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11/10/2024

Botschaft Ludwigs von Bourbon

LLe.pngMit tiefem Trauergefühl und Entsetzen haben wir von einer erneuten Tragödie erfahren : die Ermordung der jungen Philippine. Angesichts solcher schweren Lebensprüfung in die ein jeder sich einfühlen kann, versichern wir, die Prinzessin Marguerite und ich, der Familie unseren Beistand und innigste Gebete. Welche Eltern könnten hinsichtlich dessen radikal vernichtenden Lebens und abscheulichen Verbrechens unberührt bleiben ?

Leider tritt hiermit die Justiz unseres Landes wieder einmal in völligem Zerfall und völligem Geschehen -lassen in Erscheinung. Nie und nimmer, sei es in der Geschichte Frankreichs sowohl auch in jener anderen Ländern, hat ein Staat trotzt seiner dafür verfügbaren Mittel die grundlegendsten Justizregeln so gut wie nichts zur Anwendung gebracht. Wenn die Strafen kaum oder gar nicht durchgesetzt werden, bleiben die schlimmsten Kriminellen auf freiem Fuss im Bewusstsein straffrei zu sein. Wann dürfen die Franzosen sich endlich des Rechts zur dringend notwendigen Friedensruhe erfreuen, jene Friedensruhe, die eine blühende Völkerentwicklung ermöglicht ? Es ist nun an der Zeit gemeinsam haftend für die Wiederherstellung eines auf Gerechtigkeit zielenden Rechtstaates zu wirken.

Ludwig XX

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31/07/2024

Die Eröffnung der olympischen Spiele wurde zum unnatürlichen Spektakel !

120160906_1006235269817068_3817891320308457444_n.jpgGeschmacklos, respektlos. Voila, dies ist es, was unsere olympischen Spiele die ganze Welt und offensichtlich auch Frankreich lehren können. In altehrwürdiger Tradition ehren die Spiele das schöne und gute im Menschen.

Die teilnehmenden Sportler lösen in uns Bewunderung und Begeisterung aus und das in fröhlich feierlicher Stimmung , obwohl der Jahreswechsel durch nationale und internationale Krisen gezeichnet war. Ich würde mir daher wünschen, dass die olympischen Spiele in Paris für alle Franzosen zum erholsamen miteinander werden, um wenigstens zeitweise unsere Alltagssorgen zu vergessen.

Wenn ich diesen Genuss als Chef des Hauses Bourbon wie auch als Nachkomme von vierzig auf Frankreich stolze Königen teile, kann ich zu den teils traurigen Aspekten der Eröffnung nicht schweigen. Die Darbietungen waren sowohl kuenstlerisch als auch technisch auf absolut höchstem Niveau hierzulande, bei gewissen aber schaelten sich geradezu gewollte widrige und niedrige Elemente heraus.

Eingedenk dessen dass die olympischen Spiele ursprünglich auf eine Völker verbindende Zusammenkunft auf Augenhöhe für Groß und klein und in einem Klima von Respekt ausgerichtet waren, waren diese Szenen bewusst frech und herausfordernd. Einmal mehr hat die derzeitige Regierung ihr wahres Gesicht gezeigt, nämlich zutiefst antichristlich, ohne Rücksicht auf Frankreichs langjährige christlicher Monarchie in der Vergangenheit, indem es die Zeit der Schreckensherrschaft und Spaltung hervorhob.

Wenn die Spiele also allen lebenden und toten Gläubigen gegenüber inklusiv und achtsam sein sollen, was tut die Hinrichtung der armen Königin Marie-Antoinette zur Sache als Spott und Hohn zu ergießen? Frankreich ist nicht so, wie es dargestellt wurde. Unser Land ist mehr als Blutvergießen und Burlesque mit Blechtrommel. Bevor es zur Mutter der Revolutionen und des schamlosen Fortschritts wurde, war Frankreich die älteste Tochter der Kirche wie auch Heimat von Wissenschaft und Kunst und der guten Sitten.

Solange mein Haus besteht und mit der Unterstützung vieler Franzosen guten Willens werden wir unaufhörlich den anderen Weg zu gehen aufzeigen, dass Groeße mehr als Grinsen, das Schöne mehr als das schiache, dass Wahrheit mehr als das wertlose wiegt. Allen Franzosen die sich verhöhnt und verunglimpft fühlten, allen Sportlern die noch Anstand und Glauben haben, allen anderen Völkern auf Erden, die sich darüber empörten, sei gesagt, dass Frankreich der Darstellung nicht entspricht. Das war nur ein Ausrutscher verwirrter Ideologen inmitten einem tausendjährigen Erbe.

Eine Zeremonie von solcher Strahlkraft sollte im voraus mit Bedacht wohlueberlegt sein, nichts dem Zufall ueberlassen in die falsche Kehle gelangen. Unser Land wird immer mehr durch diese zutiefst unnatürliche und destruktive Ideologie beleidigt.

Daher sollte uns Franzosen die Wahl unseres Modells und der Aufbau des Vaterlands jeden Tag dringender werden, verankert in guter Hoffnung auf eine gesicherte glaubwürdige in Respekt und Harmonie geeinte traditionsverbundene Zukunft.

Auf dass uns der heilige Ludwig Frankreich beschütze und die Kraft gebe echt franzoesisch vor lauter Stolz alle zu ueberstrahlen.

Ludwig XX

Quelle : HIER

23/07/2020

Botschaft des Herzogs von Anjou anlässlich der 30. Sommeruniversität der Union des Cercles Légitimistes de France

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Liebe Freunde der Universität hl. Ludwig

Es erfüllt mich mit doppelter Freude, Ihnen heute diese Botschaft zu übermitteln. Zuerst einmal weil sie sich an die Jugend richtet, deren Rolle für die Zukunft unseres Landes so wichtig sein wird, zweitens weil diese Sommerakademie heute 30-jährigen Geburtstag feiert, was für deren Güte und Nutzen spricht, wozu ich den Organisatoren von Herzen gratuliere.

An meinen Vermittlungsbemühungen freut mich besonders deren jahrelang nachhaltige Wirkung. Bei all diesen Schwierigkeiten durchzuhalten zeugt von echter Standhaftigkeit, die sich auf zutiefst empfundener Überzeugung gründet und durch nichts Hoffnung aufgeben noch sich beirren lässt. Diese Königstreue hat Frankreich zu dem gemacht, was es ist. Treue gegenüber der Dynastie der Kapetingers, deren legitimer Nachfolger ich heute bin. Und deren Königswürde uns stark macht. Durch diese Kontinuität sind wir seit 1883 bis heute präsent und vertreten auf ewig Frankreich, damit wir weiter am Weg der Restauration bleiben. Können, der sich von anderen Regierungsformen unterscheidet, die nicht auf einem Akt der Weihe beruhen, also nicht auf einem dem menschlichen Streben übergeordneten Prinzip, ohne das es aber weder Dauer - von daher die ununterbrochene Nachfolge der Herrscherwürde seit 1830 - und noch weniger das Gemeinwohl und die Souveränität gewährleisten kann, die für eine politische Gesellschaft unumgänglich notwendig ist. Das eine wie das andere war das Fundament des Aufbauwerks der Kapetingers. Dieses Fundament bewährt sich auch im 21. Jahrhundert. Es wird keine stabil fortschrittliche und rundum blühende Gesellschaft ohne diese Keimzelle der Familie geben. Graf Chambord hatte das begriffen und daher jene ihm als Modernisierung unterjubelten Bestrebungen abgelehnt, die nur Leerlauf ohne jedweden Nutzen bedeutet hätten. Was ihm nicht entsprach. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts begann er bereits die Fehler zu erkennen. Im Unterschied zur vorherrschenden Mentaliät des ancien regime kannte jene der Revolution keine schränken mehr. Diese Gesellschaft ohne Zucht und Ordnung, wo jeder Glaube ans Übernatürliche fehlte, wurde schnell zur Anarchie, mit dem natürlichen Ausleseprinzip. Was wir im Moment sehen ist nur dessen Auswirkung, was Graf Chambord Frankreich unbedingt ersparen wollte : Der Mensch ohne Menschlichkeit, das Menschenleben ohne Wert, Familienleben aufgegeben, Ehe zwischen Mann und Frau in Auflösung, Kindererziehung vernachlässigt, Ausbildung bis zur Absurdität ebenso und Verblödung des Geistes wie Verkümmerung des Körpers und der Seele, was unaufhaltsam gegen die Gesetze des Lebens und der Natur verstösst.

Diese Gesellschaft verweigert sich, und daher seid ihr beim geistigen und intellektuellen Wachstum auf euch selbst angewiesen. Eure 30. Sommerakademie widmet sich stattdessen dieser wichtigen Aufgabe. Ist es nicht Fingerzeig, dass sich diese Zusammenkunft ursprünglich "Camp Chouan" nannte, also Seite der Guten Hoffnung, fürs engagierte Seite. Seit der Jahrtausendwende sprecht ihr von der Universität des Heiligen Ludwig, im zu zeigen, dass ihr in eine noch hieheren Liga kämpft, nämlich der grundsätzlichen Werte. Möge euch der heilige König bei eurer Arbeit weiterhin als Leitbild dienen, sowohl nach dem göttlichen als auch weltlichen Plan.

Ihr räumt dem Studium viel Platz ein, was zur Veröffentlichung von mehreren Heften der heiligen Ludwig Universität geführt hat, die sich grossen Interesses erfreuen. Jedes dieser Hefte sowie die königstreue Website dienen der Nachhaltigkeit und Vielfältigkeit der Konsumenten bei gleichzeitiger Einförmigkeit. Diese Vorgehensweise ist wohl durchdacht und koordiniert und führt zu gezielten Aktionen innerhalb der einzelnen Vereine. Hinzu kommt das internet. Dadurch kann Ihr Einsatz jene erreichen und beeinflussen, die unser armes Land erneuern wollen, das sich auf einem Irrweg befindet, da es abträglichen Ideologien aufgesessen ist. An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen. Und ihr seid die Schnitter, die an dieser reifenden Ernte ihren Anteil haben.

Lassen Sie mich diese Botschaft mit Worten der Ermutigung ausklingen. Als erste an die Teilnehmer der heiligen Ludwigs Universität, die sich die Zeit nehmen, ihr Studium zu beenden, was sie zur Übernahme von Verantwortung in der Gesellschaft befähigt, und der beste Weg zu deren Aufblühen ist. Wir können keine Nostalgie brauchen, aber dafür umso mehr aktiven Einsatz. Ich betone dies bei jeder Gelegenheit, wo ich mich als Chef des Hauses wie auch als legitimer Nachfolger der Königswürde in Frankreich einbringen kann. Meine Antwort darauf bleibt immer dieselbe, was auch immer Ihre Berufung sei, setzen Sie sich voll und ganz für den Dienst am Gemeinwohl ein, indem Sie sich bewusst der Verantwortung im sozialen, familiären, erzieherischen, ökonomischen Bereich stellen und der damit verbundenen Pflichterfüllung gegenüber dem Staat nachkommen. Denn das ist es, was Frankreich braucht. Menschen die aufrütteln und Beispiel geben und den Weg zeigen können. Das Frankreich der Kapetinger hat sich jahrhundertelang als solches verstanden und gebärdet. Es liegt an uns allen, uns diesen Kampf um unser aller Zukunft unter Zuhilfenahme unseres Willens und mit Gottes Beistand erneut echt vorzunehmen. Indem Frankreich wieder selbstbewusst wird, kann es auch etwas im Moment so sehr Nötiges ausstrahlen und einbringen, naemlich fehlende(n) Seele(-nfrieden).

Schließlich wende ich mich mit weiterem ermutigenden Zuspruch an Eure Verantwortungsträger. Zuerst ganz allgemein an den Verein der Legitimisten, auf dass auch sie wie in einer Familie weitermachen, unsere vielfachen, gemeinsamen und bereichernden Erfahrungen wirken zu lassen. Im besonderen an jene die die heilige Ludwig Universität ins Leben riefen und zum Erblühen bringen. Sie vollbringen einen bemerkenswerten methodischen Lehrauftrag, der den heutigen Erfordernissen entspricht. Das diesjährige Programm zeugt einmal mehr davon. Denn es ist in seinem Totalitarismus bzw. starken, ausgewogen erweiterten Ausprägung, die man doch da und dort erkennt, eindeutig vom Königstum getragen. Weit davon entfernt, oberflächlich zu sein, wie wir alle es so oft erleben, ist dieses subtile Wissen ausschlaggebend. Auch nimmt es die Dinge offensichtlich nicht leicht, denn es verschließt sich Kurzschlüssen, verlangt vielmehr eine Menge Arbeit gegen den mainstream. Und indem man die Herzensangelegenheit der Kapetinger betreibt, gehört es zur uns gemeinsamen Sache : Jede Generation möge nicht nur das empfangene möglichst unverbraucht weitergeben, sondern auch zum weiteren Aufbau beitragen. Ich als Familienvater, der an meine Kinder weitergeben möchte, weiss wie schwer das ist. Es erfordert Unmengen an Geduld und das rechte Maß an Demut, unablässig und mit Ausdauer darauf zu warten, die Frucht aufgehen zu sehen. Diese Eigenschaften haben auch die Organisatoren der heiligen Ludwig Universität bewiesen. Ihr Werk möge Ihnen vergolten werden und Ihr Beispiel auch anderen Lust auf Nachahmung und Fortsetzung und Weiterentwicklung dieses Paradeobjekts machen. Diese Dreissigjahrfeier ist mir eine willkommene Gelegenheit meiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen.

Möge der heilige Ludwig Ihnen dazu Inspiration und Schutzherr sein !

 

Ludwig, Herzog von Anjou

Am 23. Juli 2020

13/07/2020

Botschaft Ludwigs von Bourbon anlässlich des Fests des Heiligen Heinrich (13. Juli 2020)

Sans titre.pngAm 13. Juli ehrt die katholische Kirche den Heiligen Heinrich. Abgesehen von den Gedanken und Wünschen, die Prinzessin Marie-Marguerite und ich unserem dritten Sohn senden, erinnert mich diese Feier an die Könige, die diesen Namen tragen und die Geschichte der seit dem 11. Jahrhundert regierenden Kapeten.

Ich denke insbesondere an den großen Heinrich IV, den ersten Monarchen des stames der Bourbonen, aber anlässlich der zweihundertjährigen Gedenkfeier zu seiner Geburt auch an den Grafen von Chambord, der Heinrich V hätte werden sollen.

Nur wenige Fürsten sind so verkannt wie letzterer und in ihrem Denken und Gehabe so sehr missverstanden. Während Frankreich jeden Tag rückschrittlicher wird, sodass die Franzosen immer niedergeschlagener sind, wenn sie sich in ihren Freiheiten jeden Tag eingeschränkter sehen, tritt das Gedenken an diesen König voll Lebenskraft und Originalität hervor :

- Der Graf von Chambord weigerte sich mutig und selbstlos "die Revolution zu krönen".

- Er hatte die abträglichen Auswirkungen der neuen Institutionen basierend auf einem Gesetz, das durch missbräuchliche Anwendung wechselnden Mehrheiten zum Machterhalt verhilft, und für das die Souveränität nicht mehr absolut ist, bereits weitgehend erkannt.

Für Heinrich V wäre noch Zeit gewesen, durch die Wiederherstellung der traditionellen Monarchie, die falschen Werte, die sich aus Ideologien ergeben, die nur zu Niedergang und Tod der Gesellschaft führen, nicht hinzunehmen. Die weiße Flagge war das Zeichen dieses notwendigen Bruchs. Zweifellos zu seiner Zeit weniger auffällig, ist dieser notwendige Bruch heute von profunder Aktualität.

Heinrichs V Königswürde hatte wie alle Könige Frankreichs zunächst die Aufgabe, zum Gemeinwohl beizutragen, ohne das es keine Zukunft möglich ist. Das ist immer noch zutreffend.

Allen einen schönen Tag am Fest des Heiligen Heinrich !

 

Ludwig von Bourbon

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10/05/2020

Zum Fest von Johanna von Orleans im Jahr 2020 Grußbotschaft von Ludwig von Bourbon

Ludwig XX, Heilige JJohanna von OrleansLiebe Franzosen,

heute feiern wir das hundertste Jubiläum der Heiligsprechung von Johanna von Orleans, was ich gemeinsam mit vielen Franzosen in Erinnerung rufen will. Sie ist eine der wahrhaftigsten Helden in der Geschichte Frankreichs, denn neben ihrer Heiligkeit verfügt sie noch über etwas was für die Zukunft eines Volkes wesentlichst ist : Freiheitswille und Umsicht.

Davon ausgehend versteht man auch, warum sich die Franzosen ihrer außergewöhnlichen Patronin so nahe fühlen. Die Jungfrau Johanna von Orleans trat in einem entscheidenden Moment bei uns in Erscheinung.

Diese Zeit ist der heutigen in vielem sehr ähnlich: Frankreich und die Franzosen schienen die Hoffnung grossteils aufgegeben zu haben, da sie sich von höheren Mächten überwältigt wähnten und einer unsicheren Zukunft ausgesetzt sahen.

Zum Glück ist die älteste Tochter der Kirche nicht allein. Die Vorsehung zeigte sich auf in der Geschichte unseres Landes höchst ungewöhnliche Weise : seither Taufe und Krönung von Clovis, Heiligkeit von Ludwig IX, weihevolle Inthronisation und Ehrgeiz von Ludwig XIII, Frankreich der Himmelfahrt unserer Lieben Frau zu widmen.

Mit Johanna von Orleans bestimmte ein demütiges Mädchen das Schicksal Frankreichs, damit dieses sein Versprechen halten könne. Es handelte sich wohlgemerkt um eine Bauerntochter ohne militärische oder politische Ausbildung, die zweifach reüssieren sollte : die Feinde des Koenigreichs verjagen und den Franzosen wieder Würde verleihen und sie zur Frömmigkeit zurückführen.

Zur dramatischen Aktualität wünschen einige, dass man über dieses Jubiläum Stillgeschweigen bewahre. Aber Frankreich bleibt seiner Tradition verbunden, und die Franzosen zukunftsorientiert wie sie nun mal sind, versäumen keine Gelegenheit, ihrer Heiligen die Reverenz zu erweisen. Wenn Johanna von Orleans gleichsam das Banner am blauen Himmel erscheinen lässt, weiss ganz Frankreich wohin sich mit Stimme und Gebeten wenden.

Wie sie zu sagen pflegte : "die Menschen werken, aber Gott allein gibt den Sieg." Dies ist das grösste Vermächtnis und einzigartige Fundament in unserer Geschichte, auf dem wir aufbauen koennen.

Es lebe Johanna von Orleans und Frankreich mit den Franzosen !!

Ludwig von Bourbon

(10/05/2020)

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29/03/2020

Der heilige Ludwig möge sie weiterhin beschützen !

sos.pngGrosse Freude von der Befreiung der vier Geiseln von der christlichen Organisation SOS letzten Donnerstag, die am 20. Januar in Bagdad entführt worden waren, zu erfahren. Frankreich unternahm gemeinsam mit den irakischen Behoerden grosse Anstrengungen, um den Befreiungsschlag durchzuführen.

In diesen Tagen des inständungen Gebets für die Katholiken und so kurz vor Ostern lässt uns nicht auf die Christen im Osten und deren beharrliche Hoffnung vergessen. Lasst uns nicht vergessen, dass diese Gemeinden so alt wie Christus selbst sind und oft von einer nachlässigen, zermürbenden Politik in Geiselhaft gehalten werden.

Deren mutiges Durchhalten bemerkenswert ist. Der heilige Ludwig möge sie weiterhin beschützen !

 

Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou

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Ürsprungliche Text : HIER

19/03/2020

Botschaft von Herzog von Anjou zur Epidemie verursacht durch das Coronavirus, vom 19. März 2020, am Fest des heiligen Josef

unnamed.jpgEine Gefahr bedroht unsere Gesellschaft. Eine Gefahr die schwer zu meistern ist und Krankheit und sogar Tod beherrschen unsere Nachrichten. Das Virus hält die ganze Welt in Atem, und Frankreich, Spanien, Italien und nahezu ganz Europa sind von einer Krise betroffen, die an Ausmaß und Schwere alles hier am Kontinent Gekannte übertrifft... Die Opfer sind zahlreich. Und an sie und deren Familien wende ich mich nun mit dem Ausdruck meines tief empfundenen Mitgefühls. Ich denke da auch an das über aus belastete medizinische Personal, sei es in Spitälern oder anderswo, an die vielen Freiwilligen, die sich für die Kranken verausgaben und jene, die die Kontinuität im täglichen Leben aufrechterhalten. Ich denke da auch an das über aus belastete medizinische Personal, sei es in Spitälern oder anderswo, an die vielen Freiwilligen, die sich für die Kranken verausgaben und jene, die die Kontinuität im täglichen Leben aufrechterhalten. Beten wir zu Gott, dass alle Erkrankten die für sie nötige Pflege erfahren, und die Gesellschaft die zweifellos schwerwiegenden Langzeitfolgen abfängt.

Heute heisst es gläubig guten Mutes voranzuschreiten und sich dazu aufzuraffen, da es sich hierbei nur um unser aller Gemeinwohl handelt. Es gilt nicht mehr, die Fehler der Vergangenheit zu vereinen, sondern vielmehr die Lehren daraus zu ziehen und Korrekturen vorzunehmen. Gewaltige Veränderungen sonder Zahl sind vonnöten und vorzunehmen. Die Vorsehung ist an ihre Grenzen gestoßen, denn sie hat dem Virus nur sehr durchlässige Mauern zu bieten. Die kurzfristigen politischen und ökonomischen Visionen erwiesen sich bei ihrer Umsetzung als schwach und unfähig. Unmittelbar und wie immer in schwersten Zeiten wird es an der Keimzelle der Gesellschaft, den Familien liegen, ihrer Rolle gewahr und gerecht zu werden. Es ist an ihnen, entschlossen die Verantwortung zu übernehmen und die schwere Bürde auf sich zu nehmen.Während das medizinische Pflegepersonal ihrer Pflicht nachkommt, gehen die Familien der ihnen eigenen Obsorge, nämlich geistiger und intellektueller Fortbildung nach : verantwortungsbewusste Väter und Mütter zu werden. Die einen sowie die anderen werden sich dabei womöglich flexibel neuen Formen der Arbeit anpassen müssen, ohne dabei die Entwicklung neuer Beziehungen vernachlässigen zu dürfen, insbesondere zwischen den Generationen, wenn auch unter Einschränkung der Verbindungsaufnahmen. Schließlich möchte ich allen Franzosen sagen, daß uns diese tiefe Krise aufs wesentliche bringt : Nächstenliebe, Gemeinwohl, Familiensinn, Vaterlandsliebe, Bekehrung.

Ich bin zutiefst der Uberzeugung, dass uns der heilige Josef, der Schutzpatron des Hauswesens, den die Katholiken heute feiern, die Familien die Kraft finden lässt, die momentane Prüfung mit Hoffnung und Glauben durchzustehen.

Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou

22/01/2020

Sonntag 19 Januar 2020

Aus Anlass der Totengedenkmesse seine Majestät König Ludwig XVI, die wir immer am Sonntag, der dem 21. Januar am nächsten ist, in der Sühnekapelle feiern, und der gemeinsamen Mahlzeit danach, hielt Prinz Ludwig von Bourbon, de jure seine Majestät König Ludwig XX folgende Rede.

 

Louis XX.pngLiebe Freunde,


Bevor ich Ihnen meine Botschaft übermittle, lassen Sie mich ein paar Worte zum Gedenken Herzog von Bauffremont, der uns gerade verlassen hat, sagen. Mehr als 60 Jahre lang hat er sich mit Leib und Seele für die legitime Königswürde eingesetzt. Er stand an der Seite meines Grossvaters, dann meines Vaters, und seit 1989 konnte ich noch von seiner in allen Prüfungen unerschütterlichen Treue überzeugen. Er überstand alle Stürme und hielt Kurs. Der Monarchismus schuldet ihm aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes unendlich viel. Ich versichere seinen Kindern und seiner ganzen Familie nochmals meine tiefe Erschütterung, als ich von seiner Erhöhung in den Himmel hörte, jenes Mannes, der sich den Dienst des Herrschers am Menschen nicht ohne an Gott ebenso vorstellen konnte. Er möge in Frieden ruhen und in Ihren Gebeten bedacht bleiben, denn auch Sie beweisen Treue. Noch einmal danke ich Ihnen fuer Ihre Treue, die sich aufs Andenken des märtyrerkönigs gründet und die zunehmende Hoffnung auf die bessere Zukunft unseres Landes. Denn Frankreich ist derzeit wie auch im Jahr 1793 leidend.

Seit Jahren steckt es in einer zermürbenden Krise, die es an sich zweifeln lässt, denn jeden Tag ist es zur Verleugnung seiner selbst aufgerufen. Wie, es soll seine glorreiche Vergangenheit und großartige Geschichte vergessen ? Und sich in Busse üben ? Busse weswegen ?

Wenn wir uns die Regierung Ludwig XVI ansehen, dann hat er allein alle seine Vorgänger in sich vereint. Zur Ehre und Grösse seines Landes, die durch den Vertrag von Paris gefährdet waren, hat er es verstanden, die Macht der Engländer zurückzudrängen, indem er der britischen Krone die amerikanischen Kolonien wegnahm und den modernen Hafen Cherbourg schaffte.

Im Interesse einer « sozialen Gerechtigkeit », eines Terminus, den er erstmals verwendete, empfahl Ludwig XVI eine Reform der Finanzen. Um mit der Zeit zu gehen, gewährte er den Protestanten und Juden die gleichen Rechte. Auf dem Gebiet der Wissenschaft förderte er innovative Forschung, wie Dampfmaschine und Auslandsexpeditionen. Um den « Ausgeschlossenen » die Lebensumstände zu verbessern, unterstützte er die Arbeitsbedingungen der blinden und Taubstummen. Tatsächlich war seine Regierungszeit reich an Neuerungen, und zwar durch das Versprechen, das er bei seiner Krönung gegeben hatte, nämlich sich an den Dekalog zu halten.

Der streng christliche König als ältester Sohn der Kirche hatte das Ziel, das Gemeinwohl und Seelenheil seines Volkes. Dies ist kurz zusammengefasst die Aufgabe des Königs. Ist sie nicht so viel besser als all die wenig glaubwürdigen und überzeugenden Beteuerungen der heutigen Regierenden, die so weit von der Realität entfernt sind ? Das Testament Ludwigs XVI, das nach der Messe wieder gelesen wird, trieft von Wahrheit, einer Wahrheit, die im aktuellen Politsprech fehlt, der weder wahrhaftig noch gerecht ist. Das ganze Testament spiegelt diese seine Bescheidenheit wider, die sich nicht vor den Menschen zu rechtfertigen sucht, sondern vor Gott als Herrscher und Richter. Und nicht an Werten irregeht, sondern im Einklang mit seinem Gewissen lebt.

Damit hätte die Revolution und entstehende Republik gleich mal sträflichst den Wortsinn umgekehrt. Die Freiheit hat die Freiheiten unterdrückt. Diese Gesellschaft von früher, die solidarisch dachte, gab sich schließlich immer mehr allem Egoismus und Individualismus hin, obwohl man ihnen Gleichheit und Brüderlichkeit anempfohlen hatte. Zwei Jahrhunderte nach Ludwig XVI war die Gesellschaft nicht mehr solchen Herausforderungen ausgesetzt, sondern wäre zu erneuern.

Hören wir daher nicht auf, den Märtyrerkönig zu verehren, und ziehen wir auch in unserem Zeitalter daraus die Lehren. Lernen auch wir, Tradition mit Fortschritt zu verbinden. Auf dass unser Handeln sinnstiftend wird, und denken wir wie Ludwig XVI an die Mitmenschen, und dass wir fuer sie Verantwortung tragen, ihnen die Hoffnung wieder zu geben und an die humanitären Werte zu erinnern, die das Zusammenleben beherrschen sollten. Dabei dürfen wir nicht auf unmoderne Art und Weise nostalgisch werden und unwiderbringlich vergangenen Zeiten nachtrauern, sondern müssen vielmehr Herausforderungen der modernen Welt meistern, die viel vom Beispiel dessen, was das franzoesische Koenigreich und seine Errungenschaften darstellen, erwartet. Wenn die Geschichte sich auch nie wiederholen wird, so kann sie doch Lehren erteilen, besonders jetzt zu Jahresanfang sollten wir uns die beiden wichtigsten vor Augen halten, und die wären, der zentrale Wert des Menschenlebens von Geburt bis Lebensende und das Gemeinwohl. Und dazu gehört, dass wir uns jedwede Manipulation und Uebergriffigkeit gegenüber dem natürlichen Leben verbieten. Dass wir dem übertriebenen Individualismus Einhalt gebieten, der die Bedürfnisse des Nächsten nicht berücksichtigt, und sogar ins Gegenteil verkehrt. Mit einem Wort, hören wir auf zu lügen.

Es liegt an jedem von uns, das in unserem täglichen Leben in Familie und Beruf umzusetzen. Die Gesellschaft wird sich nur zum Besseren wandeln, wenn wir unsere Verantwortung wahrnehmen, und als Christen unsrem Taufversprechen treu zu bleiben. Ist das nicht das Symbol des Opfers Ludwigs XVI, wenn noetig unserem Gewissen gemäss nein zu sagen ?

Ausser dieser Neujahrsbotschaft möchte ich Ihnen allen sowie Ihren Familien und Ihren Nächsten ein gutes und gesegnetes Jahr 2020 unter dem Schutz der Heiligen Johanna von Orleans wünschen trotz der sich über uns zusammenbraünden Wolken.

Prinz Ludwig Herzog von Anjou

 
 

08/12/2018

Pressemitteilung des Prinz Ludwig von Bourbon betreffend die Unruhen durch die Gelbwesten

Louis XX1.JPGLiebe Landsleute

Da sich Woche für Woche die Protestaktionen der "Gelbwesten" in unserem Land abspielen, möchte ich jenen, die da leiden und entrichtet und gedemütigt und beraubt und entmutigen sind, mein Gefühl der Solidarität und des Mitgefühl aussprechen , wenn sie kein anderes Mittel als einmütig gegen ihre Enttäuschung, Angst und Verärgerung aufzustehen wissen. Diese Franzosen sind die schweigend Mehrheit, die seit Jahrzehnten stoll halten und teilweise in Vergessenheit geraten sind. Heute sind es diese Franzosen, die ihren bevorzugten Lebensstil und ihre Würde verteidigen wollen.

Und es ist von grösster Wichtigkeit, ihnen zuzuhören und ihre legitimen Interessen zu berücksichtigen.

Natürlich muss man das Mittel der Gewalt durch gewisse extreme Kreise, die diese Bewegung für Ihre Interessen an einer destabilisierung nutzen wollen, verurteilen. Diese unangebrachte und todbringende Gewalt hat nur zur Folge, dass die eine gerechte Sache nicht beachtet wurde.

An diesem Tag der unbefleckten Empfängnis vertraue ich unser Land Frankreich unserer Lieben Frau, der wahren Königin Frankreichs an.

Auf dass der Liebe Gott unser Land, die älteste Tochter der Kirche Schütze, und den unglücklichen und geplagten und verfolgten Franzosen zu Hilfe kommt, auf dass Er Ihnen Hoffnung und Zuversicht für unser Land gebe, damit es sich wieder erhebe und erneuert in alter Grosse und Friede und Freude ueber sie komme.

Ludwig Herzog von Anjou

8 Dezember 2018

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23/09/2018

Vermittlung des Prinzen Ludwig von Bourbon beim XII. Familienweltkongreß 2018

Herr Präsident,

Eure Heiligkeit,

Eminenz,

Meine Damen und Herren,

liebe Freunde,

 

1944063491.pngZuerst einmal herzlichen Dank dafür, dass Sie mir die Gelegenheit gewähren, gleich zu Beginn dieser internationalen Zusammenkunft zum Thema Familie zu sprechen. Dieses Thema liegt mir und meiner Frau sehr am Herzen. Wir leben in unserer westlich orientierten Gesellschaft an einem Wendepunkt, was die Rolle und den Stellenwert der Familie anbelangt, und sehen uns vor zahlreichen Angriffen auf diese Institution. Indem wir ihr hier Raum geben und sie zur Erneuerung aufrufen, ist dieser internationale Kongress unter dem Vorsitz des Präsidenten von Moldavien und dem Schutz des Patrarchen Kyril und Kardinal Parolin ein Meilenstein.

Man muss sich mit der Art des Widerstands vertraut machen, womit der Angriff auf die traditionelle Familie gegenüber sieht. Er ist vielfach : für eine große Familie offen sein, Gebet, politische, gesellschaftliche oder juristische Aktivitäten und ständige Aufmerksamkeit und Wachsamkeit. Es ist nicht übertrieben, wenn man sagt, dass die Familien in vielen Ländern Stellung beziehen müssen gegen die zahlreichen heimtückischen Unternehmungen, sie zu schwächen. Kongresse wie dieser tragen dazu bei, Widerstand zu leisten, indem sie den Informationsaustausch erleichtern. Gemeinsam können wir die Herausforderungen und Risiken besser erkennen und über Lösungen nachdenken, wie wir diese Situation am Weg zum Schaden der Gesellschaft, ja sogar der Zivilisation aufhalten und verbessern können.

Die Frage der Verteidigung der Familie ist wichtig und richtig. Die Familie bedeutet Weitergabe des Lebens von Generation zu Generation, und der Angriff darauf bedeutet Sterben. Eines geht einher mit dem anderen, wenn es heutzutage auch viele gibt, die uns vom Weg abbringen wollen wie die Genderideologie oder abartige Maßnahmen, die sich hinter Initialen wie GPA, verbergen, damit man nicht den Schrecken der ausgeschriebenen Worte offenbaren braucht. Hier gibt es keine Zukunft. Im Gegenteil ! Die natürliche Familie zu leugnen bedeutet das Leben verleugnen. Die Vortragenden werden uns davon sprechen.

Indem ich am Anfang des Kongresses spreche, liegt es an mir, die Probleme wie ich sie sehe, anzusprechen, und da gibt es drei Aspekte : Als Chef des Hauses Bourbon und Nachfolger der Könige von Frankreich ; als Oberhaupt der Familie wie auch als engagierter Kämpfer gegen Misstände in der Gesellschaft.

Zuerst einmal bin ich als Chef des Hauses Bourbon Erbe einer Familie, die während mehr als 800 Jahren in Frankreich regiert hat und wie alle Historiker anerkennen, aus einem kleinen Hausstand einen mächtigen Staat gemacht hat, der über Europa hinaus strahlt.

Dieses Werk war nur möglich, weil ganz am Anfang eine Familie, die königliche Familie stand. Wie auch königliche Grundgesetze, die Verfassung der jeweiligen Epoche, die diese Entwicklung ebenso ermöglichten, denen ein Familiengesetz zugrundelag. Für das Allgemeinwohl sah man die Übertragung der königlichen Macht auf den erstgeborenen Sohn vor, was die Stabilität der Macht gewährleistete und die Dynastie im Land absicherte. So war es beim "Wunder der Capets". Familien- wie auch Sozialgesetz, denn sie gründeten sich auf eine natürliche zwischenmenschliche Hierarchie. Wenn nicht alle die gleichen Pflichten hätten, müssten alle aufs Gemeinwohl hinarbeiten. Der Älteste hatte die Pflicht, den Staat aufrechtzuerhalten. was die wichtigste Aufgabe des Königs ist, aber die anderen Mitglieder der Familie leisteten auch ihren jeweiligen Beitrag dazu, da sie zur Familie des Thronfolgers durch Erbrecht gehörten. Wenn nun die Regierung legitim einem Minderjährigen zufällt, so übernimmt meist die Mutter oder ein Onkel diese Rolle auf Zeit; oder man teilt die Macht in verschiedene Funktionen für die Prinzen und Prinzessinnen auf...Diese Art des dynastischen Machterhalts ist immer noch in Gebrauch. In den noch bestehenden königlichen Familien in Europa teilen sich die einzelnen Mitglieder von jung bis alt, von Kindeskind bis Großeltern brüderlich die königlichen Pflichten. Wie könnte man auch durch diese Praxis besser den Willen des Königs und seiner Familie zum gemeinsamen Dienst an der Gesellschaft ausdrücken? Auf diese Weise verkörperte der König als Oberhaupt der Familie die Einheit der Gesellschaft indem sie zum Vorbild der Familien wurden.

Die verbindende Einheit in Frankreich stellte vor allem die Familie dar, von der einfachsten zur königlichen. Weit entfernt davon zum simplen Rechtssubjekt zu verkommen, war der Franzose vor allem ein Untertan, also eine Person mit unverhandelbaren Rechten. Diese Verbindung zwischen Gesellschaft und Oberhaupt fehlt derzeit. Diese organische Verbindung ist wahrscheinlich das wichtigste Element, das die Dynastie, die königliche Familie bilden konnte. Diese Prinzipien wurden seit Ludwig IX dem Großen mit viel Verstand gelebt und angewandt, sodass ihn die Kirche Ende des 13. Jahrhunderts heiliggesprochen hat. Sie haben sich während der Jahrhunderte nicht geändert, denn sie waren in der Gesellschaft sinnstiftend; letztere ist mehr als ein Haufen von Individuen, die sich gewissen Gesetzen und Regeln unterwerfen muss, sondern eine reelle Gemeinschaft, die auf Gedeih und Verderben nach einem gemeinsamen Schicksal strebt. Das ist auch der Grund, warum Frankreich nicht nur nach innen eine politische Erfolgsgeschichte war, sondern vor allem auch ein herzeigbares zivilisatorisches Vorbild. Ich würde noch hinzufügen, sogar heute noch, obwohl unser Land diese bedeutenden Prinzipien manchmal zu vergessen, ja einige sogar zu leugnen scheint. Aber schauen Sie doch, wie stark sich diese Prinzipien trotz Gegenwind und Flut erweisen ! Ich ziehe es also vor, zu behaupten dass sie sich nur im Zustand des Schlafes befinden! Wie auch schon Graf Chambord sagte, kann es Frankreich schon morgen mit jenen aufnehmen, die die Stärke der Zivilisation blieben, die sie ja mittrugen und die auf dem Gemeinwohl beruht. Sie ist die Frucht dieses zweifachen Erbes : des griechisch-römischen und christlichen und hat sich diese Stellung der Menschlichkeit vor allem durch die große Bedeutung, die es der Familie verlieh, verpasst. 

Aber ich möchte noch einen Punkt hervorheben : wenn der Chef des Hauses Bourbon die königliche Familie und deren Werte verkörpert, so ist er doch nur ein Chef der Familie wie Sie alle. Diese Familie, so fühle ich, ist tief im Innern. Diese Familie sind jene die mir vorausgegangen sind und denen ich mein Sosein verdanke. Sehen Sie, es gibt nicht einen Tag, an dem ich nicht an meine Ahnen denke, die mir eine Geschichte die bisweilen über mich hinausreicht, hinterlassen haben, an dem ich nicht an meinen viel zur früh verstorbenen Bruder denke, an dem ich nicht an meinen Vater denke, der gestorben ist, als ich noch sehr jung war, an dem ich nicht an meine Großeltern, meine liebe Großmutter denke, die vor einigen Monaten verstorben ist. Ihnen allen verdanke ich, was ich bin, ein kleines Glied einer großen Kette. Es ist daher abwegig zu glauben, dass man alleinstehender Waise wäre, der alles neu entdecken müsste oder vom Staat zu erwarten hätte. So sehr das unseren Vorfahren widerstrebte, umso mehr muss es den Zeitgenossen tagtäglich in jedem Augenblick widerstreben. Was wäre ich ohne meine Frau, ohne meine lieben Kinder und da zähle ich bereits das vierte hinzu, das wir nun erwarten und bereits ein Familienmitglied ist. Dieser geistige Aspekt ist auf geheimnisvolle Weise in der Familie verankert. Die Familie hat eine eigene Wesenheit, wie auch das Ehepaar mehr als Mann und Frau ist. Daher stört ein Angriff auf die Familie das natürliche Gleichgewicht, und bedeutet einen Riss in der Generationenkette, die es von Anfang an gab und immer geben wird. Diese Dimension der Familie gehört zu ihrem Wesen und sie in Frage zu stellen ist gleichbedeutend mit der Zerstörung des wichtigsten Fundaments der menschlichen Gesellschaft. Wir müssen sie daher verteidigen.
 
Wir sind für diese soziale Zelle verantwortlich, wo es echte Solidarität und Schutz gegen Unsicherheit und Einsamkeit gibt. Dieser Schutz ist mit dem Lebensschutz an und für sich gleichzusetzen, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, und darüber hinaus mit der Wertschätzung gegenüber den Toten, also dem Totenkult, der nicht für Machtspielchen herhalten darf, sondern vielmehr zur Wertevermittlung, die nicht bei der Erziehung stehenbleiben sollte.
 
Das muss man also fördern und anwenden trotz des Spielraums, den Fehlinterpretationen der Gesetze da oft ermöglichen. Die Agressoren gegenüber dem traditionellen Familienbild wissen, was sie tun. Indem sie die Familie aufreiben, versuchen sie die ganze Gesellschaft und deren Grundpfeiler zu übernehmen. Von da aus lässt sich die totalitäre Herrschaft durchsetzen. Diese Gefahr ist leider wirklich ganz immanent !
 
Der dritte Punkt meiner Ausführungen ist die soziale Funktion, die jedermann hat. Sie beruht auf den Erfahrungen, die man in der Vergangenheit als einzelner und als Gesellschaft gemacht hat, und die in die Gegenwart hineinwirken. Wenn nun einige den Sozialpakt zu zerstören versuchen, so nehmen sie sich zuerst immer die Familie als Ziel bei ihrem bewaffneten Kampf gegen die Politik vor. Denken Sie nur an den Aufstand der Vendée, wo mehr Frauen und Kinder und oft auf sehr grausame Art und Weise umkamen als Kämpfende. Oder rufen wir uns die Armenier und den Genozid an ihnen in Erinnerung, die ähnlich hingeschlachtet wurden; wie auch noch auf so vielen Orten der Erde, wie wir gerade wieder an den Christen im Orient gesehen haben. Jedes mal kommt die Familie als erstes dran, wenn es um rote, braune oder wie eben jetzt grüne totalitäre Regierungen geht, wegen der Werte die sie repräsentiert, und sie ist die erste, die man auseinanderreißt, um sie zu Kindersoldaten oder Sklavinnen zur Unzucht zu machen. Was das anbelangt, haben die königlichen Familien ein Gutteil selbst erlitten. Denken wir nur an Ludwig XVI, der mit Frau, Sohn und Schwester hingerichtet wurde ; oder an Nikolaus II der mit Frau und Kindern erschossen wurde.
 
Dies zeigt nur, wie sehr die Familie trotz ihrer Anfälligkeit für gewisse Zirkel der Hauptfeind bleibt. Daher ist es unser aller, aber vor allem für Mitarbeiter in der Kirche, in der Gesellschaft, in der Politik, aber auch im Kulturleben, Pflicht, die Familie und damit das Leben zu schützen.
 
Um die Debatte über die Verbindung zwischen königlicher, tradtitioneller, natürlicher und sozialer Familie nun zu schließen, trete ich mit einem Vorschlag an Sie heran: Warum appellieren wir nicht an die UNESCO, das traditionellen Familienbild als Kultur-Erbe einzusetzen; also mit Vater, Mutter, Kindern, wie es sich weltweit bewährt hat. Das wäre eine echte Stärkung der Institution Familie, die sie sehr vorwärtsbringen würde. Würde man sie damit nicht zugleich auch zu einem unersetzlichen Modell und Schatz für morgen machen ?
 
Danke dass Sie mir zugehört haben, und auf dass meine Vorfahre, der heilige König Ludwig, Vater von elf Kindern unsere Familien schütze.
 
Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou
Freitag, am 14. September 2018
 
(übersetzung K.Hoitsch)
 

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