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09/06/2016

Ludwig den XVII

L1.jpgWer erinnert sich an Ludwig-Karl von Frankreich ? Zweiter Sohn Ludwigs XVI und Marie-Antoinettes, siebzehnter dieses Namens...

Seine Regierungszeit war kurz, und die « offiziellen » Geschichtsbücher der Republik scheuen sich, den Franzosen über seine Leiden zu berichten. Er war Opfer der Grausamkeit, Barbarei und revolutionären Hasssgefühle, aller Feigheit und Neidereien der Menschen, und hatte als Wohnsitz ein elendes Gefängnisquartier, als Thron eine Pritsche, und er kannte keine andere Krone als jene des Martyriums.

Zu diesem Zeitpunkt war bereits alles vom Sturm der Revolution hinweggefegt. Nach der Hinrichtung seines Vaters, Seiner Majestät Ludwig XVI hat man ihm nur in den Verschlägen der Konterrevolutionäre in der Vendée oder den Behelfszelten des Exils den Titel König von Frankreich anerkannt. Im Leben dieses jungen, unglücklichen Prinzen sollten sich die härtesten Prüfungen, Schicksalsschläge, wie die Gefangenschaft der königlichen Familie im Tempelturm abspielen; Folge und schmerzliches Ende des abrupten Verschwindens der katholischen königlichen Monarchie in Frankreich.

Die französischen katholischen Royalisten von einst konnten nur von fern bei dem Drama zu Hilfe eilend mitwirken, das sich im Tempelturm abspielte, und haben daher nichts von den brutalen Szenen der Revolution, die sich an der Unschuld eines Kindes, das des Schutzes durch seine Eltern beraubt war, erbarmungslos schadlos hielten. Die Sieger der Revolution hielten dem französischen Volk die Schrecken sorgfältig verborgen, sodass die Grausamkeiten die an dem schwachen Waisen im Tempel verübt wurden, für immer im Bewusstsein des Volkes dem Vergessen anheimfielen.

L2.jpgDer Tempelturm existiert heute nicht mehr, dieses Denkmal wo sich dieses schreckliche Drama abspielte, und das für immer mit der Gefangenschaft der königlichen Familie, die aller, auch der grundlegenden Rechte beraubt war, verbunden ist; damit es später einmal nicht zu einem Wallfahrtsort der Königstreuen und Katholiken würde, beschlossen die Revolutionäre seine Zerstörung, wie es Verbrecher nun einmal tun, die einen lästigen Zeugen, der zuviel weiß und gesehen hat, loswerden wollen... Das Ende des Tempels folgt auf das Ende Ludwigs XVII, als alles untergeht.

Die wahre Geschichte Ludwigs XVII kann nur ein tiefes Gefühl des Mitleids und der Empörung in jedem Christen hervorrufen. Grauenvolles Drama, widerwärtige Episode der französischen Revolution, moralischer Zusammenbruch, Schande der Menschheit... Halten wir uns vor Augen, wieviel Frankreich durch die grausamsten Foltern an diesem Kind, das wohl geliebt zu werden verdiente, zu seinem großen Unglück verloren hat. Wie sehr es einmal an der Macht durch Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit, Undank und menschlichen Unfug gerechtfertigt gewesen wäre.

Am 8. Juni 1795 ging Luwig XVII von uns; er wurde nur zehn Jahre, zwei Monate und zwölf Tage alt.

Reny_F

(übersetzung Hoitsch-K)