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25/01/2017

Herzliche Grüße für 2017 von Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou, Ältester der Kapetinger de jure, Seine Königliche Hoheit Ludwig XX

Bekanntmachung vom 20. Januar 2017 durch das Sekretariat Seiner königlichen Hoheit, Herzog von Anjou, anlässlich der Ankunft in Frankreich des Prinzen und seiner Frau, Prinzessin Marie-Marguerite, zu Gedenkfeiern des Todes Seiner Majestät König Ludwig XVI.

voeux.JPGAm Anfang des Jahres 2017 entbiete ich allen Franzosen meine besten Wünsche. In den unruhigen Zeiten, die wir durchleben, wo wir manchmal Zweifel und Bedenken haben, wünsche ich, dass sie einander zu viel Freude Anlass geben, sowohl große als auch kleine, und gemeinsam Frankreich wieder Tatkraft und Stolz verleiht.

2016 war ein schwieriges Jahr. Viele von Ihnen hatten verschiedene Prüfungen zu meistern, die mehr oder weniger schwerwiegend waren. Die soziale und wirtschaftliche Lage ist nicht gut, und die Zahl der Armen, der Ausgeschlossen, der Obdachlosen ist höher geworden. Die politische Lage ist auch nicht glänzend, weil sie nicht von einem großen Entwurf inspiriert ist. Zukunftspläne fehlen in unserem Land, die imstande wären, einem Volk gemeinsame Perspektiven zu eröffnen. Eine heimtückischer und bestialischer Feind, der sich unter religiösem Deckmantel versteckt, drängelt unsere Institutionen, bricht mit unseren Traditionen und bringt eine Menge unschuldiger Opfer zur Strecke. Ja, 2016 war kein gutes Jahr.

So gebe ich der Hoffnung Ausdruck, dass 2017 Frankreich den Glauben an sich und seine immerwährende Berufung wiederfindet, wie es seit Jahrhunderten als Modell und Vorbild für andere Nationen der Fall war. War es nicht das erste Land, das Gemeinwohl und Gerechtigkeit zu Grundlagen des öffentlichen Handelns gemacht hat ? Wieviele nunmehr zerschlagene Länder (denken wir an den Nahen Osten) würden dies gerne wiederfinden ! Wieviel Menschen würden gerne, nicht mehr zum Spielball von brutalen Machtapparaten sein. Unter dem alten Regime, und viele Jahre danach noch, war Franzosentum begehrt, weil es das Land der Freiheiten und des Rechts war.

Aber um dies zu tun, muss sich Frankreich wieder finden, seine Wurzeln wieder finden.Um das hereinbrechende Übel zu bekämpfen und abzuwehren, muss es zuerst moralischerseits zur Wundbehandlung kommen. Um alle Feinde und Schwierigkeiten zu erkennen, muss unser Land stolz sein auf sich, seine Vergangenheit, und was er anderen gebracht hat. Es ist an der Zeit, die Einkehr und Buße zu beenden. Sie haben nicht viel Sinn, in einem Land, das so viele Heilige hervorgebracht hat, in einem Land, das noch immer bewundert und oft zum Vorbild genommen wird.

Also für 2017 will ich, dass Frankreich die Tradition belebt, die es immer eher in die Zukunft als die Vergangenheit blicken ließ. Frankreich, die älteste Tochter der Kirche, kann erwartungsvollvoll auf gute Botschaft im sowohl göttlichen als auch humanistischen Evangelium des Paradieses vor sich und nicht hinter sich blicken. Fürchtet euch nicht ! Schaut nach vorn !

Frankreich hat viel auf seiner Habenseite für die Zukunft zu verbuchen, aber es muss sich dessen bewusst und stolz darauf sein. Dies ist nicht nur unsere Kultur und unser Lebensstil, die vom Ausland aus beobachtet werden. Über die Grenzen hinaus sind unsere jungen Absolventen, die bewertet und vor Ort beneidet werden, wo sie sich jeweils gerade auf den fünf Kontinenten befinden; ob das nun unsere Armeen sind, die allseits bewundert werden, wo sie im Einsatz zur Sicherung des Friedens, der Sicherheit und des Rechts sind; ob das unsere Unternehmer zwecks Fortsetzung von Innovationen sind ; ob das unsere wohltätigen Organisationen sind, die helfend eingreifen, wo es immer nottut.

Es gibt ein Frankreich des Erfolgs. Das gilt es zu fördern. Ich mache das zu Beginn dieses Jahres umso lieber, als es auch das Frankreich der Jugend gibt. Es gibt eine Wiederbelebung durch eine ganze Generation, die das Erwachsenenalter mit dem XXI Jahrhundert erreicht hat. Sie sind es, die die Gesellschaft von morgen prägen. Sie sind es, denen ich ganz besonders meine herzlichsten und innigsten Wünsche ausspreche. Sie sind es, die geeinte und verantwortungsbewusste Familien gründen; sie, die schaffen, um den gegebenen Herausforderungen gerecht zu werden, sowie innovative Start-ups wie auch Schulen; sie, die dem Vaterland und seiner Verteidigung verpflichtet sind; sie, die Frankreich jene seit zwei Generationen schmerzlich vermisste Geistlichkeit zurückbringen...

Meine Wünsche gehen an alle, die hingebungsvoll für die Zukunft arbeiten.

Sie sind daher insbesonders an Familien gerichtet. Jahrelang wurden sie sehr schlecht behandelt. Die Ehe wurde zum Transvestit, Kinder zum Spielball, die Älteren, zu oft schon total vernachlässigt, sehen sich außerdem zu guter Letzt noch bedroht; ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens, Wohnung und Arbeit zu finden, Kindern ein gutes Umfeld, in dem sie lernen können, zu ermöglichen... Aber die Familien in Frankreich halten sich gut. Sie zeigen sich äußerst fähig zum aktiven Widerstand. Sie nehmen nicht nur eine Haltung der Ablehnung ein, sondern reagieren mit innovativen Zukunftsplänen, die ihnen auferlegten alten sozialen oder pädagogischen Rahmenbedingungen herauszufordern.

Allen, die an die Zukunft glauben, möchte ich für das Jahr 2017 Hoffnungen und nicht Illusionen auf den Weg geben. Dafür wünsche ich mir ein Frankreich mit Sinn für Wahres und Konkretes, und nicht nach trügerischen Idealen, die nur in die Sackgasse führen.

Ich merke auf meinen Reisen, die ich in Frankreich mache, und die Begegnungen, die ich habe, dass man aus der Negativspirale, die durchaus nicht als gegeben hinzunehmen ist, endlich ausbrechen möchte. Ich habe meine Pflicht als Erbe und legitimer Nachfolger der langen Tradition der Könige von Frankreich erfüllt, wenn ich bei der Wiederherstellung des Vertrauens in die Zukunft helfen konnte.

Das sind meine Wünsche, die ich an alle Franzosen, Familien und junge Leute, richte aber auch an alle, die auf der ganzen Welt nach Frankreich blicken, dass es seiner Stimme im Konzert der Nationen mehr Gehör verschafft.

Heiliger Ludwig, Vorbild eines Königs, der sich seiner Pflicht beizustehen, dass Frankreich ein gutes Jahr 2017 bewältigt, bewusst war !

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Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou. Prinz Ludwig von Bourbon mit seiner Frau Prinzessin Marie-Marguerite beim Mittagessen, das auf die Totenmesse in St. Denys folgte, am 21. Januar 2017.

(übersetzung Hoitsch.K und Reny.F)