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31/01/2021

Neujahrswünsche des Herzog von Anjou

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Liebe Landsleute,

 

Nun da das Jahr 2020, das von allen möglichen Unsicherheiten gekennzeichnet war, endet, fühlen sich Prinzessin Marie Marguerite, unsere vier Kinder und ich umso mehr gedrängt, Ihnen, Ihren Familien und Nahestehenden unsere besten Wünsche für Wohlstand, Gesundheit und Glück im nächsten Jahr zu vermitteln.

Unser Land wurde durch ein heimtückischens Virus grassierend in zahlreichen Familien mit Krankheit, Leiden und Unwohlbefinden geschlagen. Wir sind uns im klaren, dass es durch diese gesundheitliche Krise auch zu schwerwiegenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen kommen wird, wo es doch schon jahrelang und stetig rücksichtslos und fahrlässig auf dem Gebiet der Wirtschaft, Finanzen, Industrie und Wissenschaft geschwächt wurde.

Frankreich zahlt auch einen hohen Tribut an die allgemeine Krise der Intelligenz, die es seine Natur und Identität vergessen lässt. Eine Krise, die es in den letzten Jahren geistlos, individualistisch, werte- und würdelos, verständnislos gegenüber Natur und Umwelt und gewinnsüchtig machte, anstatt zuerst das Gemeinwohl zu suchen. Die Folgen dieser Krise wiegen schwer, besonders auf den schwächsten : den alten, Schwerstarbeitern, Jugendlichen. Umso schwerer da sie beunruhigende internationale Begleiterscheinungen hat, wie demografisches Ungleichgewicht, Ansteigen des Extremismus und zunehmend Verleugnen des Allerhöchsten, der gerade durch jene, die dafür einstehen sollten, zum Hohn wurde.

Aber nur nicht abbauen, sondern aufbauen. Die Geschichte unseres Landes hat schon oft bewiesen, dass Frankreich aus Prüfungen umso stärker hervorgeht. Die gegenwärtige Krise veranlasste viele, umso mehr Einsatz und Anpassung in unvorstellbar schlimmen Situationen zu zeigen und unverdrossen klug anpackend und kaltschnäuzig darauf zu reagieren. Gelebte Hilfsbereitschaft, Solidarität in der Familie und womöglich Rückkehr in eine menschlichere Umgebung zeichnen sich bereits in Richtung klare Konturen zu einer notwendigen konstruktiven Kurskorrektur ab. Wie könnte ich hier die zahlreichen unermüdlichen Beiträge der im Einsatz stehenden, die beispiellose Hingabe des medizinischen Personals, der Sicherheitskräfte und Armeebediensteten, die mit eingeschränkten Mitteln bis zur Selbstaufgabe alle Schwierigkeiten überwinden, vergessen ? Naturgesetz und Subsidiarität haben sich im Vergleich zu den Irrungen und Wirrungen der Handlungsbevollmächtigten als stärker erwiesen und uns deren Nachlässigkeit verschmerzen lassen.

Viele Menschen wenden sich mir zu, noch mehr den Prinzipien, die ich verkörpere, um Wege der Wiedergutmachung, die die Gesellschaft so sehr herbeisehnt, einzuschlagen. und zu bewerkstelligen. Wie allseits bekannt, fühle ich mich als gemeinsamer Zeuge der großartigen Vergangenheit Frankreichs zwecks Ausstrahlung auf heute verpflichtet.

Es steht mir nicht zu, Lehren zu erteilen, aber geschichtsbewusst kann ich jetzt zu Jahresanfang sozusagen als rechtmässiger Thronerbe zukunftsweisende und auch dem Land zuträgliche und bewahrende Anregungen vermitteln.

Die erste Anregung wäre, Frankreich möglichst unter Berücksichtigung auf sein eigentliches, so bewundernswertes Wesen zu erneuern. Es mit dem Bewusstsein seiner Rolle im In- und Ausland zu erneuern. Frankreich braucht sich dessen sowie seiner Errungenschaften im Laufe der Geschichte nicht zu schämen. Es hat auf ausgewogene Weise und mit viel Sinn für Machbares eine der grössten Zivilisationen und Kulturen im Westen geschaffen. Noch muss es sich aber dementsprechend in der modernen Welt durchsetzen, die durch so viele Krisen und Katastrophen dessen dringend bedarf.

Zweitens müssen wir uns geistig rückbesinnen und heiligen, also grosszügiger und freigiebiger auszuteilen verstehen. Denn dies würde das Handeln der Gesellschaft günstig beeinflussen, das vor allem nach Materiellem strebt. Wir sollten uns daher vor Augen halten, dass sich die Gesellschaft hier, die früher so stark und blühend war, aus einerseits tiefer Menschlichkeit und gleichermaßen tiefem Glauben schöpfte. Für unsre Zivilisation bedeutet das, dass sowohl Gott als auch Kaiser den ihnen angemessenen, einander in harmonischer Ordnung ergänzenden Platz einnehmen müssen. Schließt man Ersteren aus, wie von einigen angestrebt, fällt das soziale Leben der Unordnung anheim.

Schliesslich muss man dem Menschen seine Würde lassen, von der Empfängnis bis zum Tod. Der Mensch ist nicht eine Ware, die man kaufen kann, um sich daran zu delektieren, noch ein Roboter, den man je nach Bedarf des Nutznießers hoch- oder runterfährt. Der Mensch ist fragil wie das Neugeborene in der Wiege, ewiges Symbol seiner Verletzlichkeit, und bedarf des Schutzes und nicht beliebiger Verfügbarkeit. Oder Nutzbarkeit.

Dies wären einige Vorschläge zum Jahresbeginn, an jene gerichtet, die sich der Bedeutung der gegenwärtigen Jahre bewusst sind, damit sie den erwünschten Neubeginn bringen. Ich richte meine guten Wünsche insbesondere an junge Paare mit Kindern, an jene Familien, die wir im Blick haben, und die wir erreichen wollen, meine Frau Prinzessin Marie Marguerite und ich mit unseren vier Kindern. Für sie heisst es zu kämpfen, damit sich die Hoffnung auf ein besseres und menschlicheres Jahrhundert als das letzte erfüllt.

Auf dass euch 2021 unsere liebe Frau, der heilige Ludwig, die heilige Johanna von Orleans, schütze, wie auch eure Familien und Angehörigen und ganz Frankreich.

 

Ludwig, Herzog von Anjou
 
 
Ürsprungliche Text : HIER

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