08/12/2018
Pressemitteilung des Prinz Ludwig von Bourbon betreffend die Unruhen durch die Gelbwesten
Liebe Landsleute
Da sich Woche für Woche die Protestaktionen der "Gelbwesten" in unserem Land abspielen, möchte ich jenen, die da leiden und entrichtet und gedemütigt und beraubt und entmutigen sind, mein Gefühl der Solidarität und des Mitgefühl aussprechen , wenn sie kein anderes Mittel als einmütig gegen ihre Enttäuschung, Angst und Verärgerung aufzustehen wissen. Diese Franzosen sind die schweigend Mehrheit, die seit Jahrzehnten stoll halten und teilweise in Vergessenheit geraten sind. Heute sind es diese Franzosen, die ihren bevorzugten Lebensstil und ihre Würde verteidigen wollen.
Und es ist von grösster Wichtigkeit, ihnen zuzuhören und ihre legitimen Interessen zu berücksichtigen.
Natürlich muss man das Mittel der Gewalt durch gewisse extreme Kreise, die diese Bewegung für Ihre Interessen an einer destabilisierung nutzen wollen, verurteilen. Diese unangebrachte und todbringende Gewalt hat nur zur Folge, dass die eine gerechte Sache nicht beachtet wurde.
An diesem Tag der unbefleckten Empfängnis vertraue ich unser Land Frankreich unserer Lieben Frau, der wahren Königin Frankreichs an.
Auf dass der Liebe Gott unser Land, die älteste Tochter der Kirche Schütze, und den unglücklichen und geplagten und verfolgten Franzosen zu Hilfe kommt, auf dass Er Ihnen Hoffnung und Zuversicht für unser Land gebe, damit es sich wieder erhebe und erneuert in alter Grosse und Friede und Freude ueber sie komme.
Ludwig Herzog von Anjou
8 Dezember 2018
15:26 Publié dans Voyage | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : ludwig xx, frankreich, gelbwesten
25/03/2018
Hinscheiden von Arnaud Beltrame : Nachruf des Priesters der ihn bis zum Tod begleitete
Hommage. Oberstleutnant Arnaud Beltrame war Katholik. Er bereitete sich mit seiner Verlobten Marielle auf das Ehesakrament aus den Händen Pater Jean-Baptistes, eines regulären marianischen Domherren der Abtei von Lagrasse vor. Dieser ist wenige Tage vor dessen Tod am Freitagabend mit Marielle das Sakrament der Krankenölung und des apostlischen Segens im Angesicht des Todes erteilen gegangen. Er sprach dann lange mit der Verlobten, bevor er ihm die Kommunion gab. Er übergibt einen Text, in dem er demjenigen huldigt, dessen heroischen Tugendakt heute ganz Frankreich feiert.
ARNAUD BELTRAME : EIN CHRISTLICHER HEROISCHER OFFIZIER, DER SEIN LEBEN HINGEGEBEN HAT, UM ANDERE ZU RETTEN.
Zeugnis eines Domherrn der Abtei von Lagrasse (Aude) an dessen Todestag, dem 24. März 2018.
Ich traf Oberstleutnant Arnaud Beltrame und Marielle zufällig anlässlich eines Besuchs in unserer Abtei, einem historischen Denkmal nach deren standesamtlicher Eheschließung am 27. August 2016. Wir mochten uns gleich und sie baten mich, sie auf die kirchliche Hochzeit am 9. Juni nächsten Jahres in der Nähe von Vannes vorzubereiten. Wir haben also fast zwei Jahre lang an den Grundlagen des Ehelebens gearbeitet. Ich hatte ihr Zuhause am 16. Dezember gesegnet und wir schlossen gerade den kanonischen Ehe-Akt. Die sehr schöne Absichtserkärung Arnauds erreichte mich vier Tage vor seinem Heldentod.
Dieses junge Paar kam regelmäßig in die Abtei, um an Messen, Gottesdiensten und Unterweisungen teilzunehmen, besonders im Rahmen des Vereins Unserer Lieben Frau von Kanaa. Sie gehörten zur Gruppe von Narbonne. Erst letzten Sonntag waren sie wieder hier.
Intelligent, sportlich, redselig und lebhaft wie Arnaud war, sprach er gerne über seine Bekehrung. Er war in eine Familie mit wenig religiöser Praxis geboren, und erlebte 2008, also mit fast 33 Jahren eine echte Bekehrung. Er erhält die Erstkommunion und nach zwei Jahren Katechumenat die Firmung. Das war 2010.
Nach einer Pilgerreise nach Sainte-Anne d'Auray im Jahr 2015, wo er die Jungfrau Maria darum bat, die Frau seines Lebens kennenzulernen, geht er mit Marielle, einer still und tief Gläubigen eine Verbindung ein. Die Verlobung feiern sie Ostern 2016 in der Abtei von Timadeuc in der Bretagne.
Er begeistert sich für die Gendarmerie wie auch für Frankreich, seine Größe, Geschichte und christlichen Wurzeln, die er mit seiner Bekehrung wiederentdeckte. Als er sich an den Ort der Geiselhaft begibt, war er wohl von der Leidenschaft als heldenmutiger Polizist getrieben, denn für ihn bedeutet dies Berufung zum Beschützen. Ihm ist aber das ungeheurliche Risiko, das er eingeht, bewusst.
Er weiß aber auch um das kirchliche Eheversprechen, das er Marielle gegeben hat, die zivilrechtlich bereits seine Frau ist, und die er zärtlich liebt, wovon ich Zeuge wurde. Darf er also ein solches Risiko eingehen? Mir scheint, dass nur sein Glaube den Wahnsinn dieses Opfers, das heute Gegenstand unser aller Bewunderung ist, erklären kann. Er war sich dessen bewusst, dass Jesus uns sagt: "Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15, 13) Es war ihm bewusst, wenn sein Leben Marielle gehörte, dann auch Gott, Frankreich, seinen Brüdern in Todesgefahr. Ich meine, dass nur ein christlicher Glaube von Nächstenliebe beseelt ihm dieses übermenschliche Opfer abverlangen konnte.
Ich war gestern Abend gegen 21 Uhr im Krankenhaus in Carcassonne. Die Gendarmen und die Ärzte und Krankenschwestern gaben mit bemerkenswertem Feingefühl den Weg frei. Ich konnte ihm das Krankensakrament spenden und den apostolischen Segen im Angesicht des Todes erteilen. Marielle sprach zwischendurch diese schönen liturgischen Formeln. Wir hatten den Passionsfreitag, unmittelbar vor der Karwoche.
Ich hatte gerade die Novene und den Kreuzweg für ihn gebetet. Ich fragte das Pflegepersonal, ob er eine marianische Medaille haben könne, die der Rue du Bac von Paris, ganz in der Nähe.
Umsichtig und geschickt legt sie ihm eine Krankenschwester auf die Schulter. Ich konnte ihn nicht mehr verheiraten, wie auch ein Zeitungsartikel recht unpassend vermerkt hat, weil er bewusstlos war. Arnaud wird keine eigenen Kinder haben. Aber sein beispielhaftes Heldentum wird viele Nachahmer dazu verleiten, sich für Frankreich und gelebtes Christentum bereitwillig hinzugeben.
Ürsprungliche Text auf französich : HIER
Übersetzung : K.Hoitsch und F.Reny
22:30 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : terroranschlag, frankreich, arnaud beltrame, öpfer
Ehrung des Prinzen Louis von Bourbon, Herzog von Anjou, für Oberstleutnant Arnaud Beltrame.
Franzosen, meine lieben Landsleute
Mit großer Trauer habe ich von den sehr schlimmen Ereignissen erfahren, die sich gestern in Trèbes in der Aude abgespielt haben.
Ich verneige mich vor dem überaus goßen Schmerz der Familien und Angehörigen der unschuldigen Opfer, die erneut im Namen einer barbarischen Ideologie getötet oder verwundet wurden. Ich ermesse auch die tiefe innere Bewegtheit des französischen Volkes.
Mit Inbrunst, aber auch mit Stolz und Dankbarkeit würdige ich das heldenhafte Opfer des Oberstleutnants der Gendarmerie, Arnaud Beltrame, der wissentlich sein Leben gab, um diese Geisel aus den Händen des islamistischen Terroristen zu erretten. Sein Name wird uns als ein großartiges Vorbild für Heldentum, Mut und Selbstverleugnung in Erinnerung bleiben.
Möge seine Seele in Frieden ruhen. Möge sein Opfer uns das Beispiel zeigen, dem wir folgen sollen : das Beispiel der Zivilisation und nicht der Barbarei, das Beispiel der Goßzügigkeit und nicht des Hasses, das Beispiel der menschlichen Größe und nicht der Niedertracht, das Beispiel der Berufung und nicht der Kapitulation, das Beispiel des Mutes und nicht des Aufgebens.
Die Opfer, besonders die Verwundeten, die an Leib und Seele leiden, sollen wissen, dass ich und meine Frau, Prinzessin Marguerite, sie in unsere Gebete einschließen.
Möge Gott Frankreich schützen, möge Gott Frankreich beistehen !
Ludwig, Herzog von Anjou 24. März 2018
ürsprungliche Text auf französich : HIER
21:47 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : terroranschlag, herzog von anjou, oberstleutnant arnaud beltrame, frankreich
25/08/2017
Erklärung seiner königlichen Hoheit Prinz Ludwig von Bourbon aus Anlass des Gedenkens an den heiligen Ludwig im Jahr 2017
Sehr geehrte Landsleute in Frankreich,
Am 25. August, dem Fest meines Vorfahren, des heiligen Ludwig, der als erster Nicht-Geistlicher heiliggesprochen wurde, der aber auch ein Vorbild für die Herrschenden vor allem hinsichtlich seiner versöhnenden Einflusses war, was er durch Glauben, Machtausübung und Achtung vor dem Menschen bewirkte, können wir uns einmal mehr die Frage nach der Situation Frankreichs stellen.
Fünfzehnhundert Jahre Königtum hatten offensichtlich einen prägenden Einfluss, und verleihen mir die Legitimität, mich im Namen der Tradition auszusprechen, deren Erbe ich bin, um aufzuzeigen, was man auch noch heute und morgen davon mitnehmen kann.
Denn die allgemeinen Unsicherheiten und Fragestellungen nehmen überhand.
Wobei ich mich durchaus an das althergebrachte Benehmen halte und mich jedweder Polemik gegenüber den öffentlichen Personen enthalte und ganz entschieden einen anderen Weg einschlage.
Ich beobachte mit Sorge, dass sich Frankreich einer wachsenden Spannung aussetzt, wobei diese teilweise von außen herrührt. Dies betrifft einmal die Sicherheit, die durch feindliche Kräfte, teils archaischer Praxis mit blinden, barbarischen Gewaltakten mitten in unserer Gesellschaft, gefährdet ist, wie auch die Entwicklung des Kommunitarismus, der die Einheit und Solidarität, also die Stützpfeiler von Frankreichs Verfassung, zerstören.
Aber die Spannungen kommen auch vom Inneren, wenn nämlich Frankreich sich nicht mehr seiner Identität sicher scheint. Von grundloser Reue bis zur Aufgabe der griechisch-lateinischen und christlichen Wurzeln ist das Land außer Tritt geraten und weiß nicht mehr, woher es kommt, und wofür es gekämpft hat.
Daher gewinnt der Zweifel die Oberhand über der Hoffnung. Frankreich scheint Mühe zu haben, sich der Zukunft zu stellen, die die Franzosen insbesondere die jungen Generationen so ernüchtert erwarten. Manche meinen sogar, dass sie keine Zukunft mehr hätten oder nur eine unsichere ungewisse Zukunft. Was für eine grausame, widernatürliche Gesellschaft muss das sein, die eine solche Mutlosigkeit unter den Kindern schafft! Denn die Politik müsste doch ganz im Gegenteil zu Kraft und Hoffnung in der Gemeinschaft und unter den Werktätigen erziehen.
Eine negative oder sogar passive Haltung womöglich mit ewig bedauerndem und resignierendem Blick auf die Vergangenheit ist keinesfalls hilfreich, um die Zukunft zu bewältigen. Dies umso mehr als Frankreich ganz aktuell an der allgemeinen Globalisierung teilhat. Rückwärts schauen anstatt nach vorwärts, sich auf Vergangenes stützen - das wird sich nur zu unserem Nachteil auswirken. Die Könige haben uns ganz im Gegenteil gelehrt, auf Herausforderungen zu reagieren und Umstürze vorwegzunehmen. So haben sie immer wieder außerordentliche Mutproben abgegeben. Finden wir also wieder zu diesem Überwindungsgeist, der sich in den entscheidenden Stunden in Frankreichs Geschichte zeigte, und der noch immer in jedem von uns steckt.
Diesen Geist müssen wir wiederfinden. Das beginnt bei der Jugend, der wir das Vertrauen wieder geben müssen, indem wir auf ihre Bedürfnisse und Erwartungen besser eingehen, und geht weiter mit der Annahme von Gegebenheiten und schließlich mit der neuerlichen Wertschätzung von alltäglichen Dingen sowie einer gewissen Haltung der Dankbarkeit. Meine Reisetätigkeit in Frankreich und die Begegnungen mit den verschiedensten Gruppen übers Jahr zeigen mir, dass all dies möglich ist, auch wenn zuweilen eine Blockadehaltung zur Abschreckung von lobenswerten Initiativen vorzuherrschen scheint. Die neu aufkommende Generation erscheint mir bereits lernfähiger und günstigen Entwicklungen gegenüber förderlicher.
Die Jugend verfügt über Initiative und Schaffenskraft. In den letzten Jahren hat sie enorme Anpassung bewiesen. Dadurch hat sie die Herausforderungen der neuen Technologien mit natürlicher Leichtigkeit und großer Weisheit verstanden und gemeistert. indem sie sich bewusst war, dass ein Werkzeug nicht Selbstzweck ist. Sie hat die Technologie als Mittel zum Fortschritt anzuwenden verstanden. Sie konnte sich dieser Technologie bedienen, um einen neue Wirtschaft herzustellen, neue Dynamik in der Arbeitswelt, um ein Netzwerk zu bilden, das die Menschen auf neue Gegebenheiten und Zeiten sowie auf den nötigen Umweltschutz vorbereitet. Insbesondere stellt sie sich nicht dumm an, wenn es um Grenzen geht, damit sich die Technologie in den Dienst des Menschen und des Alltemeinwohls und nicht als dessen Gegenteil (heraus-) stellt. Sie ist total bodenständig und am Puls der Zeit, und will nicht deren Sklave sein. Diesbezüglich ist sie der Zeit voraus und tonangebend bei der Erweckung und Erklärung unserer Gesellschaft.
Diese Jugend hat außerdem größte Dynamik, Großzügigkeit und Belastbarkeit im Kampf der Zivilisation bei wichtigen Dingen, wie der Verteidigung und Bewahrung des menschlichen Lebens in seiner Vollständigkeit von der Zeugung bis zum Tod, der Verteidigung der Familie, aus Vater, Mutter und Kindern bestehend, als kleinster Zelle jeder humanen Gesellschaft gezeigt. Die Jungen finden sich auch bei der Verteidigung des Glaubens und der christlichen Werte wieder, indem sie beispielsweise den Christen im Nahen Osten in ihrer durch eine barbarische Ideologie bedrohten Existenz Hilfe und Assistenz leisten.
Dies sind also die wesentlichen Dinge und die Hoffnungsträger. Diese neue Gesellschaft verwirrt vielleicht die älteren Generationen, und im Unterschied zu den jüngeren ist sie überaus ängstlich und entgeistert, weil sie dies unumwunden zuließen. Aber dieser Wandel ist den vergangenen gleich. Stellen wir uns den Übergang von der bäuerlichen zur industriellen Umwelt Mitte des 19. Jahrhunderts vor; oder dreihundert Jahre vorher jenen von einer feudalen Gesellschaft zur Renaissance. Jedes Mal brachte dies eine Umwälzung einer Reihe von Sicherheiten und Bewahrung von erworbenen Rechten mit sich, und die neue Generation nahm sie ermutigt durch ihre Vorrechte begeistert in Besitz. Ich persönlich unterhalte mich gerne mit den jungen Unternehmern von heute, denn sie scheinen mir total in der französischen Tradition zu stehen, die darin besteht, vorwärtszukommen. In der Vergangenheit konnte Frankreich aus deiesem Geist heraus mit seiner gesellschaftlichen Vorbilidrolle punkten. Was gestern bedeutsam war, ist es heute in unserer globalisierten Gesellschaft umso mehr. Aber man muss auch vernünftig und vorsichtig gegenüber gewissen Machenschaften bleiben. Wie man auch jede Manipulation gegen die Natur zurückweisen und aufpassen muss, dass man nicht eine Gesellschaft von zwei Geschwindigkeiten schafft, die bei Zutreffen zu Recht kritisiert wird. Der Erfolg des einen darf nicht auf dem Rücken des anderen erfolgen. Ein Land ist auch immer eine gemeinschaftliches Unternehmen. Es darf keiner auf der Strecke bleiben. Das wäre nicht im Sinne der französischen Tradition. Frankreich war immer das Land des gesellschaftlichen Motors. Macht hat also Verantwortung, insbesondere auf dem Gebiet der Bildung - jedem zu erteilen, gemäß seinen Talenten, damit er sich entwickeln kann - und Erziehung, unter gleichzeitiger Berücksichtigung auf lebendige Anschaulichkeit, damit nicht nur einfach Wissen angesammelt wird, sondern auch eine gewisse Ethik, die aus einem Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Erwachsenen macht. Das ist es, was auch meine Frau und ich den Kindern vermitteln wollen. Diese Beseeltheit scheint mir vonnöten. In den letzten Jahrzehnten hat man dieses Zeil zweifellos vernachlässigt, indem man zu sehr auf die materiellen Werte aus war, den Konsum und schnellen Gewinn. Aber der Mensch besteht nicht nur aus Körper, dessen Bedürfnisse es schnell zu befriedigen gilt und der nach immer mehr Rechten schreit, wobei er die Pflichten gegenüber dem Nächsten, insbesondere dem Schwächsten vergisst. Die jungen Erwachsenen haben ständig die Sinngebung, das sich Einschränken und höhere Werte vor Augen. Auf diese Weise wird die Gesellschaft von heute und morgen zu einer von guten Geistern erfüllten.
Solcherart wird es wieder zu einem Gefühl der Solidarität und des Gemeinwohls als Motor des politischen und gesellschaftlichen Handelns kommen müssen. Ein solcher Antrieb ist eines Menschen würdig, eines vollkommenen Menschen, der aus Körper und Geist besteht, also des wahren Maßes beim Politik Machen. Es ist nicht zufällig, dass die zwei bei den Franzosen beliebtesten Könige der heilige Ludwig und Heinrich IV. sind. Ersterer hat Gerechtigkeit geübt in einer Zeit, als sehr oft noch Gewalt über Gerechtigkeit herrschte; Zweiterer gab vor allen anderen dem Volk Frieden und Wohlstand.
Es steht jedem zu, nach seiner Facon glücklich zu werden. Wenn es auch Institutionen gibt, die dabei behilflich sein können, so sind es letztlich die Männer und Frauen, die durch ihre Arbeit, Einsatzbereitschaft und manchmal auch Aufopferung dieses tatsächlich durchsetzen. Wir sehen das im Moment ganz besonders an der Bedrohung von außen, dem sich das Land wie ganz Europa ausgesetzt sieht. Es sind weder Worte noch Gesten der Anteilnahme,die die Gefahr beseitigen können, sondern nur gezielte Maßnahmen vor Ort und manchmal hilft leider nur mehr der aufopfernde Einsatz unserer Soldaten. Wir verstehen also sehr gut den Sinn einer Aktion, die den Menschen zum Ziel hat, denn beim gefahrvollen Einsatz von Menschenleben handelt es sich nicht um Befriedigung materieller Bedürfnisse, sondern um die ganz bewusste Verteidigung der Zivilisation, unseres materiellen und spirituellen Vaterlandes und natürlich unserer Frauen und Kinder, und das ist preislos...
Indem man den Unternehmergeist und den zu erzielenden Fortschritt für das Gemeinwohl mit dem Willen seine Identität und Wurzeln zu wahren sowie sein Schicksal zu meistern, verbindet, wird Frankreich wieder Geschmack an der Gestaltung seiner Zukunft finden, was ihm wiederum zur Ehre gereichen wird, die aus ihm eine großes Land gemacht hat, das zum Vorbild für die Welt wurde, einem Vorbild, zu dem man erwartungsvoll aufblickt. So wie es seine Könige haben wollten. So wie es die Fürsprache des heiligen Ludwig, dessen 720. Jahrestag seiner Heiligsprechung wir am 11. August feierten, für morgen hoffen lässt.
Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou
(übersetzung K.Hoitsch)
19:43 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : prinz ludwig von bourbon, könig, frankreich
05/12/2016
Die Kriege der Vendée (mit Untertiteln in Deutsch)
Ein Film heute Abend im Programm :
18:15 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : vendée, aufstand, frankreich, thron, altar, gott, könig
11/11/2016
Treffen mit Seiner Königlichen Hoheit Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou.
Alexandra Cerdan : Im Jahr 1792 hat die Konvention die Monarchie in Frankreich abgeschafft und die Republik ausgerufen. Glauben Sie, dass dieser Beschluss unumkehrbar ist ?
Seine Königliche Hoheit Ludwig von Bourbon : In der Politik gibt es keine Unumkeherbarkeit. Die Geschichte gibt uns viele Beispiele. Die Monarchie in Frankreich hat neben vielen lichten und großen auch dunkle Stunden gesehen. Um nicht bei jenen, die Sie anführen, zu verweilen, erinnern wir uns daran, dass diese Republik erst recht kurz existiert. Das Konsulat (Napoleons) hat sie abgelöst, danach das Empire. Die Monarchie ist 1814 wieder eingeführt worden. Das 19. Jahrhundert kannte dann nach 1848 eine lange Instabilität bei den Institutionen. Alles ist möglich, es hängt davon ab, was sich die Franzosen wünschen.
A.C : Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf die Situation in Frankreich und Europa ?
SKHLVB : Derzeit ist die Situation in Europa sehr komplex. Der "alte" Kontinent steht vor vielen Krisen. Es gibt die Wirtschaftskrise in einer Welt, die Vergangenheit ist, zweifellos viel zu schnell vergangen ist, die sich auf eine Wirtschaft stützte mit Unternehmen mit einer großen Zahl von Mitarbeitern und mit vielen Ressourcen zu einer Wirtschaft ohne Materialien und der Finanzen, die mehr nach geistigem als Körper-Einsatz verlangt. Das alles spielte sich sehr schnell ab. Man muss also neue Verhaltensregeln finden, was umso schwieriger ist, als dass es nicht nur auf staatlicher Ebene sondern kontinentaler, ja globaler stattfinden muss. Dieser Umsturz der Lebensbedingungen geht mit einem Umsturz der Werte einher. Ein paar alte haben wir damit hinter uns gelassen. Zugleich wird einem bewusst, dass es ohne diese in Zukunft in der Gesellschaft nicht mehr funktionieren wird. Zum Glück gibt es zahlreiche Anzeichen, dass es allerorts zu einer Erneuerung kommt. Das bedeutet nicht, dass man bei Problemlösungen zurückschaut, sondern dass man ohne Scheuklappen die Zukunft in den Blick nimmt und dem Menschen den rechten Platz zuweist. Denn es ist er, der über Fortschritt entscheidet.
A.C : Warum haben Sie nicht eine politische Laufbahn eingeschlagen ?
SKHLVB : Es gehört sich nicht für den Chef des königlichen Hauses, Parteipolitik zu machen. Man muss realistisch bleiben. Was wären die eingenommenen Standpunkte wert ? Was hingegen sicher ist, dass ich mit allem, was ich darstelle, also einer anderen gelebten politischen Tradition, eine Alternative anzubieten habe.
A.C : Warum hat Frankreich keinen König, wie es Spanien, England, Belgien usw. hat, wenn auch als Symbol und für das innere Wohlbefinden sozusagen Ihrer Meinung nach ?
SKHLVB : Die Länder, die Sie aufzählen, sind Monarchien. Die Könige dort haben durchaus ihren Platz und sind nicht nur Symbol. In Frankreich jedoch haben die überkommenen Machthaber, die dort zuzeiten regiert haben, seit Abschaffung des Exilrechts, die Rolle des Wache habenden Zeugen, und dies trifft sowohl auf das Haus Bonaparte als auch Orleans zu. Als Erbe der Könige von Frankreich, die beinahe 1000 Jahre lang Frankreich regiert haben, versuche ich, meiner Aufgabe gerecht zu werden und bin überall präsent, wo mich die Erinnerung an die Tradition und vergangene Große erforderlich machen.
A.C : Ein Teil des französischen Volkes würde sich mehr Präsenz Ihrerseits in den Medien wünschen. Wie denken Sie darüber ?
SKHLVB : Man muss den Medien diese Frage stellen... Aber ich bemerke unterdessen während meiner Übersiedlung in die Provinz, dass die lokalen Medien viel weniger Berührungsängste haben als die nationalen.
A.C : Was für Sportarten mögen Sie und welche betreiben Sie selbst ?
SKHLVB : Ich habe viel Sport ausgeübt. Mit den Jahren ändern sich die Vorlieben. Ich gehe mehrmals die Woche spazieren, was ein guter Ausgleich zum täglichen Stress ist, und mit meinen Kindern spiele ich jetzt auch wieder Fussball !
A.C : Glauben Sie, dass der Kopf Heinrichs IV beigesetzt werden kann, weil er in die Basilika des Heiligen Dionysius gehört ?
SKHLVB : Ich hoffe sehr. Sankt Dionysius ist die Nekropole der Könige von Frankreich. König Heinrich IV hat dort im Jahr 1610 seine Ruhe gefunden. Die Revolution hat ihn von dort verjagt. Es ist nur normal, dass seine sterblichen Überreste dorthin zurückkommen. Jedes Mal wenn die historische Wahrheit offenbart wird durch Restauration oder indem man den Dingen ihren Ursprung wieder zuweist, muss man so vorgehen. Auf diese Art behalten die Denkmäler ihre Authentizität und behalten ihren Sinn und Wert.
A.C : Sie haben den Kopf Heinrichs IV untersuchen lassen. Wie war Ihre Reaktion, als er als echt eingestuft wurde ?
SKHLVB : Ich messe der wissenschaftlichen Analyse großen Wert bei. Also war ich über die ersten Ergebnisse sehr glücklich, die die Echtheit der Reliquie bestätigt haben. Das war mir eine große Befriedigung. Weitere Analysen sind noch im Gange, denn einige haben Zweifel über verschiedene Aspekte oder Auslegungen gezeitigt. Wenn das Dossier geschlossen wird, können wir mit den zuständigen und befassten Behörden und Institutionen das Projekt der feierlichen Bestattung in Sankt Dionysius in Angriff nehmen.
A.C : Abschließend möchte ich Ihnen noch ein Schlusswort überlassen.
SKHLVB : Ich wende mich also an die Franzosen, an die ich wie vor mir der heilige Petrus das Wort richte: Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst vor der Zukunft! Eine Geschichte, die so reich an Traditionund Größe ist, die auf den Werten des Clovis bei seiner Taufe ruht, sind dazu da, um an das Schicksal Frankreichs zu glauben.
20:44 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : interview, herzog von anjou, alexandra cerdan, paris-montmartre, frankreich
09/06/2016
Ludwig den XVII
Wer erinnert sich an Ludwig-Karl von Frankreich ? Zweiter Sohn Ludwigs XVI und Marie-Antoinettes, siebzehnter dieses Namens...
Seine Regierungszeit war kurz, und die « offiziellen » Geschichtsbücher der Republik scheuen sich, den Franzosen über seine Leiden zu berichten. Er war Opfer der Grausamkeit, Barbarei und revolutionären Hasssgefühle, aller Feigheit und Neidereien der Menschen, und hatte als Wohnsitz ein elendes Gefängnisquartier, als Thron eine Pritsche, und er kannte keine andere Krone als jene des Martyriums.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits alles vom Sturm der Revolution hinweggefegt. Nach der Hinrichtung seines Vaters, Seiner Majestät Ludwig XVI hat man ihm nur in den Verschlägen der Konterrevolutionäre in der Vendée oder den Behelfszelten des Exils den Titel König von Frankreich anerkannt. Im Leben dieses jungen, unglücklichen Prinzen sollten sich die härtesten Prüfungen, Schicksalsschläge, wie die Gefangenschaft der königlichen Familie im Tempelturm abspielen; Folge und schmerzliches Ende des abrupten Verschwindens der katholischen königlichen Monarchie in Frankreich.
Die französischen katholischen Royalisten von einst konnten nur von fern bei dem Drama zu Hilfe eilend mitwirken, das sich im Tempelturm abspielte, und haben daher nichts von den brutalen Szenen der Revolution, die sich an der Unschuld eines Kindes, das des Schutzes durch seine Eltern beraubt war, erbarmungslos schadlos hielten. Die Sieger der Revolution hielten dem französischen Volk die Schrecken sorgfältig verborgen, sodass die Grausamkeiten die an dem schwachen Waisen im Tempel verübt wurden, für immer im Bewusstsein des Volkes dem Vergessen anheimfielen.
Der Tempelturm existiert heute nicht mehr, dieses Denkmal wo sich dieses schreckliche Drama abspielte, und das für immer mit der Gefangenschaft der königlichen Familie, die aller, auch der grundlegenden Rechte beraubt war, verbunden ist; damit es später einmal nicht zu einem Wallfahrtsort der Königstreuen und Katholiken würde, beschlossen die Revolutionäre seine Zerstörung, wie es Verbrecher nun einmal tun, die einen lästigen Zeugen, der zuviel weiß und gesehen hat, loswerden wollen... Das Ende des Tempels folgt auf das Ende Ludwigs XVII, als alles untergeht.
Die wahre Geschichte Ludwigs XVII kann nur ein tiefes Gefühl des Mitleids und der Empörung in jedem Christen hervorrufen. Grauenvolles Drama, widerwärtige Episode der französischen Revolution, moralischer Zusammenbruch, Schande der Menschheit... Halten wir uns vor Augen, wieviel Frankreich durch die grausamsten Foltern an diesem Kind, das wohl geliebt zu werden verdiente, zu seinem großen Unglück verloren hat. Wie sehr es einmal an der Macht durch Ungerechtigkeit, Gottlosigkeit, Undank und menschlichen Unfug gerechtfertigt gewesen wäre.
Am 8. Juni 1795 ging Luwig XVII von uns; er wurde nur zehn Jahre, zwei Monate und zwölf Tage alt.
Reny_F
(übersetzung Hoitsch-K)
18:46 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : geschichte, ludwig xvii, konigreich, frankreich
11/05/2016
Moegen der heilige Ludwig und Johanna von Orleans unser Vaterland beschuetzen und an seine Mission erinnern !
Diesen Sonntag, den 8. Mai 2016 hat sich seine Koenigliche Hoheit Prinz von Anjou, de jure seine Majestät der Koenig Ludwig XX nach Poissy begeben, um an den Feierlichkeiten aus Anlass der Restaurierung der Statue seines Vorfahrn und Beschützers im Himmel, dem Heiligen Ludwig teilzunehmen : diese Statue war letztes Jahr durch einen Vandalenakt schwer beschaedigt worden; eine oeffentliche Mobilisierung hatte die Restaurierung möglich gemacht.
Bei dieser Gelegenheit, die mit dem landesweit gefeierten Fest der Heiligen Johanna von Orleans zusammenfiel, hatte der Prinz folgendes gesagt :
(Seine Hoheit Prinz von Anjou, de jure Seine Majestaet Koenig Ludwig XX, vor der restaurierten Statue seines Vorfahrn, der zugleich sein Schutzpatron ist; Kollegium Poissy, am 8. Mai 2016)
Rede Seiner koeniglichen Hoheit des Prinz von Anjou vom 8. Mai 2016 aus Anlass der Aufstellung der restaurierten Statue des Heiligen Ludwig im Kollegium von Poissy :
Ich wuenschte bei der erneuten Aufstellung der Statue des Heiligen Ludwig, die im selben Jahr, wo zahlreiche Staedte in Frankreich der Geburt Ludwigs IX, des Heiligen gedenken, beschaedigt worden war, anwesend zu sein.
Das Symbol war einfach zu augenscheinlich, um uebergangen zu werden. Um von uns uebergangen zu werden !
Der Heilige Ludwig wurde im Jahr 1214 geboren; also vor etwas mehr als achthundert Jahren, und er bleibt das Musterbeispiel fuer einen guten Herrscher. In seinen Werken wie auch niedergeschriebenen Worten hat er immer die Pflicht des Koenigs bei seinem Dienst am Untertan hervorgehoben.
Dies laesst sich auch im Gerichtswesen, das er einer Reform in Richtung groesserer Entsprechung zwischen Urteil und Schuld unterzog, erkennen; im Steuerwesen, das er im Sinne des Allgemeinwohls gerechter und uebersichtlicher machen wollte; der Sorge um die Gesellschaft, vor allem im Hinblick auf die Armen und Kranken.
Man braucht nicht darauf zu verweisen, dass das dankbare Volk ihn aufgrund seiner Verdienste allsogleich zum Heiligen machen wollte.
Von daher kommt es auch, dass man ihn zum Vermittler zwischen Mensch und Gott und Schutzherrn von Hunderten von Kathedralen, Kirchen und Kapellen gemacht hat, an deren Altaren man ihn verehrt. Dieser Heilige ist seinem Protektorat Frankreich wirklich sehr verbunden.
Es ist also hoechst bedeutsam, dass er in dieser Kirche von Poissy, wo er getauft und seine Statue aufgestellt wurde, noch mehr verehrt wird. Das darf nicht einfach durch den Hieb einer destruktiven Hand zunichte werden. So habe ich gleich nachdem ich von der wiederholten Zerstoerung erfahren habe, die Aufstellung einer neuen Statue des Heiligen Ludwig in seiner Kirche veranlasst, zumal sie bei meiner Huldigung gegenueber meinem Heiligen Ahnen dabei war.
Die Institution des Hauses Bourbon, anerkannt für seine Oeffentlichkeitsarbeit im Kulturbereich, erlaubt sich auf einen solchen Bedarf zu reagieren und ein Verfahren zu eroeffnen, auf das sich dessen Mitglieder wie auch andere betroffene Vereine als grosszuegig erwiesen haben. Ich bedanke mich aufs herzlichste bei ihnen.
Das Maezenatentum ist notwendig in einem Land, das ueber zahlreiche Zeugen seiner Vergangenheit verfuegt, das aber auch ueber den derzeitigen Stand sowie den manchmal traurigen Mangel an Praesenz im Bilde ist. Ohne Zweifel waere die Schaffung einer neuen Statue ohne das Talent, die Geduld und Kunst Pierre-Charles Mouterde, der unter den Hunderten verstreuten Scherben jedes Stueck zuzuweisen wusste und das Werk wiederherstellen konnte, nicht moeglich gewesen. Derart setzt dieses Objekt, das schon von frueheren Generationen verehrt wurde, die Froemmigkeit der Getreuen bis dato fort, und ist somit ein schoenes Symbol christlicher Einigkeit seit Generationen, die zu einer Familie werden. Und ist damit auch ein schoenes Symbol jenes grossen irdischen Koenigs aus der Vergangenheit und zugleich grossen Heiligen im Himmel.
Danken wir daher auch Vater Courtois, der diese Feier veranstaltet hat. Das dafuer gewaehlte Datum ist zugleich nicht zufaellig das Fest der Nationalheiligen Johanna von Orleans und beweist damit, dass in Frankreich Glaube und Verehrung der christlichen Werte die staerksten Pfeiler des oeffentlichen Lebens ausmachen. Auf dass bei der Wiedererrichtung der Statue des Souveraens, der in Poissy geboren und getauft wurde, der Heilige Ludwig und die Heilige Johanna von Orleans unser Vaterland schuetzen und an seine Mission erinnern !
Ludwig, Prinz von Anjou
18:17 | Lien permanent | Commentaires (0) | Tags : poissy, ludwig prinz von anjou, frankreich, könig
02/04/2016
Von der Geburt des wundersamen Kinds bis zu Schloß Frohsdorf (Österreich).
Was für ein schöner Tag, dieser 8. Juli 1815 war ! Ludwig XVIII kehrte in sein Königreich zurück und das Volk bejubelte seinen Namen, als ob er die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wäre. Noch war nichts verloren; der König war da und war König; das war alles.
In ein paar Jahren würde der Fremde bezahlt sein und das Land verlassen, Wohlstand kehrte wieder ein, Handel und Gewerbe nahmen von neuem Aufschwung. Alles sah nach einer glücklichen Zukunft von langer Dauer aus.
Doch da zog plötzlich Betroffenheit übers Land; am 13. Jänner 1820 wurde der Herzog von Berry, Sohn des künftigen Königs Karl X und Thronerbe der königlichen Familie von Louis Louvel, einem fanatischen Bonapartisten ermordet.
War die Nachfolge Ludwigs XV dem Untergang geweiht ? Auf seinem Grabmal leuchtete die hoffnungsvolle Inschrift: « Meine Freundin , hatte der unglückliche Prinz unter Tränen zu seiner Gemahlin gesagt, schonen Sie sich um des Kindes willen, das Sie unterm Herzen tragen. » Das war nur ein schwacher Lichtstrahl inmitten der Dunkelheit, die letzte Hoffnung der Gesellschaft Frankreichs ! Gott gab, dass er sich nicht täuschte, und am 29. September 1820 wurde Heinrich-Karl Ferdinand Marie Dieudonné (Gotttesgeschenk) von Artois, Herzog von Bordeau bei « den Tuilerien » (Schloß) geboren. Die Dichter besangen ihn als Kind des Wunders.
Am Vorabend dachte die Herzogin von Berry noch nicht daran, dass ihre Stunde gekommen war, und entließ das ganze Hauspersonal in die Bettruhe. Aber kaum war es eingeschlafen, wachte es durch die folgenden Worte der Prinzessin auf : « Auf, auf ! Es ist keine Zeit zu verlieren. » Sie kamen alle herbeigelaufen und eine von ihnen, Madame Bourgeois bekam das Kind zu fassen. « Was für ein Glück ! » rief die glückliche Mutter aus : « Es ist ein Junge, den schickt uns der Himmel. »
Um fünf Uhr früh ist Kanonendonner zu hören. Bei der Geburt einer Prinzessin sind es 12 Donnerschläge, und 24 bei der Geburt eines Prinzen. Im Nu ist ganz Paris trotz der frühen Stunde auf den Beinen. Königstreue und Revolutionäre, alles lauscht andächtig, die einen aus Hoffnung und Hinwendung, die andern aus Sorge und Hass. Die Pause zwischen zwölftem und dreizehntem Kanonenschlag war länger als die anderen, sodass viele Menschen die Furcht ergriff, die aber alsbald in Freude umschlug.
Am 1. Mai 1821 sollte die Taufe des wundersamen Kindes in der Notre-Dame Kirche stattfinden. Die Erziehung Heinrichs V begann gleichsam an der Wiege, und man achtete sorgsamst bis in alle Einzelheiten darauf. Nicht eine einzige Laune ließ man ihm durchgehen; nicht einen einzigen aufkommenden Fehler ließ man unkorrigiert stehen. Nur zu gern wollte man eines Tages die Tugenden eines heiligen Ludwig, eines Ludwig XII und Heinrich IV wiederer auf dem Thron sehen. Als seine Ausbildung in klassischen Fächern so gut wie beendet war, schickte man den Prinzen auf Reisen, damit seine militärische und politische Ausbildung abgeschlossen und ihm der Gebrauch von Fremdsprachen erleichtert würde…
Frohsdorf - Österreich
Im Jahr 1839 kaufte Johann-Kasimir, Herzog von Blacas und Aulps und Vertrauensmann Karls X um die Summe von 175.000 Florentinern aus seiner Privatschatulle Schloß und Grundbesitz von Frohsdorf und Pitten in Niederösterreich. In seinem Testament vermachte er das Gut Frohsdorf « der Gräfin von Marnes, Marie-Therese von Frankreich, als teilweise Rückerstattung für die Wohltaten, die ich von König Ludwig XVIII erhalten habe. »
Erst 1844 kurz nach dem Ableben seines Onkels, des Herzogs von Angouleme (Ludwig XIX – der genaugenommen nur zwanzig Minuten lang König war), nahm der Herzog von Bordeaux, der inzwischen zum Chef des Hauses der Bourbonen geworden war, auch offiziell den Titel Graf von Chambord an.
Es war auch in Frohsdorf, dass die königliche Familie während beinahe 40 Jahren, nämlich von 1844 bis 1883, dem Jahr in dem der Graf von Chambord starb, Wohnung nehmen würde, nachdem sie durch Ludwig-Philipp ihres Landes Frankreich verwiesen worden war. Bei diesem Aufenthalt konnte « der Hof » sich erstmals als ganzes an einem Ort niederlassen : der junge Prinz, seine Schwester, Prinzessin Luise-Marie, die zukünftige Herzogin von Parma und ihre Tante, die Herzogin von Angouleme, die man allgemein « die Königin » nannte konnten ihre Erinnerungen an ihre Geschichte sowie ihre königlichen Reliquien, die auf wunderbare Weise aus den Tuilerien gerettet worden waren und sie in ihr Exil begleiteten, in Verbindung mit unzähligen Geschenken, mit denen sie die der legitimen Monarchie Getreuen überhäuft hatten.
Die Fassade des Eingangs des Schlosses spannt sich über neun Säulenjoch, darüber befand sich eine beeindruckende Front, die die großen Waffen Frankreichs enthielten, die der Prinz gleich bei seiner Ankunft anbringen ließ; sie ward gestützt von zehn Pilastern unter einem zeltartigen Dach. Betritt man die Eingangshalle, wird man sogleich von einer imposanten Statue der heiligen Johanna von Orleans empfangen, die sich bis heute in einer Nische erhalten konnte. Dann kam man ins Vestibül, das in den Empfangssalon führte, der dann im Erdgeschoß geradewegs in den Südflügel und dann in den Park nach französischem Muster überging.
Der große oder rote Salon erhielt seinen Namen von den Stühlen mit roten Bezügen, die die Herzogein von Angouleme selbst durch petit point Stickereien schmückte. Hier hingen auch verschiedene historische Porträtbilder, wovon einige aus der Sammlung der Herzogen von Berry stammten.
Die Reihe der Salons endete mit dem grauen Salon, in dem Heinrich V am 24. August 1883 sein Leben aushauchte. Nach dem Tod des Prinzen wurde dieser Raum durch die Gräfin Chambord in ein Heiligtum umgewandelt. In diesen Salons lebten der Graf und die Gräfin Chambord mit ihren Neffen Bourbon-Parma, die sich ab 1864, dem Jahr in dem ihre Mutter starb, von da an zumeist in Frohsdorf aufhielten. Aber das Zimmer mit der bewegendsten Geschichte war zweifellos jenes, in dem die Herzogin von Angeouleme 1851 verstarb. Die Prinzessin bewahrte hier eine Reihe von religiösen Gegenständen zur Erinnerung an ihre schmerzvolle Gefangenschaft im Tempel in einem Reliquienschrank auf.
Die Kapelle befand sich im Nordflügel des Schlosses und war dem heiligen Johannes geweiht. Sie wurde im Jahr 1859 vom Grafen Chambord umgebaut und mit Pilastern aus rotem Marmor und weißem und goldenem Stuck geschmückt, gemischt mit Lilien und dem Heiligen Geist-Kreuz, während an der Zimmerdecke die Apotheose des heiligen Kaisers Heinrich mit den Zügen des Grafen Chambord im königlichen Mantel zu sehen war.
Leider verschonte der Zweite Weltkrieg auch das Schloß Frohsdorf nicht. Es wurde1941 zuerst durch die deutsche Wehrmacht beschlagnahmt, die es in ein Militärspital umwandelte, bevor man es im Jahr 1945 angesichts des Vormarsches der sowjetischen Truppen aufgeben musste. Es waren die russischen Soldaten, die die zahlreichen Bilder größerer Dimension mutwillig zerstörten, die bis dato am Wohnsitz erhalten geblieben waren, während man sie nunmehr verbrannte oder plünderte. Das Schloß wurde in der Folge aufgegeben und blieb zehn Jahre lang versperrt, bevor es schließlich 1955 der österreichischen Post übergeben wurde. Es wurde dann von 1961 bis 1968 einer gründlichen Restaurierung, die 72 Millionen Schilling kostete, unterzogen, bevor es zur Telekommunikationsausbildungsstätte wurde. Die Stukkaturen des Empfangssalons wurden minuziös wiederhergestellt, die Kapelle wurde vorbildlich restauriert, die Etagenwohnungen waren jedoch unwiederbringlich zerstört und wurden unterteilt in Sitzungssäle und Kammern umgewandelt.
2005 hat die österreichische Post das Schloß Frohsdorf einem Immobilienhändler, der es zu Luxus-Wohnungen umbauen wollte, verkauft, aber die Umbauten scheinen jetzt eingestellt worden zu sein, und das weitere Schicksal dieses historischen Wohnsitzes ist sehr ungewiss.
Ursprunglicher Text : Hier
(Übersetzung : Hoitsch-K)
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08/03/2016
LE FIGARO MAGAZINE (Zeitung)
Der Ring von Jeanne d'Arc, wurde während des Prozesses von Bischof Cauchon gestohlen und ist seit 1431 im Besitz des Engländers. Dieser Ring wurde gerade, von Puy du Fou Park, bei einer Auktion zu einem Preis, von 376.833 € erworben.
Der Fall begann am 24. Februar 2016. An diesem Tag, Herr Jacques Trémollet de Villers, der gerade ein Buch über den Prozess Rouen veröffentlicht hat, warnt seinen Freund Philippe de Villiers, dass der Ring von Jeanne d'Arc, in in englischer Hand ist, seit seinem Martyrium im Jahre 1431 und das er am 26. Februar von den Haustimeline Auktionen in London versteigert wird. Der Anwalt kennt die Existenz des wertvoll Gegenstand, weil er in Archiven erwähnt wird. Dies ist ein dekorierter Messingring mit drei Kreuzen auf denen « Jhesus Maria » geschrieben steht. Bischof Cauchon, er hatte seine Gefangene wegen Hexerei verurteilt, behauptete : dass sie ihn für falsche Heilungen benutze. Skrupellos hat der Bischof den Ring eingezogen und dann verkauft an den englischen Kardinal Henry Beaufort. Ab diesem Moment verließ das Juwel nie wieder England. Seine Echtheit ist glaubwürdig, Philippe de Villiers sieht durch den Fall, eine gute Gelegenheit um ein Relikt zu repatriieren.
« Er kehrte nach Frankreich zurück ! »
Gewarnt durch seinen Vater, Nicolas de Villiers dem Präsidenten des Puy du Fou, entschied er sich den Ring zu kaufen. Es bleiben dann weniger als 36 Stunden, um das Geld zu sammeln. « Wir vermuteten, dass der Verkauf Rekorde brechen würde », erzählt Nicolas de Villiers. Die Stiftung Puy du Fou als juristische Person, könnte bis zum maximal 80.000 € teilnehmen, aber nicht mehr. So riefen wir die Spender an und wir bekamen die Summe 350.000 €. Am 26. Februar 2016 von der Stiftung ernannt, geht ein Rechtsanwalt in London, um zu versteigern. Das Anfangsgebot betrug : 19051 €, der Ring der Heiligen verursachte Panik im Raum. Jeder wollte überbieten. Schließlich boten die Franzosen 376.833 €. Der Sprecher der Timeline Auktion, sagte nun: « Er kehrt nach Frankreich zurück. » Ohne Angabe der Identität der verschiedenen Käufer, enthüllt Le Figaro Magazine in seiner Ausgabe vom März 04-05.
Das letzte Wort von Nicolas de Villiers, dem Hauptdarsteller der Operation : « Ich werde den 4. März der Ring abholen, und wir werden eine offizielle Zeremonie am 20. an der Puy du Fou organisieren. Dann wird der Ring der Öffentlichkeit präsentiert an einem speziellen Ort des Parks. Alle können den wertvollen Gegenstand bewundern. Wir dürfen nicht vergessen, dass Jeanne d'Arc Frankreich Schutzpatronin ist ».
Ursprunglicher Text : Hier
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