches Dankeschön für Eure Anwesenheit anlässlich des heutigen Jahrestag in Thorey-Lyautey. Ein herzliches Dankeschön auch an unseren Vizepräsidenten für seine grosszügige Gastfreundschaft und seinen Teamgeist, mit uns zu feiern. Wir hatten uns auf diesen Tag sehr gefreut, und auch wenn wir die Feierlichkeiten vielfach ankündigten, hatten wir doch auch mit Fernbleiben gerechnet, denn es ist nicht immer leicht, sich von unser aller einschränkenden Pflichten freizumachen. Aber Ihr seid alle hier, um sich gemeinsam zum Gedenken zu versammeln, und man hat mich der Gebete und Unterstützung versichert. Gedenken wir auch jener, die gerne gekommen wären, aber aufgrund ihres prekären Gesundheitszustands nicht anreisen konnten. Die gehören zu diesen unseren Kreisen, machen aber momentan eine schwierige herausfordernde Phase durch. Mögen der Herr und die Muttergottes ihnen im Leiden beistehen und Trost spenden.

Meine lieben Freunde, nach all den Jahrzehnten der Widrigkeiten, die wir aushalten mussten, wie z.B. den schmerzhaften Verlust unserer Identität, die Ablehnung unserer Traditionen, masslose Einwanderung, das heisst vielmehr erwünschte Masseneinwanderung durch jene, die sie von Anfang an so gegen uns geplant hatten, um unsere ihnen verhasste Kultur zu zerstören, können wir nur zu dem Schluss kommen, dass die Republik unsre Abscheu vor uns selbst und unserem Land verfolgt, wie ja überhaupt eine solche gewohnheitsmässige Selbstzerfleischung vertraut wiederkehrendes Merkmal der linksextremen Parteien ist. Sie haben ja die Angriffe auf die katholische Prozession in Paris durch Linksextremisten verfolgt.

Wir sind hierbei Opfer eines Phänomens von übertragener handgreiflicher Feindseligkeit, das der im 6. Jahrhundert vor Christus lebende chinesische General Sun Tzu in seinem ausführlichen Werk dazu "Kriegskunst" nennt. Wobei er die Bedeutung von psychologischer Kriegsführung hervorhebt : "Macht die Traditionen eurer Feinde lächerlich, ebenso wie deren Führer, untergrabt die Moral der Truppen, denunziert deren Geschichte, und während ihr deren Territorium besetzt, sorgt dafür, dass sie es leichtfertig als wertlos aufgeben, damit ihr aufgrund deren eigener Geringschätzung gleich gar nicht viel darum kämpfen müsst."

Genau das sind die Kniffe der psychologischen Kriegsführung der Freimaurer, die sie gegen unsere Wurzeln und unser Königreich Frankreich bis zum heutigen Tag anwenden, unterstützt vom abscheulichen Propagandafeldzug der Medien. Das ist es, was dieses Land so sehr schwächt und zum allgemeinen Glaubensabfall führt.

Auch wir sind Opfer solcher Angriffe projezierten Hasses, von denen Sun Tzu spricht. Man brachte den Franzosen bei, ihre Traditionen und Anführer lächerlich zu machen. Die monarchische Idee wurde viel zu lange hämischerweise als lächerlich und womöglich diabolisch abgetan. Um dies erfolgreich zu bewerkstelligen, muss man sie diskreditieren und verleumden. Ihr kennt alle die Geschichten von den Graeueln der Kreuzzüge, der Inquisition durch die Kirche, dem Fanatismus der Katholiken usw... Heutzutage ist der Christ, Mensch der westlichen Zivilisation, der Feind schlechthin. Er ist angeblich an allem schuld und zu nichts nutze, sodass er völlig am Boden zerstört ist. Und da er nun kein Selbstvertrauen mehr hat, glaubt er weder an seine Vergangenheit noch Zukunft. Damit erklären sich auch die geburtenschwachen Jahrgänge, praktisch einem kollektiven Selbstmord gleich. Jeder kennt Leute, die da sagen : "Ich setze keine Kinder in die Welt, denn was werden sie spaeter einmal machen, was wird aus ihnen ?" Es gibt einen solchen inneren Selbsthass bei dem man sich selbst so wenig mag, dass man in Depressionen verfällt und womöglich noch schlimmere extreme Gefühle, die zu weiss Gott was führen könnten, nämlich der Gnosus und Esoterik anheimfallen. Wir konnten solche Beispiele während unseren Ausbildingsveranstaltungen sehen.

Es kommt auch von daher, dass uns die Republik ständig einhämmert : "Du bist weniger als eine Null ! Du verdienst keinen Respekt wie die anderen Religionen ! Du bist dreckig ! Du bist böse !" Es ist diese Republik, die sich nicht wie eine Mutter, sondern vielmehr wie eine Rabenmutter verhält, gewalttätig und trunksüchtig, uns ständig zu verleumden und herabwürdigen sucht.

Ausserdem haben wir bereits seit einem Jahr eine weitere "sanitäre" Krise zu verkraften, die nunmehr allem anderen Probleme die Krone aufgesetzt hat, und das Volk in Frankreich auf einmalige Art und Weise in noch tieferes Schlamassel taucht. Nach der mühsam dämlichen Impfaktion, mit der man die ganze Welt in Atem zu halten versucht, schwatzt man uns nunmehr in logischer Folge auch noch den Impfpass als Sesam öffne dich in Richtung Freiheit auf, der aber in Wirklichkeit der Weg in die Sklaverei ist, denn er lässt uns zum gläsernen Menschen, wo jedermann ueberall aufzuspüren und beliebig zu beherrschen ist, werden. Es ist dies eine Welt, wo sich jedermann jederzeit beweisen muss ; dass er bei guter Gesundheit ist - natürlich gemäss deren übereingekommenen Kriterien - im Austausch für das Lebensrecht in der Gemeinschaft. Es ist dies ein beängstigender Entwurf eines Projekts, der das Ziel des Übermenschen hat, oder vielmehr eines Menschen, der jedwede Menschlichkeit überschritten hat, wie es einige Verrückte, wie z.B. Laurent Alexandre in ihrer furiosen Vermessenheit samt entsprechenden verbalen Ausfällen bereits vorausgedacht haben.

All dieser Missbrauch an der Natur zeigt uns zugleich, dass wir einer Autoritätkrise leben, wie nie zuvor infrage stellt. "Die sanitäre Krise" ist nur ein billiger Vorwand für ein viel tiefer liegendes, uns immer bedrängengenderes Problem : Offener Brief des Militärs an die Regierung; die Demonstration der Polizisten; die über den Haufen geworfene Schuldirektion, auf die oft sogar Anschläge verübt werden; der nicht ernstgenommene Familienvater ; die protestierenden Gelbwesten ; die Macron unter dem Schlachtruf "Montjoie St. Denis" verabreichte Ohrfeige, dies alles beweist, dass die Monarchisten mit ihrer Diagnose richtig lagen, und das Volk von Frankreich ihre Machthaber, die nicht dessen Gemeinwohl im Sinn hat, nicht mehr zu unterstuetzen bereit ist ! Für sie kommt der persönliche Vorteil vor dem der ihnen anheimgestellten Untertanen. Tragisch ! Damit wird einer globalen Oligarchie Genüge getan, gleichsam einem exklusiven Geldadel, der den Westen unterdrückt und beherrscht, und dadurch zu einem in Unruhen mündenden Missstand führt.

Die Republikaner kriegen es jetzt aber mit der Angst zu tun, und behaupten,  dass die Demokratie in der Krise wäre und die Ablehnung aller Institutionen und rufen die Franzosen zur Beteiligung an der Wahlurne auf, womit Systemwandel möglich und wir unser Schicksal meistern würden. Es sind immer dieselben Lügen und Betrügereien betreffend das überdimensionierte freimaurerische Luftschloss, das an seinen Früchten zu erkennen ist, nämlich anhaltender Spaltung und regelmässig stattfindenden Skandalen in der Gesellschaft. Ausserdem genügt bereits ein einziges Wahlergebnis, mit dem eine Minorität unzufrieden ist, um das ganze System über den Haufen zu werfen.

Seien wir also nicht länger naiv und geben wir uns nicht Illusionen hin ! Es gibt durchaus Möglichkeiten, die Menschen anzusprechen und sich politisch einzubringen, indem man zum Beispiel in der Provinz dem Verein UCLF, also den Legitimisten unter den Monarchisten beitritt und dort aktiv wird, an zahlreichen Projekten in Erziehungswesen, Sozialbereich und der Sicherheit mitarbeitet, wenn die Katastrophen sich dann abzuzeichnen beginnen, ist das doch nicht zuviel verlangt ! Das gleiche gilt für die Wiederherstellung der Monarchie. Ich hege die berechtigte Angst, dass es nicht ohne Einsatz von Waffen abgehen wird, wenn sich die grosse Krise ankündigt. Denn auch die Politik ist eine Angelegenheit von Kampfstärke. Dies wäre ein Grund mehr, sich für eine Sache einzusetzen und diese zum Erfolg zu bringen, an der unsere Vorfahren, aufständische Bretonen, damals scheiterten. Im Gegenzug wird die überzeugte Wählerschaft, die den Republikanern zuzuordnen und uns feind ist, und nicht anders kann als die Auflösung der wahren Tradition in Frankreich in deren republikanischen Weichteilen zu verfolgen, wo wir leider als politische Schlagkraft, die im Grunde nach der Absetzung des Systems die Schalthebel der Macht übernehmen könnte, verschwunden sind. Man kann nicht wirklich die grandiose, heroischen Schlacht in der Vendee mit einem unbedeutenden und lächerlichen Wahlkampf, bei dem es ohnehin sicher nicht um die eventuelle Wiedereinsetzung des Königs geht, vergleichen. Schliesslich schlägt man sich nicht um die monarchistische Sache samt Rabatt, um sich dieser verdienstvollen Vorfahren als würdig zu erweisen, die unter der weissen Fahne der Bourbonen bereitwillig dahinsanken. Wir müssen vielmehr beherzter angreifen, um nicht mehr mit verspätetem Bummelzug anzukommen ! Sowie Herz und Seele der Franzosen zu erobern und deren monarchistische Gesinnung zu erwecken.

Die wahren Legitimisten müssen sich für das Aufblühen der UCLF Vereine in der Provinz einsetzen und wenn nötig neue gründen und nicht noch mehr Zeit verlieren. Liebe Freunde, dies ist die Haltung eines Legitimisten, eines Franzosen eines konterrevolutionären Soldaten, dem die Ehre über alles geht und der weiss, wofür er sich schlägt. Es bringt mehr Ehre, eine gerechte Sache bis zum Ende auszufechten, damit sie nicht von vornherein verloren wäre, als sie zu vermengen, was uns diese womöglich vergessen lässt.

Sollen wir also den Utopien abschwören, sie um der natürlichen Ordnung willen und um der Liebe zur Tradition besser frönen zu können, ausmerzen ? Ja doch, aber unter der Voraussetzung, dass wur als Legitimisten alle mittelmäßigen Kompromisse der Revolution samt deren Nachwehen ablehnen und kategorisch zurück weisen. Wir gehören nicht zu einem Parteichef, einem Programm, einer Ideologie, einer illusorischen Revolution oder kontraproduktiven Verschwörungen. Wir sind einfach nur der Tradition treu, der politischen katholischen, königsstreuen Tradition, und nur diese hat Frankreich zu dem gemacht, was es war, und nur diese kann es wieder aufrichten.

Danke an alle ! Es lebe das Frankreich der Johanna von Orleans, und es lebe der König !

 

Franck

Präsident des Kreis Robert von Baudricourt

19 juni 2021 - Lothringen

13/06/2016

Obernai (Elsaß) 11 juni 2016

3.JPGAm zweiten Tag des Legitimistentreffens, also am Samstag, den 11. Juni 2016, das im Osten des Königreichs Frankreich stattfand, befasste man sich mit der Veranstaltung im Vorjahr am Colline de Sion-Vaudémont in Lothringen, das am 6. Juni 2015 war. Ich möchte hiemit im Namen des Vereins Robert de Baudricourt besonders unseren Nachbarn des Vereins Saint-Materne für den herzlichen Empfang in dieser schönen elsässischen Provinz und seinen einladenden Orten danken.

Wie ich auch in meiner Abschlußadresse vom Samstag, den 11. Juni festhielt, ist es für mich immer eine ganz große Freude in den Elsaß zu kommen und noch mehr, wenn ich mich mit den Legitimisten treffen kann. Ich meine, man kann hier nur gewinnen, wenn man sich zusammenschließt und die Kräfte gemeinsam einsetzt bei solchen Gelegenheiten, die zu einer umso lebhafteren Entwicklung führen. Und damit immer auch zu neuen Berufungen.

14.jpgIch beglückwünsche unseren Redner Herrn Ratichaux zu seiner Themenabhandlung über Monseigneur Freppel. Damit eröffnet sich uns ein reicher Inhalt, ein wertvoller, interessanter Beitrag, der es uns auch ermöglicht, das Leben dieses streitbaren Bischofs, eines Kindes unseres Landes besser zu verstehen.

Dank gebührt auch dem Herrn Pfarrer zuerst einmal für die schöne Messe, die er mit uns in der Kirche in Obernai gefeiert hat, dem Ort, wo das Herz Monseigneur Freppels ruht ; aber auch für seine Predigt, in dem er die Notwendigkeit der Wiederherstellung der Autorität und der Hierarchie betont, aus der man wiederum Gerechtigkeit und Rechtmäßigkeit ableitet.

17.jpgEin Lob auch unserem Stadtführer, durch den wir aufgrund seines Wissens über die Architektur der Stadt viel über die elsässischen Häuser erfahren haben, bei denen es sich um unverwechselbar ansprechende Fachwerkbauten auf Stein gebaut handelt, was den Reichtum und die Schönheit dieses ins tägliche Leben integrierten Kulturerbes ausmacht. Weiters erzählte er über die Zünfte, deren Mitgliedschaft in langer Handwerkstradition weitervererbt wurde, was die bereits sehr umfassenden Ausführungen des Referenten vom Vormittag abrundete. Monseigneur Freppel, eine der größten Gestalten unter den französischen Bischöfen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, war außerdem ein glühender Verfechter dieser Tradition.

Dank gilt schließlich auch dem Vorsitzenden des Vereins Saint-Materne für die perfekte Organisation dieses, was Kontakte und Austausch anbelangt, so erfolgreichen Treffens.

Ich lege Ihnen allen daher das nächstjährige Treffen in Lothringen ans Herz !

 

Reny_F

 

(übersetzung Hoitsch.K)

01/05/2016

Deutsch-französische Marienwallfahrt

Samstag 21 Mai 2016 - Saint-Avold (Lothringen)

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Programm

01b-ndbs-red.jpg10h00 : Levitiertes Hochamt in der überlieferten Liturgie (die außerordentliche Form des römischen Ritus) in der Abteikirche zu Saint-Avold. Prozession zur Maria-Hilf Basilika mit Rosenkranzgebet.

12h30 : Warmes Mittagessen - 15 Euro (Reservierung vor dem 7 Mai)

14h00 : Zeit zur Erholung - Möglichkeit zum Empfang des Primiz-Segens

15h00 : Gleichzeitige Vorträge in Französich und Deutsch.

16h00 : Kaffe-Kuchen im Foyer Notre-Dame - 6 Euro

17h00 : Feierliche Vesper mit sakramentalem Segen

 

Geschichte der Wallfahrt

 

01-chevet.jpgSaint-Avold als Wallfahrt zu Ehren der allerseligsten Jungfrau ist weit über die Grenzen der Diözese Metz bekannt. Die Gottesmutter wird hier unter dem Titel : "Maria- Hilfe der Christen" angerufen.

Die Wallfahrt zum Gnadenbild geht zurück bis in das 16. Jahrhundert. Damals errichteten die Benedikter der Abtei St.Avold an gleicher Stelle eine Kapelle zur Erinnerung und Dankarbeit gegenüber der Mutter des Erlöser, welche die Reformation in St.Avold nicht Fuß fassen ließ. Die Frauen des Ortes verjagten die Neuerer damals aus der Stadt.

Die Wallfahrt wuchs stetig, sodass die Kapelle mit der Zeit zu klein wurde. So beauftragte die Abtei 1685 französiche Architekten, die unter der Leitung von Vauban, in Saarlouis erbreiteten, mit einem Neubau.

In den Wirren der französichen Revolution wurden die Beweise für viele erhörte Gebete und Krankenheilungen durch die Jakobiner 1793 verbrannt und die Kapelle vollständig zerstört.  Das Gnadenbild wurde durch Frau Simonin gerettet und in ein Versteck gebracht, bis die Tyrannei der Revolution beendetet war. 1805-1806 erstand ein neues Heiligtum, in welches man das Gnadenbild nach zehnjähriger Verbannung unter großem Ansturm der Pilger zurückbrachte.

Die Bedeutung der Wallfahrt nahm in der Folgezeit immer mehr zu, sodass die Kirche im jahre 1901 wieder erweitert werden musste. Am 31 August 1932 erhob Papst Pius XI, das Heiligtum zu einer Basilika minor. Ein einzigartiges Ereignis in den Annalen des Bistums Metz.

 

Informationen und Reservierung : Hier

30/04/2016

Marienfloss, die Quelle des Rosenkranzes in Lothringen

1.jpgLiebe Freunde, liebe Leser,

Der Monat Mai ist der Monat Mariens, der Königin des Himmels und Frankreichs. Ganz Frankreich hat das einst gewusst und Unsere Liebe Frau geehrt, indem es die Statuen, die sie darstellten, in den Heiligtümern schmückte. Die Frauen haben ihr, die man Königin der Familie nannte, zu Ehren Blumenkronen hergestellt. Es hing etwas Feierliches, Freudiges in der Luft und füllte die Stuben, und die Familien beteten jeden Abend pflichtgemäß den Rosenkranz.

In diesem Monat Mai, dem Monat Mariens ergreifen wir die Gelegenheit, uns mit dem Ursprung des Rosenkranzes in Lothringen auseinanderzusetzen. Unser Land ist so reich und fruchtbar, sodass es wohl wichtig ist, uns regelmäßig die Ereignisse, die unsere Geschichte ausmachen, wieder vor Augen zu führen. Das ist heutzutage sogar eine Pflicht um gegen jene, die an der « republikanischen Erziehung » festhalten, indem sie die Jugend Frankreichs von deren alten Wurzeln abschneiden, anzukämpfen.

Marienfloss ist ein lieblicher Ort von absolut himmlischer Schönheit und Pracht, in der Nähe von Sierck-les-Bains, zugleich ehemals Festung des Herzogtums Lothringen. Es war hier an diesem nunmehr völlig in Vergessenheit geratenen Ort, dass sich der Ursprung des Rosenkranzes befindet, den man mittlerweile allerdings zu Unrecht dem Predigerorden zugeschrieben hat ; wenn doch in Wirklichkeit die Urheberschaft auf die Kartäuser von Trier und Marienfloss zurückgeht zu Beginn des 15. Jahrhunderts (man erinnere sich, dass Sierck bis zur Revolution zur Diözese Trier gehörte). Zwar war die Rosenkranzandacht von den Predigerbrüdern verbreitet worden, aber der Ursprung findet sich bei uns in Marienfloss in Lothringen. Daran hatte sogar Papst Johannes Paul II selbst am 10. Oktober 1988 in der Kathedrale in Metz erinnert…


2.jpgIn einem einsamen Tal oberhalb des Bachs von Marienfloss (was « Bach Mariens » heißt) gibt die kleine Kapelle an diesem Ort anhaltend ein inniges Zeugnis dieser Rosenkranzgeheimnisse. An diesem Ort erhob sich einst eine kleine Kirche, die bereits zu Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut worden war. Leider wurde dieses Gebiet im 17. Jahrhundert während der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zerstört, und dann wiederum während Revolution, die man die « Französische » nennt. Einige wenige Relikte blieben uns erhalten; heute erhebt sich nur eine Kapelle, wo der Pilger folgende Inschrift in Stein gemeißelt findet : « Marienfloss, Quelle lebendigen Wassers, aus der der Rosenkranz sprudelt ».

Im Jahr 1415 ließen der Herzog von Lothringen Karl II und vor allem seine fromme Gemahlin Margarita von Bayern die Kartäuser nach Marienfloss kommen, die die Zisterzienser, die das Gebiet verlassen hatten, ablösten. Schnell fand die junge Herzogin heraus, dass sie der Gemahl betrog. Dermaßen erniedrigt beschloss sie, das Schloß zu verlassen und in der Burg Sierck Zuflucht zu suchen. Sie erinnert sich, dass sie vor kurzem am Hof einen jungen Adeligen, Adolf von Essen getroffen hatte, der eine vielversprechende Karriere vor sich hatte, es aber vorzog, sich als Kartäuser einzukleiden. Dies war auf das Gebet der Kartäuserin von Saint Alban von Trier zurückzuführen, und Margarita von Bayern ließ ihn nach Marienfloss kommen, wo er sich mit seinem Schüler Dominique von Preußen niederließ. Dieser junge Geistliche war von ihm in die rechte Weise des Rosenkranzbetens eingeweiht worden. Dominique kann man als Erfinder der Gesätze, also der Themen des Betrachtens ansehen, denn bis dahin hatte man einfach nur die Gegrüßet seist du Maria aneinandergereiht. Es war also als Hilfe zur Überwindung der Prüfungen für die Herzogin gedacht, dass Adolf von Essen ihr zum Gebet zu Maria riet, denn hatte nicht Jesus selbst seine Jünger seiner Mutter anvertraut ? War unsere Herzogin von Lothringen die erste Weltliche, die den Rosenkranz betrachten sollte? Auf jeden Fall wurde sie dessen glühende Anhängerin mit Breitenwirkung !

Adolf von Essen nannte dieses Gebet « den kleinen Rosengarten Unserer Lieben Frau ». Ein Gegrüßet seist du Maria verbunden mit dem Evangelium ist eine Rose, die man der Jungfrau darbringt. Zehn Gegrüßet seist du Maria bilden einen Strauß, fünfzig flechten sich zu einer Krone aus Rosen für sie. Die hundertfünfzig Gegrüßet seist du Maria des Psalters ergeben rund um Maria herum einen wunderbaren Rosengarten, einen Rosenkranz. Mit dem betrachtenden Rosenkranz gemäß dem Leben unseres Herrn wird Maria mit Jesus auf dieselbe Weise vereint wie Maria durch dieses Gebet zu Jesus hinführt.

Die Andacht von Marienfloss sollte sich ins Herzogtum Lothringen, dann später ins Königreich Frankreich und schließlich in die ganze Welt verbreiten.

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