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13/03/2016

Die Pflichten einer Gemahlin und Königin

123_Kaiser_Joseph_30x41.jpgDer spätere Kaiser Joseph II. erblickte am 13. März 1741 als erstgeborener Sohn und viertes Kind Maria Theresias und ihres Gemahls Franz Stephan von Lothringen, der später als Franz I. römisch-deutscher Kaiser wurde, in Wien das Licht der Welt.

Als man den österreichischen Kaiser Joseph II. über die Zerstreuungen und Schwierigkeiten in der Ehe seiner Schwerster Marie-Antoinette unterrichtete, zögerte er nicht, sich am 18. April nach Versailles aufzumachen und bis 30. Mai 1777 zu bleiben. Der Kaiser hatte bereits seit geraumer Zeit nach Frankreich kommen wollen. Er kann es kaum erwarten, Ludwig XVI, seinen Schwager kennenzulernen, damit er ihm seiner Unterstützung hinsichtlich seiner Ansprüche auf Bayern versichern kann. Er möchte auch Paris und Versailles sehen.

1777 berichtet ihm der österreichische Botschafter in Paris Mery-Argenteau über die immer prekärere Lage, in der sich Marie-Antoinette befindet. Sieben Jahre nach ihrer Hochzeit haben Ludwig XVI und Marie-Antoinette noch immer nicht die Ehe konsumiert. Die Königin hat das eheliche Gemach verlassen, da der König an Vorhautverengung leidet und die Ehe nicht vollziehen kann. Als wohlmeinender älterer Bruder, kommt Joseph II zu Hilfe, da er auch von deren beunruhigter Mutter, Kaiserin Maria-Theresia dazu angehalten worden war.

Der Kaiser kommt am 19. April in Versailles an. Damit er sich frei bewegen kann, hat er vorsorglich den Namen Graf Falkenstein angenommen und ist in einer bescheidenen Herberge abgestiegen. Hocherfreut ihren älteren Bruder wiederzutreffen, den sie sieben Jahre lang nicht gesehen hatte, beginnt Marie-Antoinette ihm von ihrem Intimleben mit Ludwig XVI zu erzählen. Der Kaiser hört sich das an und versichert ihr seine Fürsorge und Zuneigung. Die Bruderliebe hält ihn jedoch nicht davon ab, weiterhin ein wachsames Auge auf den Lebensstil seiner Schwester zu werfen. Nichts würde ihm entgehen. Trotz einer vorerst kühlen und abschätzigen Annäherung mit Ludwig XVI gelingt es Joseph II nach und nach, immer mehr dessen Vertrauen zu gewinnen.

Am 30. Mai verlässt der Kaiser Versailles. Er hat Marie-Antoinette auf ihre Pflichten als Gemahlin und Königin aufmerksam gemacht. Er hat sie aufgefordert, ihre Haltung gegenüber dem König, dem er zur Operation geraten hat, zu überdenken. Sein Besuch trägt Früchte: die Ehe wird am 18. August 1777 konsumiert, und das erste Kind kommt im Dezember des darauffolgenden Jahres 1778 : Madame Royale.

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