25/08/2017
Erklärung seiner königlichen Hoheit Prinz Ludwig von Bourbon aus Anlass des Gedenkens an den heiligen Ludwig im Jahr 2017
Sehr geehrte Landsleute in Frankreich,
Am 25. August, dem Fest meines Vorfahren, des heiligen Ludwig, der als erster Nicht-Geistlicher heiliggesprochen wurde, der aber auch ein Vorbild für die Herrschenden vor allem hinsichtlich seiner versöhnenden Einflusses war, was er durch Glauben, Machtausübung und Achtung vor dem Menschen bewirkte, können wir uns einmal mehr die Frage nach der Situation Frankreichs stellen.
Fünfzehnhundert Jahre Königtum hatten offensichtlich einen prägenden Einfluss, und verleihen mir die Legitimität, mich im Namen der Tradition auszusprechen, deren Erbe ich bin, um aufzuzeigen, was man auch noch heute und morgen davon mitnehmen kann.
Denn die allgemeinen Unsicherheiten und Fragestellungen nehmen überhand.
Wobei ich mich durchaus an das althergebrachte Benehmen halte und mich jedweder Polemik gegenüber den öffentlichen Personen enthalte und ganz entschieden einen anderen Weg einschlage.
Ich beobachte mit Sorge, dass sich Frankreich einer wachsenden Spannung aussetzt, wobei diese teilweise von außen herrührt. Dies betrifft einmal die Sicherheit, die durch feindliche Kräfte, teils archaischer Praxis mit blinden, barbarischen Gewaltakten mitten in unserer Gesellschaft, gefährdet ist, wie auch die Entwicklung des Kommunitarismus, der die Einheit und Solidarität, also die Stützpfeiler von Frankreichs Verfassung, zerstören.
Aber die Spannungen kommen auch vom Inneren, wenn nämlich Frankreich sich nicht mehr seiner Identität sicher scheint. Von grundloser Reue bis zur Aufgabe der griechisch-lateinischen und christlichen Wurzeln ist das Land außer Tritt geraten und weiß nicht mehr, woher es kommt, und wofür es gekämpft hat.
Daher gewinnt der Zweifel die Oberhand über der Hoffnung. Frankreich scheint Mühe zu haben, sich der Zukunft zu stellen, die die Franzosen insbesondere die jungen Generationen so ernüchtert erwarten. Manche meinen sogar, dass sie keine Zukunft mehr hätten oder nur eine unsichere ungewisse Zukunft. Was für eine grausame, widernatürliche Gesellschaft muss das sein, die eine solche Mutlosigkeit unter den Kindern schafft! Denn die Politik müsste doch ganz im Gegenteil zu Kraft und Hoffnung in der Gemeinschaft und unter den Werktätigen erziehen.
Eine negative oder sogar passive Haltung womöglich mit ewig bedauerndem und resignierendem Blick auf die Vergangenheit ist keinesfalls hilfreich, um die Zukunft zu bewältigen. Dies umso mehr als Frankreich ganz aktuell an der allgemeinen Globalisierung teilhat. Rückwärts schauen anstatt nach vorwärts, sich auf Vergangenes stützen - das wird sich nur zu unserem Nachteil auswirken. Die Könige haben uns ganz im Gegenteil gelehrt, auf Herausforderungen zu reagieren und Umstürze vorwegzunehmen. So haben sie immer wieder außerordentliche Mutproben abgegeben. Finden wir also wieder zu diesem Überwindungsgeist, der sich in den entscheidenden Stunden in Frankreichs Geschichte zeigte, und der noch immer in jedem von uns steckt.
Diesen Geist müssen wir wiederfinden. Das beginnt bei der Jugend, der wir das Vertrauen wieder geben müssen, indem wir auf ihre Bedürfnisse und Erwartungen besser eingehen, und geht weiter mit der Annahme von Gegebenheiten und schließlich mit der neuerlichen Wertschätzung von alltäglichen Dingen sowie einer gewissen Haltung der Dankbarkeit. Meine Reisetätigkeit in Frankreich und die Begegnungen mit den verschiedensten Gruppen übers Jahr zeigen mir, dass all dies möglich ist, auch wenn zuweilen eine Blockadehaltung zur Abschreckung von lobenswerten Initiativen vorzuherrschen scheint. Die neu aufkommende Generation erscheint mir bereits lernfähiger und günstigen Entwicklungen gegenüber förderlicher.
Die Jugend verfügt über Initiative und Schaffenskraft. In den letzten Jahren hat sie enorme Anpassung bewiesen. Dadurch hat sie die Herausforderungen der neuen Technologien mit natürlicher Leichtigkeit und großer Weisheit verstanden und gemeistert. indem sie sich bewusst war, dass ein Werkzeug nicht Selbstzweck ist. Sie hat die Technologie als Mittel zum Fortschritt anzuwenden verstanden. Sie konnte sich dieser Technologie bedienen, um einen neue Wirtschaft herzustellen, neue Dynamik in der Arbeitswelt, um ein Netzwerk zu bilden, das die Menschen auf neue Gegebenheiten und Zeiten sowie auf den nötigen Umweltschutz vorbereitet. Insbesondere stellt sie sich nicht dumm an, wenn es um Grenzen geht, damit sich die Technologie in den Dienst des Menschen und des Alltemeinwohls und nicht als dessen Gegenteil (heraus-) stellt. Sie ist total bodenständig und am Puls der Zeit, und will nicht deren Sklave sein. Diesbezüglich ist sie der Zeit voraus und tonangebend bei der Erweckung und Erklärung unserer Gesellschaft.
Diese Jugend hat außerdem größte Dynamik, Großzügigkeit und Belastbarkeit im Kampf der Zivilisation bei wichtigen Dingen, wie der Verteidigung und Bewahrung des menschlichen Lebens in seiner Vollständigkeit von der Zeugung bis zum Tod, der Verteidigung der Familie, aus Vater, Mutter und Kindern bestehend, als kleinster Zelle jeder humanen Gesellschaft gezeigt. Die Jungen finden sich auch bei der Verteidigung des Glaubens und der christlichen Werte wieder, indem sie beispielsweise den Christen im Nahen Osten in ihrer durch eine barbarische Ideologie bedrohten Existenz Hilfe und Assistenz leisten.
Dies sind also die wesentlichen Dinge und die Hoffnungsträger. Diese neue Gesellschaft verwirrt vielleicht die älteren Generationen, und im Unterschied zu den jüngeren ist sie überaus ängstlich und entgeistert, weil sie dies unumwunden zuließen. Aber dieser Wandel ist den vergangenen gleich. Stellen wir uns den Übergang von der bäuerlichen zur industriellen Umwelt Mitte des 19. Jahrhunderts vor; oder dreihundert Jahre vorher jenen von einer feudalen Gesellschaft zur Renaissance. Jedes Mal brachte dies eine Umwälzung einer Reihe von Sicherheiten und Bewahrung von erworbenen Rechten mit sich, und die neue Generation nahm sie ermutigt durch ihre Vorrechte begeistert in Besitz. Ich persönlich unterhalte mich gerne mit den jungen Unternehmern von heute, denn sie scheinen mir total in der französischen Tradition zu stehen, die darin besteht, vorwärtszukommen. In der Vergangenheit konnte Frankreich aus deiesem Geist heraus mit seiner gesellschaftlichen Vorbilidrolle punkten. Was gestern bedeutsam war, ist es heute in unserer globalisierten Gesellschaft umso mehr. Aber man muss auch vernünftig und vorsichtig gegenüber gewissen Machenschaften bleiben. Wie man auch jede Manipulation gegen die Natur zurückweisen und aufpassen muss, dass man nicht eine Gesellschaft von zwei Geschwindigkeiten schafft, die bei Zutreffen zu Recht kritisiert wird. Der Erfolg des einen darf nicht auf dem Rücken des anderen erfolgen. Ein Land ist auch immer eine gemeinschaftliches Unternehmen. Es darf keiner auf der Strecke bleiben. Das wäre nicht im Sinne der französischen Tradition. Frankreich war immer das Land des gesellschaftlichen Motors. Macht hat also Verantwortung, insbesondere auf dem Gebiet der Bildung - jedem zu erteilen, gemäß seinen Talenten, damit er sich entwickeln kann - und Erziehung, unter gleichzeitiger Berücksichtigung auf lebendige Anschaulichkeit, damit nicht nur einfach Wissen angesammelt wird, sondern auch eine gewisse Ethik, die aus einem Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Erwachsenen macht. Das ist es, was auch meine Frau und ich den Kindern vermitteln wollen. Diese Beseeltheit scheint mir vonnöten. In den letzten Jahrzehnten hat man dieses Zeil zweifellos vernachlässigt, indem man zu sehr auf die materiellen Werte aus war, den Konsum und schnellen Gewinn. Aber der Mensch besteht nicht nur aus Körper, dessen Bedürfnisse es schnell zu befriedigen gilt und der nach immer mehr Rechten schreit, wobei er die Pflichten gegenüber dem Nächsten, insbesondere dem Schwächsten vergisst. Die jungen Erwachsenen haben ständig die Sinngebung, das sich Einschränken und höhere Werte vor Augen. Auf diese Weise wird die Gesellschaft von heute und morgen zu einer von guten Geistern erfüllten.
Solcherart wird es wieder zu einem Gefühl der Solidarität und des Gemeinwohls als Motor des politischen und gesellschaftlichen Handelns kommen müssen. Ein solcher Antrieb ist eines Menschen würdig, eines vollkommenen Menschen, der aus Körper und Geist besteht, also des wahren Maßes beim Politik Machen. Es ist nicht zufällig, dass die zwei bei den Franzosen beliebtesten Könige der heilige Ludwig und Heinrich IV. sind. Ersterer hat Gerechtigkeit geübt in einer Zeit, als sehr oft noch Gewalt über Gerechtigkeit herrschte; Zweiterer gab vor allen anderen dem Volk Frieden und Wohlstand.
Es steht jedem zu, nach seiner Facon glücklich zu werden. Wenn es auch Institutionen gibt, die dabei behilflich sein können, so sind es letztlich die Männer und Frauen, die durch ihre Arbeit, Einsatzbereitschaft und manchmal auch Aufopferung dieses tatsächlich durchsetzen. Wir sehen das im Moment ganz besonders an der Bedrohung von außen, dem sich das Land wie ganz Europa ausgesetzt sieht. Es sind weder Worte noch Gesten der Anteilnahme,die die Gefahr beseitigen können, sondern nur gezielte Maßnahmen vor Ort und manchmal hilft leider nur mehr der aufopfernde Einsatz unserer Soldaten. Wir verstehen also sehr gut den Sinn einer Aktion, die den Menschen zum Ziel hat, denn beim gefahrvollen Einsatz von Menschenleben handelt es sich nicht um Befriedigung materieller Bedürfnisse, sondern um die ganz bewusste Verteidigung der Zivilisation, unseres materiellen und spirituellen Vaterlandes und natürlich unserer Frauen und Kinder, und das ist preislos...
Indem man den Unternehmergeist und den zu erzielenden Fortschritt für das Gemeinwohl mit dem Willen seine Identität und Wurzeln zu wahren sowie sein Schicksal zu meistern, verbindet, wird Frankreich wieder Geschmack an der Gestaltung seiner Zukunft finden, was ihm wiederum zur Ehre gereichen wird, die aus ihm eine großes Land gemacht hat, das zum Vorbild für die Welt wurde, einem Vorbild, zu dem man erwartungsvoll aufblickt. So wie es seine Könige haben wollten. So wie es die Fürsprache des heiligen Ludwig, dessen 720. Jahrestag seiner Heiligsprechung wir am 11. August feierten, für morgen hoffen lässt.
Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou
(übersetzung K.Hoitsch)
19:43 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : prinz ludwig von bourbon, könig, frankreich
20/02/2017
Wallfahrt Seiner Königlichen Hoheit des Prinz von Bourbon zum Franziskanerkloster in Castagnavizza und Abgabe einer offiziellen Erklärung zum Grab Königs Karl X.
Am Samstag, den 18. Feber 2017 unternahm Seine Königliche Hoheit Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou, eine Wallfahrt nach Castagnavizza (Kostanjevica) in die Krypta, wo die sterblichen Überreste drei seiner Vorgänger ruhen : Seine Königliche Hoheit Karl X, Ludwig XIX und Heinrich V wie auch die Ehefrauen der zwei letzten, die Königinnen Marie-Therese (Marie-Theres-Charlotte von Frankreich, Tochter des Ludwig XVI und Marie-Therese von Modena « Gräfin Chambord ») und die Prinzessin Louise von Artois, Herzogin von Parma und Piacenza.
Bei dieser Gelegenheit veröffentlichte der Herzog von Anjou in seiner Eigenschaft als Chef des Hauses eine feierliche Erklärung als Antwort auf die Versuche, die Leichname der Bourbonen jetzt wieder nach Frankreich zu verbringen.
Hier ist also der Text vom 19., Feber aus seinem Sekretariat :
Erklärung Seiner Königlichen Hoheit Ludwigs von Bourbon, de jure König Ludwig XX zur Grabstätte des Königs Karl X.
Wir gedenken hier versammelt an seinem Grab des 180. Sterbetags König Karls X, der am 6. November 1836 in Görz starb.
« Der letzte legitime König von Frankreich ist im Exil gestorben und ruht im Franziskanerkloster in Castagnavizza in Slowenien in einer Krypta, die die sterblichen Überreste der Bourbonen aufgenommen hat, in einer Region die einst zu Österreich-Ungarn gehörte.
Einige Male schon kam die Frage auf, ob man die sterblichen Überreste des Königs nach Frankreich überstellen solle, um sie in der Nekropole von St. Denis beizusetzen, wo fast alle König ruhen.
Mein Vater, Prinz Alfons, Herzog von Anjou und Cadix hat sie aufgeworfen, als er 1986 nach Görz kam, und sich dabei auf einige religiöse und politische Autoritäten berufen. Der Zugang war also ein anderer, zumal damals noch der Eiserne Vorhang existierte, der das Exil in Jugoslawien mit zusätzlichen Schwierigkeiten verband.
Mit dem Jahr 1989 kamen noch zwei Veränderungen hinzu. Zuerst einmal mit dem Ableben meines Vaters wurde ich zum neuen Chef des Hauses Bourbon und war dabei kaum 15 Jahre alt. Die Frage Karl X war daher nicht eine der vordringlichsten. Dann fiel die Mauer in Berlin, dann wurde Slowenien unabhängig und trat später der Europäischen Gemeinschaft bei, was die politische Landschaft einigermaßen veränderte. Da gab es keine Frage mehr, ob man die sterblichen Überreste überstellen soll, denn sie waren für alle Interessierten zugänglich.
Seit einiger Zeit stehen neuerlich solche Bestrebungen, zweifellos mit guter Intention zur Debatte; auch außerhalb der Familie Bourbon wie auch einiger Familienmitglieder mit individuellen Interessen.
Als Ältester und Chef des Hauses Bourbon scheint mir eine vorsichtig-abwartende Haltung dazu angeraten, denn die Frage der Überstellung wurde nicht ganz durchdacht; insbesonders zwei Dinge blieben unberücksichtigt: das Franziskanerkloster das seit 180 Jahren die sterblichen Überreste der Bourbonen aufbewahrt und hütet, andererseits die Städte Neu-Görz und Görz, die gleich lange die mit Frankreich gemeinsame Geschichte treu auf ihren Schultern tragen.
Das mindeste was wir tun können ist, allen Involvierten mit Rücksichtnahme zu begegnen. Meine Reise ist also eine solche Begegnung.
Ohne präjudizieren zu können oder zu wollen, sprechen derzeit drei Argumente gegen eine Rückkehr der Asche Karls X nach Frankreich :
1. Ein historisches: Karl X ist 1836 im Exil gestorben, und die Regierung an der Macht hat keinen Versuch unternommen, seine sterblichen Überreste zurückzuholen, sondern wollte im Dezember 1840 vielmehr jene von Napoleon I…
Daher wäre eine solche Überstellung auch kein Zeichen der Versöhnung; hätte von da her auch keinen Sinn.
Die Wiedereinverleibung eines königlichen Herrschers ist ein Staatsakt, und nicht nur eine schöne Gedenkveranstaltung. Hinzu kommt, dass die Rückholung eines Herrschers ein öffentlicher Akt ist, der das Land vor enorme Herausforderungen stellt. Der Leichnam braucht Begleitschutz durch die Armee, die Regierungsvertreter müssen vor Ort sein usw… Das kann nur ein Staat entscheiden.
2. Ein faktisches: die Krypta der Bourbonen so wie sie sich heute im Franziskanerkloster in Castagnavizza befindet, ist keine zufällige Grabstätte, wenn es auch ursprünglich keinen klar definierten Plan gab, und der König in einen bereits vorhandenen Hohlraum bestattet wurde, der von der lokalen adeligen Familie zur Verfügung gestellt worden war. Der Wunsch nach einem eigenen und vor allem dauerhaften Grab war von Graf Chambord, dem Chef des Hauses Bourbon geäußert worden. Er wollte die Gräber der ihm nahestehenden Verstorbenen sowie seines und seiner Gattin systematisch angeordnet wissen. Eine Krypta wurde auf seinen Wunsch hin in den frühen 80-er Jahren des 19. Jahrhunderts errichtet, um die Särge aufzunehmen. Deren Aufstellung wurde als unter dem Chor der Kapelle angeordnet bestimmt. Daran erkennt man auch den Wunsch, einen zweiten Platz neben St. Denis als Ausweich-Grabstätte im Exil zu haben.
Da die Wiedereinsetzung der Könige in Frankreich nicht unmittelbar bevorsteht, ist auch die Rückkehr deren Asche nicht vordringlich, zumal die Monarchie noch immer sozusagen im Exil ist.
Die Frage ist also nicht aktuell, und die Rückkehr wäre auch das eingestandene Ende der Hoffnung auf eine Restauration ; bleibt aber weiterhin eine Familienangelegenheit im Bereich des Chefs des Hauses.
3. Ein opportunes: Zum Zeitpunkt wo Europa eine Verschnaufpause einlegt, sollte man die Symbole, die für dessen Einheit und Identität sprechen, stärken. Die königlichen Nekropolen sind ein Teil davon, und Castagnavizza hat in diesem « Netz » von Westminster, El Escorial, Kapuzinergruft in Wien und natürlich St. Denis seinen Platz. Hinzu kommt die kulturelle Rolle, die eine solche Nekropole spielt und damit die Bande zwischen Frankreich und Slowenien stärkt.
Eingedenk all dieser Elemente erscheint es nicht wünschenswert, eine Überstellung einer oder mehrerer Leichname aus dem Franziskanerkloster von Neu-Görz zu planen.
Der heilige Ludwig und Franz mögen über die Bourbonen wachen ! »
Neu-Görz und Görz am 19. Feber 2017
Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou
(übersetzung K.Hoistch)
13:46 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : prinz ludwig von bourbon, slowenien, Österreich, karl x
25/01/2017
Herzliche Grüße für 2017 von Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou, Ältester der Kapetinger de jure, Seine Königliche Hoheit Ludwig XX
Bekanntmachung vom 20. Januar 2017 durch das Sekretariat Seiner königlichen Hoheit, Herzog von Anjou, anlässlich der Ankunft in Frankreich des Prinzen und seiner Frau, Prinzessin Marie-Marguerite, zu Gedenkfeiern des Todes Seiner Majestät König Ludwig XVI.
Am Anfang des Jahres 2017 entbiete ich allen Franzosen meine besten Wünsche. In den unruhigen Zeiten, die wir durchleben, wo wir manchmal Zweifel und Bedenken haben, wünsche ich, dass sie einander zu viel Freude Anlass geben, sowohl große als auch kleine, und gemeinsam Frankreich wieder Tatkraft und Stolz verleiht.
2016 war ein schwieriges Jahr. Viele von Ihnen hatten verschiedene Prüfungen zu meistern, die mehr oder weniger schwerwiegend waren. Die soziale und wirtschaftliche Lage ist nicht gut, und die Zahl der Armen, der Ausgeschlossen, der Obdachlosen ist höher geworden. Die politische Lage ist auch nicht glänzend, weil sie nicht von einem großen Entwurf inspiriert ist. Zukunftspläne fehlen in unserem Land, die imstande wären, einem Volk gemeinsame Perspektiven zu eröffnen. Eine heimtückischer und bestialischer Feind, der sich unter religiösem Deckmantel versteckt, drängelt unsere Institutionen, bricht mit unseren Traditionen und bringt eine Menge unschuldiger Opfer zur Strecke. Ja, 2016 war kein gutes Jahr.
So gebe ich der Hoffnung Ausdruck, dass 2017 Frankreich den Glauben an sich und seine immerwährende Berufung wiederfindet, wie es seit Jahrhunderten als Modell und Vorbild für andere Nationen der Fall war. War es nicht das erste Land, das Gemeinwohl und Gerechtigkeit zu Grundlagen des öffentlichen Handelns gemacht hat ? Wieviele nunmehr zerschlagene Länder (denken wir an den Nahen Osten) würden dies gerne wiederfinden ! Wieviel Menschen würden gerne, nicht mehr zum Spielball von brutalen Machtapparaten sein. Unter dem alten Regime, und viele Jahre danach noch, war Franzosentum begehrt, weil es das Land der Freiheiten und des Rechts war.
Aber um dies zu tun, muss sich Frankreich wieder finden, seine Wurzeln wieder finden.Um das hereinbrechende Übel zu bekämpfen und abzuwehren, muss es zuerst moralischerseits zur Wundbehandlung kommen. Um alle Feinde und Schwierigkeiten zu erkennen, muss unser Land stolz sein auf sich, seine Vergangenheit, und was er anderen gebracht hat. Es ist an der Zeit, die Einkehr und Buße zu beenden. Sie haben nicht viel Sinn, in einem Land, das so viele Heilige hervorgebracht hat, in einem Land, das noch immer bewundert und oft zum Vorbild genommen wird.
Also für 2017 will ich, dass Frankreich die Tradition belebt, die es immer eher in die Zukunft als die Vergangenheit blicken ließ. Frankreich, die älteste Tochter der Kirche, kann erwartungsvollvoll auf gute Botschaft im sowohl göttlichen als auch humanistischen Evangelium des Paradieses vor sich und nicht hinter sich blicken. Fürchtet euch nicht ! Schaut nach vorn !
Frankreich hat viel auf seiner Habenseite für die Zukunft zu verbuchen, aber es muss sich dessen bewusst und stolz darauf sein. Dies ist nicht nur unsere Kultur und unser Lebensstil, die vom Ausland aus beobachtet werden. Über die Grenzen hinaus sind unsere jungen Absolventen, die bewertet und vor Ort beneidet werden, wo sie sich jeweils gerade auf den fünf Kontinenten befinden; ob das nun unsere Armeen sind, die allseits bewundert werden, wo sie im Einsatz zur Sicherung des Friedens, der Sicherheit und des Rechts sind; ob das unsere Unternehmer zwecks Fortsetzung von Innovationen sind ; ob das unsere wohltätigen Organisationen sind, die helfend eingreifen, wo es immer nottut.
Es gibt ein Frankreich des Erfolgs. Das gilt es zu fördern. Ich mache das zu Beginn dieses Jahres umso lieber, als es auch das Frankreich der Jugend gibt. Es gibt eine Wiederbelebung durch eine ganze Generation, die das Erwachsenenalter mit dem XXI Jahrhundert erreicht hat. Sie sind es, die die Gesellschaft von morgen prägen. Sie sind es, denen ich ganz besonders meine herzlichsten und innigsten Wünsche ausspreche. Sie sind es, die geeinte und verantwortungsbewusste Familien gründen; sie, die schaffen, um den gegebenen Herausforderungen gerecht zu werden, sowie innovative Start-ups wie auch Schulen; sie, die dem Vaterland und seiner Verteidigung verpflichtet sind; sie, die Frankreich jene seit zwei Generationen schmerzlich vermisste Geistlichkeit zurückbringen...
Meine Wünsche gehen an alle, die hingebungsvoll für die Zukunft arbeiten.
Sie sind daher insbesonders an Familien gerichtet. Jahrelang wurden sie sehr schlecht behandelt. Die Ehe wurde zum Transvestit, Kinder zum Spielball, die Älteren, zu oft schon total vernachlässigt, sehen sich außerdem zu guter Letzt noch bedroht; ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens, Wohnung und Arbeit zu finden, Kindern ein gutes Umfeld, in dem sie lernen können, zu ermöglichen... Aber die Familien in Frankreich halten sich gut. Sie zeigen sich äußerst fähig zum aktiven Widerstand. Sie nehmen nicht nur eine Haltung der Ablehnung ein, sondern reagieren mit innovativen Zukunftsplänen, die ihnen auferlegten alten sozialen oder pädagogischen Rahmenbedingungen herauszufordern.
Allen, die an die Zukunft glauben, möchte ich für das Jahr 2017 Hoffnungen und nicht Illusionen auf den Weg geben. Dafür wünsche ich mir ein Frankreich mit Sinn für Wahres und Konkretes, und nicht nach trügerischen Idealen, die nur in die Sackgasse führen.
Ich merke auf meinen Reisen, die ich in Frankreich mache, und die Begegnungen, die ich habe, dass man aus der Negativspirale, die durchaus nicht als gegeben hinzunehmen ist, endlich ausbrechen möchte. Ich habe meine Pflicht als Erbe und legitimer Nachfolger der langen Tradition der Könige von Frankreich erfüllt, wenn ich bei der Wiederherstellung des Vertrauens in die Zukunft helfen konnte.
Das sind meine Wünsche, die ich an alle Franzosen, Familien und junge Leute, richte aber auch an alle, die auf der ganzen Welt nach Frankreich blicken, dass es seiner Stimme im Konzert der Nationen mehr Gehör verschafft.
Heiliger Ludwig, Vorbild eines Königs, der sich seiner Pflicht beizustehen, dass Frankreich ein gutes Jahr 2017 bewältigt, bewusst war !
Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou. Prinz Ludwig von Bourbon mit seiner Frau Prinzessin Marie-Marguerite beim Mittagessen, das auf die Totenmesse in St. Denys folgte, am 21. Januar 2017.
(übersetzung Hoitsch.K und Reny.F)
19:06 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : prinz ludwig von bourbon, herzog von anjou, wünsche frankreich 2017