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20/02/2017

Von der offiziellen Religion zur « französischen » Republik.

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1905 Zwang zur Säkularisierung durch Enteignung und Sabotage gegenüber der Kirche

Obwohl es in Frankreich Artikel 2 des Gesetzes « zur Trennung von Kirche und Staat » gibt, gibt es ebenso auch eine Staatsreligion, also eine staatlich verordnete Pflicht zu einer Religion, die staatlich anerkannt, entlohnt und subventioniert wird, und die die Huldigung der Republik und ihrer Werte ist.

Diese Religion hat ihre « Mysterien » : die « Werte der Republik » sind niemals wirklich expliziert, aber immerzu hinter einer dichten Wolke von Beweihräucherung durch die Bürger gepriesen und gefeiert.

Diese Religion hat ihre « Dogmen », auf denen man keine kritische Studie stützen (im rechten Sinne dieses Wortes), und über die man keinerlei Zweifel äußern darf, will man nicht schwere Strafen auf sich ziehen.

Diese Religion hat ihre « Geistlichkeit », die mit der Belehrung über und Beförderung des Kults befasst ist. Hier kann man unterscheiden zwischen : a) säkulare ‚niedrige Geistlichkeit » (die man vor allem im « staatlichen Erziehungswesen » findet : Lehrer und Beamte die mehr oder weniger die Vorgaben der Ministerien umsetzen), b) geregelte « niedrige Geistlichkeit » (Freimaurer niedriger Grade, gesellschaftliche Mitglieder der Geisteswissenschaften – mehr oder weniger geheim, mehr oder weniger Eliten - wohltätig innerhalb gewisser humanitärer Vereine) und vor allem c) deren « hohe Geistlichkeit » : geschlossene Gesellschaftsschicht, an die man nicht durch persönlichen Verdienst herankommt, sondern durch ein hochkompliziertes Räderwerk der Wissenden, die über die Gesinnungsgenossenschaft, Interessenskonflikte, Aufnahme, Bestechung und Erpressung mit einer entschiedenen Ideologiesetzung entscheidet : Kaste der hohen Brückenbauer, die nur selten zum Vorschein kommt, denn man zieht es vor, im Zwielicht zu bleiben…

Diese Religion hat ihre « Inquisition », also ihren Gesinnungsgeheimdienst, dessen ambitionierte Agenten normalerweise in der Judikatur, Presse, im Erziehungswesen, öffentlichen Dienst, sogar der Kirche usw. verstreut sind… Jene Inquisition in der schwarzen Legende über Torquemada ist im Vergleich zu dieser dazu ein Märchen aus dem Kindergarten. Diese Inquisition lässt dich normalerweise nicht auf dem Marktplatz verbrennen, sondern sie betreibt den unwiderruflichen Rufmord, nachdem man Sie den Medien zum Fraß vorgeworfen hat.

Diese Religion hat ihre « Exkommunikationen »: werimmer sich nicht streng an die Dogmen hält oder von der republikanischen Orthodoxie abweicht, findet sich sehr bald aus der Gesellschaft verbannt, an den Rand gedrängt, « verdammt ».

Diese Religion hat ihre « Liturgie », vorgefertigt, aus Wahlkämpfen bestehend, republikanischen Debatten, heiligen Ritualen rund um die Wahlkabine und –urne, Kandidatenaufstellung, « Bürgerbewegungen », bei denen man besser mitmacht (die anlässlich gewisser Daten: 14. Juli, 8. Mai, 11. November usw. stattfinden oder beweglichen wie zu gewissendramatischen Anlässen, die die Menschen berühren) von ‚laizistischen Prozessionen‘, wie man die Demonstrationen auf der Straße nennt, bis zu ‚laizistischen Kanonisationen‘, wie man die « Erhebung in den Pantheon » nennt, vom Baumpflanzen oder Enthüllung von Gedenktafeln usw…

Diese Religion hat ihre « Konzile » und « Synoden », die man auch « Bürgerbewegungen », « Generalmobilisierung » von Grätzl, ordentliche oder außerordentliche im Parlament, Kongresssitzungen (die sich in Versailles abspielen) nennt.

Diese Religion hat ihre « Propheten », ihre « Heiligen » und ihre « Märtyrer », deren Beispiel man vor Kindern und Jugendlichen in lichte Höhen erhebt und denen man nicht nur Altäre, sondern auch öffentliche Denkmäler und Straßen weiht : Jean Moulin, Voltaire, Louise Michel, Jean Jaurès, Marie Curie, Victor Hugo, Lucie Aubrac…

Diese Religion hat ihre « Reliquien » und ihre « Weihegegenstände », auf die sich die Verehrung konzentriert, und die man nicht entweihen darf : Trikolore Fahne, Büste der « Marianne », Julisäule am Platz der Bastille und andere Freiheitsfetische…

Diese Religion hat ihre « heiligen Höhlen », wo zeitgenössische Pythen weissagen und damit unfehlbare Orakelsprüche fällen, an die sich die Republik gläubig zu halten hat : das bekannteste okkulte und pseudomystische Heiligtum ist der Sitz des Grand Orienet in Paris, in der rue Cadet, aber es gibt noch ein paar, ganz diskret, ja sogar geheim…

Muss man das noch weiter ausführen ?

Zeigen all diese Ausführungen nicht aufs anschaulichste, dass die Republik eine Art Gegen-Kirche ist ?
Sie ahmt und äfft alles nach, was der einen Offenbarungsreligion angehört, um sich an deren angestammten Platz zu stellen.

Diese Ersatz-religion – eine säkulare, laizistische Religion – die den Katholizismus auszuhebeln versucht, kann doch allem Anschein nach nur ein Abgott sein, « des Widersachers und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, also dass er sich setzt in den Tempel Gottes als ein Gott und gibt sich aus, als sei er Gott » (2. Brief an die Thessalonicher II, 4) : Satan, der wahre Verführer und Meister der « französischen » Republik.

Wallfahrt Seiner Königlichen Hoheit des Prinz von Bourbon zum Franziskanerkloster in Castagnavizza und Abgabe einer offiziellen Erklärung zum Grab Königs Karl X.

Am Samstag, den 18. Feber 2017 unternahm Seine Königliche Hoheit Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou, eine Wallfahrt nach Castagnavizza (Kostanjevica) in die Krypta, wo die sterblichen Überreste drei seiner Vorgänger ruhen : Seine Königliche Hoheit Karl X, Ludwig XIX und Heinrich V wie auch die Ehefrauen der zwei letzten, die Königinnen Marie-Therese (Marie-Theres-Charlotte von Frankreich, Tochter des Ludwig XVI und Marie-Therese von Modena « Gräfin Chambord ») und die Prinzessin Louise von Artois, Herzogin von Parma und Piacenza.


Bei dieser Gelegenheit veröffentlichte der Herzog von Anjou in seiner Eigenschaft als Chef des Hauses eine feierliche Erklärung als Antwort auf die Versuche, die Leichname der Bourbonen jetzt wieder nach Frankreich zu verbringen.

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Hier ist also der Text vom 19., Feber aus seinem Sekretariat :


Erklärung Seiner Königlichen Hoheit Ludwigs von Bourbon, de jure König Ludwig XX zur Grabstätte des Königs Karl X.
Wir gedenken hier versammelt an seinem Grab des 180. Sterbetags König Karls X, der am 6. November 1836 in Görz starb.


373d621cf4758304f3bd.png« Der letzte legitime König von Frankreich ist im Exil gestorben und ruht im Franziskanerkloster in Castagnavizza in Slowenien in einer Krypta, die die sterblichen Überreste der Bourbonen aufgenommen hat, in einer Region die einst zu Österreich-Ungarn gehörte.


Einige Male schon kam die Frage auf, ob man die sterblichen Überreste des Königs nach Frankreich überstellen solle, um sie in der Nekropole von St. Denis beizusetzen, wo fast alle König ruhen.


Mein Vater, Prinz Alfons, Herzog von Anjou und Cadix hat sie aufgeworfen, als er 1986 nach Görz kam, und sich dabei auf einige religiöse und politische Autoritäten berufen. Der Zugang war also ein anderer, zumal damals noch der Eiserne Vorhang existierte, der das Exil in Jugoslawien mit zusätzlichen Schwierigkeiten verband.
Mit dem Jahr 1989 kamen noch zwei Veränderungen hinzu. Zuerst einmal mit dem Ableben meines Vaters wurde ich zum neuen Chef des Hauses Bourbon und war dabei kaum 15 Jahre alt. Die Frage Karl X war daher nicht eine der vordringlichsten. Dann fiel die Mauer in Berlin, dann wurde Slowenien unabhängig und trat später der Europäischen Gemeinschaft bei, was die politische Landschaft einigermaßen veränderte. Da gab es keine Frage mehr, ob man die sterblichen Überreste überstellen soll, denn sie waren für alle Interessierten zugänglich.

Seit einiger Zeit stehen neuerlich solche Bestrebungen, zweifellos mit guter Intention zur Debatte; auch außerhalb der Familie Bourbon wie auch einiger Familienmitglieder mit individuellen Interessen.
Als Ältester und Chef des Hauses Bourbon scheint mir eine vorsichtig-abwartende Haltung dazu angeraten, denn die Frage der Überstellung wurde nicht ganz durchdacht; insbesonders zwei Dinge blieben unberücksichtigt: das Franziskanerkloster das seit 180 Jahren die sterblichen Überreste der Bourbonen aufbewahrt und hütet, andererseits die Städte Neu-Görz und Görz, die gleich lange die mit Frankreich gemeinsame Geschichte treu auf ihren Schultern tragen.
Das mindeste was wir tun können ist, allen Involvierten mit Rücksichtnahme zu begegnen. Meine Reise ist also eine solche Begegnung.


c3295eb9a08356e80c0a.pngOhne präjudizieren zu können oder zu wollen, sprechen derzeit drei Argumente gegen eine Rückkehr der Asche Karls X nach Frankreich :
1. Ein historisches: Karl X ist 1836 im Exil gestorben, und die Regierung an der Macht hat keinen Versuch unternommen, seine sterblichen Überreste zurückzuholen, sondern wollte im Dezember 1840 vielmehr jene von Napoleon I…
Daher wäre eine solche Überstellung auch kein Zeichen der Versöhnung; hätte von da her auch keinen Sinn.
Die Wiedereinverleibung eines königlichen Herrschers ist ein Staatsakt, und nicht nur eine schöne Gedenkveranstaltung. Hinzu kommt, dass die Rückholung eines Herrschers ein öffentlicher Akt ist, der das Land vor enorme Herausforderungen stellt. Der Leichnam braucht Begleitschutz durch die Armee, die Regierungsvertreter müssen vor Ort sein usw… Das kann nur ein Staat entscheiden.


2. Ein faktisches: die Krypta der Bourbonen so wie sie sich heute im Franziskanerkloster in Castagnavizza befindet, ist keine zufällige Grabstätte, wenn es auch ursprünglich keinen klar definierten Plan gab, und der König in einen bereits vorhandenen Hohlraum bestattet wurde, der von der lokalen adeligen Familie zur Verfügung gestellt worden war. Der Wunsch nach einem eigenen und vor allem dauerhaften Grab war von Graf Chambord, dem Chef des Hauses Bourbon geäußert worden. Er wollte die Gräber der ihm nahestehenden Verstorbenen sowie seines und seiner Gattin systematisch angeordnet wissen. Eine Krypta wurde auf seinen Wunsch hin in den frühen 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts errichtet, um die Särge aufzunehmen. Deren Aufstellung wurde als unter dem Chor der Kapelle angeordnet bestimmt. Daran erkennt man auch den Wunsch, einen zweiten Platz neben St. Denis als Ausweich-Grabstätte im Exil zu haben.

Da die Wiedereinsetzung der Könige in Frankreich nicht unmittelbar bevorsteht, ist auch die Rückkehr deren Asche nicht vordringlich, zumal die Monarchie noch immer sozusagen im Exil ist.

Die Frage ist also nicht aktuell, und die Rückkehr wäre auch das eingestandene Ende der Hoffnung auf eine Restauration ; bleibt aber weiterhin eine Familienangelegenheit im Bereich des Chefs des Hauses.


3. Ein opportunes: Zum Zeitpunkt wo Europa eine Verschnaufpause einlegt, sollte man die Symbole, die für dessen Einheit und Identität sprechen, stärken. Die königlichen Nekropolen sind ein Teil davon, und Castagnavizza hat in diesem « Netz » von Westminster, El Escorial, Kapuzinergruft in Wien und natürlich St. Denis seinen Platz. Hinzu kommt die kulturelle Rolle, die eine solche Nekropole spielt und damit die Bande zwischen Frankreich und Slowenien stärkt.

Eingedenk all dieser Elemente erscheint es nicht wünschenswert, eine Überstellung einer oder mehrerer Leichname aus dem Franziskanerkloster von Neu-Görz zu planen.

Der heilige Ludwig und Franz mögen über die Bourbonen wachen ! »


Neu-Görz und Görz am 19. Feber 2017


Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou

(übersetzung K.Hoistch)

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11/02/2017

Neujahrsansprache Ihrer Königlichen Hoheit, Prinzessin Marie Marguerite an das 19. Pionierregiment in Besancon anlässlich ihres Treffens zum Zwecke der Landesverteidigung

178568757.JPG« Sehr geehrte Herren Offiziere,

Unteroffiziere,

Militärrangs vom 19. Pionierregiment,

sehr geehrtes Patenkind,

Ich weiß nicht, wer von uns mehr bewegt ist. Zweifellos nicht Sie, werte Offiziere, Unteroffiziere und Militärs aller Ränge, deren Aufgabe es ist, jede Lage zu beherrschen, von den einfachsten bis zu den gefährlichsten gemäß der Ihnen eigenen stolzen Devis: « voll hoch- und durchziehen bis zum Ende!» Ich bin sehr gerührt, dass Ihre Einheit des 19. Pionierregiments mich als Patin gewählt haben.

Seit mich der vorige Anführer darum gebeten hat, war ich mir dieser großen Ehre bewusst, und auch der Verantwortung darüber. Denn die Übernahme der Patenschaft nimmt einen auch in die Pflicht. Die Patin muss in Freud und Leid zur Stelle sein. Heute haben wir zum Glück einen Moment der Freude. Denn wir haben etwas Angenehmes mit einem von Ihnen gut vorbereiteten Programm vor. Danach habe ich Gelegenheit, Ihnen bei unserem Treffen die besten Wünsche fürs Neue Jahr zu übermitteln. Dies betrifft auch all Ihre Unternehmungen hier in Besancon, außerhalb der üblichen Grenzen, wo sich nun ein Teil der Einheit befindet. Ich schließe in diese Wünsche auch Ihre Familien, Frauen, Kinder und Eltern ein.

325040335.JPGAls Ehefrau und Mutter verstehe ich nur zu gut, was Ihre Frauen durchmachen. Je schutzloser man sich fühlt, desto größer die Sorge, wenn die Pflicht zum Aufbruch in die Ferne ruft. Ich nehme an, dass dies in der Armee umso mehr gilt.

Daher habe ich mich hierher beeilt, um zwei Tage lang an Ihren Unternehmungen teilnehmen zu können, aber auch die Stadt und die Reitbewerbe kennenzulernen. Mein Mann, Prinz Ludwig hat mich begleitet und teilt die Freude, hier zu sein um das starke Band des 19. Pionierregiments mit der Patin einzuweihen, und mit ihm erneuere ich unsere besten Wünsche für Sie und Frankreich.

Danke. »

(übersetzung. K.Hoitsch)