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11/02/2017

Neujahrsansprache Ihrer Königlichen Hoheit, Prinzessin Marie Marguerite an das 19. Pionierregiment in Besancon anlässlich ihres Treffens zum Zwecke der Landesverteidigung

178568757.JPG« Sehr geehrte Herren Offiziere,

Unteroffiziere,

Militärrangs vom 19. Pionierregiment,

sehr geehrtes Patenkind,

Ich weiß nicht, wer von uns mehr bewegt ist. Zweifellos nicht Sie, werte Offiziere, Unteroffiziere und Militärs aller Ränge, deren Aufgabe es ist, jede Lage zu beherrschen, von den einfachsten bis zu den gefährlichsten gemäß der Ihnen eigenen stolzen Devis: « voll hoch- und durchziehen bis zum Ende!» Ich bin sehr gerührt, dass Ihre Einheit des 19. Pionierregiments mich als Patin gewählt haben.

Seit mich der vorige Anführer darum gebeten hat, war ich mir dieser großen Ehre bewusst, und auch der Verantwortung darüber. Denn die Übernahme der Patenschaft nimmt einen auch in die Pflicht. Die Patin muss in Freud und Leid zur Stelle sein. Heute haben wir zum Glück einen Moment der Freude. Denn wir haben etwas Angenehmes mit einem von Ihnen gut vorbereiteten Programm vor. Danach habe ich Gelegenheit, Ihnen bei unserem Treffen die besten Wünsche fürs Neue Jahr zu übermitteln. Dies betrifft auch all Ihre Unternehmungen hier in Besancon, außerhalb der üblichen Grenzen, wo sich nun ein Teil der Einheit befindet. Ich schließe in diese Wünsche auch Ihre Familien, Frauen, Kinder und Eltern ein.

325040335.JPGAls Ehefrau und Mutter verstehe ich nur zu gut, was Ihre Frauen durchmachen. Je schutzloser man sich fühlt, desto größer die Sorge, wenn die Pflicht zum Aufbruch in die Ferne ruft. Ich nehme an, dass dies in der Armee umso mehr gilt.

Daher habe ich mich hierher beeilt, um zwei Tage lang an Ihren Unternehmungen teilnehmen zu können, aber auch die Stadt und die Reitbewerbe kennenzulernen. Mein Mann, Prinz Ludwig hat mich begleitet und teilt die Freude, hier zu sein um das starke Band des 19. Pionierregiments mit der Patin einzuweihen, und mit ihm erneuere ich unsere besten Wünsche für Sie und Frankreich.

Danke. »

(übersetzung. K.Hoitsch)

29/01/2017

Am 21. Jänner 1793 hatte man nicht nur ein Verbrechen begangen, sondern auch ein Sakrileg, denn man hatte die Hand gegen den von Gott Gesalbten erhoben !

pereiviriot.JPG

Jahrestag des Gedenkens an König Ludwig XVI in St. Denis.

Dieser Textausschnitt aus dem Johannesevangelium (Joh. 6, 37-40), den wir gerade gelesen haben, ist Teil der berühmten Rede über das Brot des Lebens. Wenn es also hier nicht die Verheißung auf die Auferstehung und das ewige Leben heraushört, also diese eigentliche Brotverteilung, denn es ist erklärtermaßen der verklärte Leib Christi, der aber trotzdem Fragen aufwirft, wenn man die letzten Reaktionen vieler seiner Hörer kennt. Jesus sagt wahrhaftig, denn ihr habt es gehört : « Der Wille dessen, der mich gesandt hat, ist dass keiner von jenen, die er mir anvertraut hat, verlorengehe ». Aber am Ende heißt es da : Jesus sah, dass einige seiner Jünger weggingen, da sie vor dem Geheimnis des vom Fleisch des Menschensohnes essen aufgaben. Vor Gott sind natürlich diejenigen verloren, die dem Glauben das Herz verschließen. Aber vor den Menschen, und wer weiß, ob wir nicht dazugehören, ist es Jesus, dem sie verlorengingen durch seine schwer zu tragende Rede ! Alles Menschliche kommt hier hervor, hinsichtlich seiner spirituellen Verantwortung bei der Verkündigung der Wahrheit, die spaltet und der ablehnenden Haltung der Welt.

Couple.JPGUnsere Könige von Frankreich hatten eine geistige Verantwortung als Statthalter Gottes auf Erden über ihre Untertanen. Sie wussten, dass Gott von ihnen Rechenschaft verlangen würde, wie auch über ihr eigenes Verhalten. König von Gottes Gnaden sein bedeutete nicht, dass der Gesalbte vorm Herrn besser dastand oder mehr Recht hatte. Im Gegenteil. Er musste der demütigste und größte Sünder vor Gott sein, der immer viel von jenen erwartet, denen er viel geschenkt hat. Unsere Könige, die man « überaus christlich » nannte, wussten darum und dass sie das liebste vor Gott erhalten hatten : die älteste Tochter Seiner Kirche, Frankreich. Und König Ludwig XVI, für den wir heute beten, indem wir seiner gedenken, war sich dessen mehr als alle anderen bewusst, denn er opferte sein Leben, um seiner Bestimmung als Hirte, auf dass niemand verlorengehe, gerecht zu werden! Und das ganz besonders in dieser geistigen Rolle des Königs, die ich Ihnen in Erinnerung rufen möchte. Erinnern wir uns zuerst daran, dass in dieser Zeit eine Gesellschaft ohne Gott nicht vorstellbar war, abgesehen von den Philosophen der Aufklärung und ihre Anhänger und dann noch ein paar Übervorsichtige, die sich hinterm Deismus verbargen, indem sie ein der neuen Welt angepasstes Christentum fabrizierten, das sie erwarteten; ich wird darauf zurückkommen; während andere rundheraus ihrem Atheismus nachhingen ! Aber das betraf nur wenige, die zwar einen gewissen Einfluss ausübten, aber nicht genug um maßgebliche Leute zu beunruhigen. Das war die Meinung Ludwigs XVI wie auch Malesherbes bis zum Ende der Geschehnisse von 1789. Am Beginn seiner Herrschaft im Jahr 1774 hatte weder der eine noch der andre, obwohl sie sehr um die Probleme im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich bekümmert waren, die religiöse Krise kommen sehen mit der Deklaration der Menschenrechte von 1789 und der Zivilverfassung der Geistlichkeit von 1790. Erst da begriff der König den antikatholischen Hass in seinem Ausmaß in gewissen Kreise seiner Untertanen, insbesondere jener, die in der verfassunggebenden Versammlung saßen. Das war für viele neu! Zeugen der Debatten über die zivile Verfassung beschrieben, dass sie den Eindruck hatten, bei einem Konzil dabeizusein. Der Abgeordnete Camus gallo-Jansenitischer Gesinnung hatte gewagt zu sagen: « in der Nationalversammlung haben wir die Macht die Religion messe.JPGzu wechseln, aber wir werden es nicht tun ! ».

Und das hat man dann auch gemacht, indem man einfach die Autorität des Papstes abgeschafft hat ! Ludwig XVI hatte das als guter Katholik auch klar gesehen, dass man damit Wesentliches veränderte ! Das war für ihn auch ein Anlass über das Vergangene nachzudenken, die Wahl seiner Fachminister, besonders Turgot, danach seine Überwerfung mit ihm, einem aufklärerischen Physiokraten, Liebkind von Voltaire. Ja, das wovor der König seine Herde nun schützen musste; es war in Wahrheit eine ansteckende Krankheit, an der Frankreich nunmehr bereits jahrzehntelang litt, die durch die Schriften der Philosophen der Aufklärung, darunter Jean-Jacques Rousseau als umtriebigsten Repräsentanten. Letzterer war weit entfernt von Voltaires Beleidigungen und beseitigte das Christentum auf die sanfte Art. Er wollte eine zivile Religion, die sich von den Regierungen als Werkzeug benutzen ließ, ohne Mysterium, ohne Dogmen, nichts von alledem Gesicherten ! Unsterblichkeit der Seele ? Warum nicht ? Aber nichts Gesichertes, und vor allem Versprechungen an alle, um sich an religiösen Geboten zu stoßen, die dorthin zu gelangen vorgaben, und die dieser verhassten Einrichtung, die die katholische Kirche, und deren Stellvertreter, der König von Frankreich ist, oder durch seine Krönung zum « auswärtigen Bischof » zugleich zuviel Macht verliehen. Man muss hier einen Augenblick verweilen, um die volle Bedeutung des Verbrechens vom 21. Jänner 1793 begreifen zu können.

Erinnern wir uns zuerst einmal, denn das ist sehr wichtig, dass die Krönunszeremonie nicht durch den König erfolgte. Von Anfang des Erscheinens der ersten Capets kam der König zu dieser Ehre erst mit dem Tod seines Vorgängers ! Die Könige waren also zu keiner Zeit ausgestorben in Frankreich ! « Der König ist tot ! Es lebe der König. » Dieser Ruf als Ritual beweist es ! Man hörte ihn nicht bei Ludwigs X Ableben, des ältesten Sohns Philips IV, des Schönen, denn er hatte keinen männlichen Nachkommen und es gab im Grunde nur das gesprochene salische Recht ! Diese monde.JPGwichtige Angelegenheit wirft Licht auf die Aktion Johannas von Orleans, der Schutzpatronin Frankreichs. Erst am Ende der Regierungszeit von Karl VII wurde dieses Gesetz schriftlich festgehalten. Männliche Nachfolge durch Primogenitur auf männlichen Machthaber. Als sich Ludwig XVI seine Freiheit als König beraubt schwante, und er sich nach den Oktobertagen als Gefangener in Paris befand, wem vertraut er sich da in seiner « Sorge » um die Königswürde an ? Am 12. Oktober 1789 an den spanischen König Karl IV, in der Diplomatensprache seinem Bruder, aber durch Familienbande « sein Onkel » (er stammte von einem Enkel Ludwigs XIV und Ludwig XVI von einem Urenkel !). Das hielt er auch schriftlich in seinem Einspruch folgendermaßen fest : « Ich habe Ihre Majestät als Chef des zweiten Familienzweigs erwählt, um den feierlichen Einspruch in Ihre Hände zu legen, den ich gegen den Gewaltakt gegen meine königliche Autorität erhebe, die mir seit 15. Juli diesen Jahre durch Gewalt entrissen ist, und zugleich meine Versprechen aus der Erklärung vom vorigen 23. Juni zu erfüllen ». Verstehen wir diesen Schritt recht ! Er bedeutet zweierlei : einige der Akte des Königs können nicht mehr automatisch als Folge seiner Machtausübung eingestuft werden. Er bedeutet aber auch, dass Ludwigs XVI Anspruch, der ältere Familienzweig zu sein im Falle dessen Verschwindens sowie seines Sohns, seiner Brüder und Nachkommen der Ruf « vive le Roi » nach Spanien ergehen kann, das kein Ausland ist im Sinne des salischen Gesetzes des Erstgeborenen, sondern aufgrund der Familienbande, die höher stehen als das höchste Pyrenäengebirge, zuerst einmal das gelobte Land ist ! Jener der aus der « überaus christlichen » Dynastie stammt, und als Katholik angesehen wird, ist besser platziert als einer, der dem Grundgesetz der Reichsidee mehr entspricht. Denn wir, die anderen Franzosen gehen vor, die als einendes Symbol diese « unsichtbare » Krone erhalten haben, die von Menschenhand unabhängig ist, da es sich um königliches Geblüt handelt ! Es gibt also immer einen König in Frankreich, auch wenn er die Macht nicht ausübt. Ludwig XVI hat es uns gezeigt ! Um unsere Gedanken über die Krönung weiterzuspinnen, muss man sich das über die Krone eben Gesagte vor Augen halten.

Sans titre.JPGDie Kirche macht während des Krönungsvorgangs nur öffentlich, was dies Königs ist. Jedoch hat sie ihn vor diesem feierlichen Akt schon gekrönt. Er bleibt somit im Laienstand, aber ist an der Grenze des bischöflichen Priesterstands. Die Liturgie der Messfeier mit ihm ist dabei vielsagend ! Er lässt das Evangelium nach der Lesung durch einen Diakon oder jemanden anderen würdigen Vertreter küssen ! Er küsste das Korporale ! Während der Krönungsmesse kommuniziert er unter den beiden Gestalten. Mangels Transsubstantiation wandelt er das kranke Fleisch der Krätze und heilt es. Somit geschieht am 21. Jänner 1793 nicht nur ein Verbrechen, sondern auch ein Sakrileg, denn man hat die Hand gegen den Gesalbten Gottes erhoben ! Alles in Seiner Nähe, denn der König ist Ihm nie gleich, sondern bleibt den Gesetzen der Kirche unterworfen, was für ein Landsmann seines Reiches er auch wäre ! Was die unselige Angelegenheit der Zivilverfassung der Geistlichkeit anlangt, so gehorcht Ludwig XVI dem Bischof, der ihm abrät zu kommunizieren, denn seine Unterschrift wäre Stein des Anstoßes ! Aber seien wir uns im Klaren, dass bei dieser Gaunerei hatten viele die Hand im Spiel, angefangen bei Papst Pius VI, ansonsten ein bemerkenswerter Mann, aber altersschwach und zugänglich für Einflüsse aller Art ! Ich sag es nicht gerne, aber er war gegenüber dem König nicht deutlich, wenn man sich seinen ganzen mahnenden Brief vor der Verurteilung im Jahr 1791 vor Augen hält. Aber vor allem zögerte er zu lange mit der Antwort hinaus ! Und wie auch bei anderen Entscheidungen der Geschichte der Kirche war die Stunde Roms nicht jene von Paris ! Der Nuntius war übrigens derselben Meinung wie der König ! Alle gute Katholiken waren offenbar gegen diesen Text, aber der Hausverstand verlangte eine rasche Unterzeichnung, auch auf die Gefahr hin, dass man danach wieder darauf zurückkommen müsste ! Das hatte sich während der Revolution so eingebürgert, und setzt sich bis heute ausnahmslos so fort, aber es ist eine Schande! Aber gilt dies als Ausrede? Zur Zeit Ludwigs XVI handelte es sich um die Verhinderung eines Bürgerkriegs, um nicht zu sagen Religionskriegs !

Befassen wir uns nun mit der Bedeutung der königlichen Unterschrift. Ich rufe allein den Brief Ludwigs an seinen Onkel, den König von Spanien in Erinnerung. Indem er verhindern wollte, dass man ihm gewaltsam königliche Vorrechte entreiße, hatte er zuvor geschrieben : « Ich fühle mich meiner Familie und meinem ganzen Haus verpflichtet, dass ich die Königswürde nicht aus der Hand gebe, die meine Dynastie jahrhundertelang innehatte ». Es ist klar, dass der König an jenem 12. Oktober 1789 nicht nur die Generalstände in ungesetzlicher verfassungsgebender basilique-saint-denis.jpgVersammlung sondern auch seine erzwungene Abreise von Versailles in einigen Tagen spürte. Ludwig XVI war weitsichtig genug, die weiteren noch schwerwiegenderen Ereignisse vorauszusehen, für die er als Oberhaupt des Landes Verantwortung trug ; er würde auch noch seine Gedanken verbergen und gegen seine Überzeugungen handeln müssen, um im Blick auf das Gemeinwohl und den Frieden im Landesinneren zu sichern Zeit zu gewinnen. Er wusste, dass er Gott zum Zeugen hatte, aber die dynastische Pflicht als König ließ ihn an seinen Onkel, den König von Spanien schreiben. Diese ostentative Sorge ist für den Historiker wertvoll, wie auch für uns heute, denn es zeigt, dass die Unterschrift des Königs hinsichtlich der zivilen Verfassung der Geistlichkeit kommt von der Order des Gewaltakts vom 24. August 1790. Wenn der Papst am 10. März 1791 also schlussendlich mit dem Breve: « Quod aliquantum » antwortet und damit den Text aburteilt, setzt der König alle Zeichen, der päpstlichen Entscheidung nachzukommen ! Bis zum Schluss behält er die Priester, die nicht den Zivileid geschworen hatten, wechselt den Beichtväter, denn seiner hatte den Eid geleistet. Und hauptsächlichdeswegen weil man ihn 1791 nicht Ostern in Saint Cloud feiern ließ, dass er sich entschloss, im Juni 1791 von Paris nach Montmédy zu fahren, und dabei ein Dokument hinterließ, das man heute unter dem Namen « politisches Testament von Ludwig XVI » kennt, und das beweist, dass der König nicht die Notwendigkeit von Reformen in Frage stellte, sondern sich gegen Auswüchse der Freiheitsbeschränkungen gegenüber ihm und anderen Mitbürgern auflehnte, die die Religion betrafen. Ganz am Ende des Schreibens äußert er den Wunsch, dass er eine Verfassung zur freien Annahme vorgelegt bekäme, « die unsere heilige Religion hochhält. »

Testament.JPGMit seiner Abreise von Paris wie auch mit dem hinterlegten Schreibenzwecks Begründung spaltet der König keinesfalls sein Volk und trennt sich auch nicht von ihm, im Gegensatz zur dem was die jakobinische Propaganda und später die Historiker als deren ausgewiesener Stimme bis heute daraus machen ! Noch schlimmer war es mit der aufgelegten Lüge, sich ins Ausland absetzen zu wollen! Ludwig war keineswegs der erste Herrscher, der von Paris weg wollte, um sich freier bewegen zu können. Diese Reise war sogar von großem Nutzen für ihn, denn er konnte dann für die öffentliche Meinung und den Wunsch nach einer Verfassung sowie einige Abgeordnete Verständnis aufbringen. Wir sehen das am Beispiel des Gesinnungswandels des Protestanten Barnave aus der Dauphiné, der auf der Rückreise von Varennes mit dem König fuhr und die Treue des Herrschers und die Bedeutung der Religion verstand. Er wusste um den Preis der Intoleranz auf diesem Gebiet ! Wir haben es ihm zu verdanken, dass die Zivilverfassung der Geistlichkeit nicht Teil der Verfassung, auf die Ludwig XVI seinen Eid als verfassungsgemäßer König am 14. September 1791 ablegte, weil er die Versammlung erfolgreich dementsprechend beeinflusste. Sie wurde nur ein Gesetz neben anderen, und damit Änderungen unterworfen. Man schreibt Geschichte nicht mit « wenn und aber ! » Aber man kann sich Fragen stellen und Mutmaßungen anstellen. Ich gehe da von der Meinung eines Zeitgenossen aus, der die Politik kannte, nämlich der Kaiser von Österreich Leopold II. Einer seiner Briefe an die Brüder Ludwigs XVI rät ihnen zu Ruhe bewahren und abwarten, denn für ihn hat Ludwig die Situation unter Kontrolle. Gewiss, Letzterer wendet keine Gewalt an ! Aber könnte er das überhaupt ? Seit August 1790, vom 5. Bis 30., der Zeitraum in dem die Meuterei der Schweizer in Nancy und später deren Unterdrückung durch Bouillé, war die Disziplinlosigkeit in der Armee offenkundig durch die verschiedenen Gruppierungen und Denkschulen. Der König wusste darum! Aus diesem Grund war er auch eher gegen den Krieg, den ihm die Girondisten im Frühjahr 1792 zu erklären aufzwangen ! Wie auch Robespierre, der eine Niederlage herbeiführte, die dem König hätte nützen können ! Wie auch der Sieg im übrigen ! Ludwig brauchte Zeit ! Daher all seine Zugeständnisse auf praktisch allen Gebieten, außer der religiösen Frage. Auf die 130 Bischöfe, die Frankreich hatte, hatten nur 3 den Eid abgelegt, der Rest der Geistlichkeit war gespalten, aber nach der Intervention des Papstes, kamen viele auf den Eid zurück. Und Ludwig wusste, dass die Religion das unersetzliche Bindemittel für die Einheit einer Nation war, besonders wenn diese die Einigkeit aus dem Christentum schöpft und erstehen lässt. Es fand sich einem intellektuellen Terrorismus gegenüber, der Philosophie der Aufklärung, und ebenso kriminell auch die Vorgehensweise in sozialen Angelegenheiten, wie man aus zahlreichen Eintreibungen, die ab 14. Juli 1789 durchgeführt wurden, wusste. Für die wenigsten der Aufrührer, die Ursache dieser Unordnung waren, handelte es sich nicht mehr darum, Reformen voranzutreiben, sondern darum, die Gesellschaft zu verändern ! Wenn nötig unter größter Gewaltanwendung ! Hatte Rousseau nicht den Fanatismus unter anderem damit entschuldigt, indem er in « Emile » schrieb : « Der Fanatismus ist wenn auch blutig und grausam, trotzdem eine große und starke Leidenschaft, der das Herz des Menschen erhöht, der ihn den Tod verachten lässt, der ihm einen außergewöhnlichen Bereich überträgt, und der ihn nur eher dazu bringt, die erhabensten Tugendlehren daraus ziehen ». Der Terror ist also Programm, wie auch die Methoden, deren sich die Terroristen aller Zeiten bedienen, Bolschewisten, Nazis und Islamisten ! Angesichts dieser Totalitarismen ist der Glaube an Christus die einzige Zuflucht, das schließt nicht mögliche Gewaltanwendung aus, aber durch seine Glaubenslehre zerstört er den Fanatismus von der Wurzel her. Er spricht in Wahrheit im Namen der Liebe, der höchsten Tugend, ewige Himmelsmacht, und überträgt damit eine teilweise Louis_XVI.jpgEwigkeit an jenen, der ihn praktiziert. Auch das Beispiel der Märtyrer hatte diese Macht.

Das war auch die Größe Ludwigs XVI. Als er Mitte Juni 1792 gegen das von der Versammlung beschlossene Gesetz , das die den Eid verweigernden Priester ohne Gerichtsurteil mit Deportation bestrafte, sein Veto einlegte, sah er ca. 9000 Berufsrevolutionäre in sein Palais eindringen ! Ohne jede Möglichkeit der Verteidigung hielt er auf einem Tisch von einer Schießscharte aus drei Stunden lang einzig mit vier Grenadieren die Stellung. Freiwillig trank er auf das Wohl der Nation, mit einer Jakobinermütze am Kopf, wich er um keinen Zentimeter. Niemand wagte es ihn anzurühren !

Die ideologisch verblendeten Historiker sahen nur die Schwäche dieser Zeit. Edgar Quinet, der auch dazu gehört, wie auch als glühender Republikaner, schrieb jedoch 1865 in seiner Geschichte der Revolution, dass Ludwig XVI niemals mehr König war als in diesen tragischen Augenblicken, denn er hielt die Stellung allein, und setzte sich aufgrund seiner alleinigen Anwesenheit gegenüber der Menge durch ! Am nächsten Tag zeigte ganz Frankreich mittels Petitionen an die Versammlung seine Empörung. Ludwig war wieder beliebt, indem er die Religion seiner Väter unter Lebensgefahr verteidigt hatte ! Man musste sich seiner schnellstens entledigen. Sie kennen die Folgen ! Ich möchte trotzdem noch zwei Punkte anführen, die die Macht des christlichen Zeugnisses insbesonders Ludwigs XVI zeigen. In ihrem Fanatismus wollten die extremst dem Rousseau huldigenden Revolutionäre das Testament des Königs drucken und damit bekanntmachen, weil sie den Katholizismus in Frankreich für einen aussterbenden Glaubencrypte.jpg einschätzten, indem sie seinen Autor lächerlich machten, denn sie hielten es für einen Ausbund an Bigotterie ! Aber das Gegenteil trat ein. Und ungefähr sechs Monate später musste jeder, der das Testament besaß und sich dabei erwischen ließ, mit dem Schafott rechnen ! Das erste Modell einer Kulturrevolution, das bis China Schule machen würde ! Zweites Beispiel : am 24. Jänner 1793 nahm sich der allgemeine Rat des Pariser Departements vor, die Zeugnisse über die letzten Momente des Königs zu veröffentlichen, um ihn in Misskredit zu bringen. Hébert, der Anführer dieser Atheisten, die man bald nur mehr « Besessene » nennen würde, widersetzte sich dem vehement : « Dieser Vorschlag wäre unpolitisch, gefährlich, wie er sich vor aller Augen aufrechthielt, als er zum Schafott schritt. Wollt ihr denn beim Volk Mitleid über das Los des Tyrannen erregen ? » Und doch würde er in seiner radikalen Zeitung « Le Père Duchesne » (« Vater Duchesne ») schreiben: « Er war fest und fromm ergeben bis zum letzten Augenblick ». Wie der Tod am Kreuz für Jesus keine Niederlage war, war es auch für Ludwig auf der Guillotine. Die Krone, die er bei seinem Tod zurückließ, ist weder vom Blut der Franzosen befleckt, noch durch irgendeine Schwäche entwertet. Sie spiegelt den Glanz des Märtyrers wider und zeigt dem Volk Frankreichs, dass es sich nicht wiederfinden und vereinigen kann als nur im christlichen Glauben. Denn es ist zuerst einmal seinetwegen, dass Ludwig gestorben ist, und worauf es sich stützen muss, wenn die Mächte der Finsternis Frankreich und die Länder, die den Glauben an Christus hervorbrachten, bedrohen !

Amen !

Pater Michel Viot

Königliche Grabeskirche St. Denis 21. Jänner 2017

(übersetzung : K.Hoistch)

25/01/2017

Herzliche Grüße für 2017 von Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou, Ältester der Kapetinger de jure, Seine Königliche Hoheit Ludwig XX

Bekanntmachung vom 20. Januar 2017 durch das Sekretariat Seiner königlichen Hoheit, Herzog von Anjou, anlässlich der Ankunft in Frankreich des Prinzen und seiner Frau, Prinzessin Marie-Marguerite, zu Gedenkfeiern des Todes Seiner Majestät König Ludwig XVI.

voeux.JPGAm Anfang des Jahres 2017 entbiete ich allen Franzosen meine besten Wünsche. In den unruhigen Zeiten, die wir durchleben, wo wir manchmal Zweifel und Bedenken haben, wünsche ich, dass sie einander zu viel Freude Anlass geben, sowohl große als auch kleine, und gemeinsam Frankreich wieder Tatkraft und Stolz verleiht.

2016 war ein schwieriges Jahr. Viele von Ihnen hatten verschiedene Prüfungen zu meistern, die mehr oder weniger schwerwiegend waren. Die soziale und wirtschaftliche Lage ist nicht gut, und die Zahl der Armen, der Ausgeschlossen, der Obdachlosen ist höher geworden. Die politische Lage ist auch nicht glänzend, weil sie nicht von einem großen Entwurf inspiriert ist. Zukunftspläne fehlen in unserem Land, die imstande wären, einem Volk gemeinsame Perspektiven zu eröffnen. Eine heimtückischer und bestialischer Feind, der sich unter religiösem Deckmantel versteckt, drängelt unsere Institutionen, bricht mit unseren Traditionen und bringt eine Menge unschuldiger Opfer zur Strecke. Ja, 2016 war kein gutes Jahr.

So gebe ich der Hoffnung Ausdruck, dass 2017 Frankreich den Glauben an sich und seine immerwährende Berufung wiederfindet, wie es seit Jahrhunderten als Modell und Vorbild für andere Nationen der Fall war. War es nicht das erste Land, das Gemeinwohl und Gerechtigkeit zu Grundlagen des öffentlichen Handelns gemacht hat ? Wieviele nunmehr zerschlagene Länder (denken wir an den Nahen Osten) würden dies gerne wiederfinden ! Wieviel Menschen würden gerne, nicht mehr zum Spielball von brutalen Machtapparaten sein. Unter dem alten Regime, und viele Jahre danach noch, war Franzosentum begehrt, weil es das Land der Freiheiten und des Rechts war.

Aber um dies zu tun, muss sich Frankreich wieder finden, seine Wurzeln wieder finden.Um das hereinbrechende Übel zu bekämpfen und abzuwehren, muss es zuerst moralischerseits zur Wundbehandlung kommen. Um alle Feinde und Schwierigkeiten zu erkennen, muss unser Land stolz sein auf sich, seine Vergangenheit, und was er anderen gebracht hat. Es ist an der Zeit, die Einkehr und Buße zu beenden. Sie haben nicht viel Sinn, in einem Land, das so viele Heilige hervorgebracht hat, in einem Land, das noch immer bewundert und oft zum Vorbild genommen wird.

Also für 2017 will ich, dass Frankreich die Tradition belebt, die es immer eher in die Zukunft als die Vergangenheit blicken ließ. Frankreich, die älteste Tochter der Kirche, kann erwartungsvollvoll auf gute Botschaft im sowohl göttlichen als auch humanistischen Evangelium des Paradieses vor sich und nicht hinter sich blicken. Fürchtet euch nicht ! Schaut nach vorn !

Frankreich hat viel auf seiner Habenseite für die Zukunft zu verbuchen, aber es muss sich dessen bewusst und stolz darauf sein. Dies ist nicht nur unsere Kultur und unser Lebensstil, die vom Ausland aus beobachtet werden. Über die Grenzen hinaus sind unsere jungen Absolventen, die bewertet und vor Ort beneidet werden, wo sie sich jeweils gerade auf den fünf Kontinenten befinden; ob das nun unsere Armeen sind, die allseits bewundert werden, wo sie im Einsatz zur Sicherung des Friedens, der Sicherheit und des Rechts sind; ob das unsere Unternehmer zwecks Fortsetzung von Innovationen sind ; ob das unsere wohltätigen Organisationen sind, die helfend eingreifen, wo es immer nottut.

Es gibt ein Frankreich des Erfolgs. Das gilt es zu fördern. Ich mache das zu Beginn dieses Jahres umso lieber, als es auch das Frankreich der Jugend gibt. Es gibt eine Wiederbelebung durch eine ganze Generation, die das Erwachsenenalter mit dem XXI Jahrhundert erreicht hat. Sie sind es, die die Gesellschaft von morgen prägen. Sie sind es, denen ich ganz besonders meine herzlichsten und innigsten Wünsche ausspreche. Sie sind es, die geeinte und verantwortungsbewusste Familien gründen; sie, die schaffen, um den gegebenen Herausforderungen gerecht zu werden, sowie innovative Start-ups wie auch Schulen; sie, die dem Vaterland und seiner Verteidigung verpflichtet sind; sie, die Frankreich jene seit zwei Generationen schmerzlich vermisste Geistlichkeit zurückbringen...

Meine Wünsche gehen an alle, die hingebungsvoll für die Zukunft arbeiten.

Sie sind daher insbesonders an Familien gerichtet. Jahrelang wurden sie sehr schlecht behandelt. Die Ehe wurde zum Transvestit, Kinder zum Spielball, die Älteren, zu oft schon total vernachlässigt, sehen sich außerdem zu guter Letzt noch bedroht; ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens, Wohnung und Arbeit zu finden, Kindern ein gutes Umfeld, in dem sie lernen können, zu ermöglichen... Aber die Familien in Frankreich halten sich gut. Sie zeigen sich äußerst fähig zum aktiven Widerstand. Sie nehmen nicht nur eine Haltung der Ablehnung ein, sondern reagieren mit innovativen Zukunftsplänen, die ihnen auferlegten alten sozialen oder pädagogischen Rahmenbedingungen herauszufordern.

Allen, die an die Zukunft glauben, möchte ich für das Jahr 2017 Hoffnungen und nicht Illusionen auf den Weg geben. Dafür wünsche ich mir ein Frankreich mit Sinn für Wahres und Konkretes, und nicht nach trügerischen Idealen, die nur in die Sackgasse führen.

Ich merke auf meinen Reisen, die ich in Frankreich mache, und die Begegnungen, die ich habe, dass man aus der Negativspirale, die durchaus nicht als gegeben hinzunehmen ist, endlich ausbrechen möchte. Ich habe meine Pflicht als Erbe und legitimer Nachfolger der langen Tradition der Könige von Frankreich erfüllt, wenn ich bei der Wiederherstellung des Vertrauens in die Zukunft helfen konnte.

Das sind meine Wünsche, die ich an alle Franzosen, Familien und junge Leute, richte aber auch an alle, die auf der ganzen Welt nach Frankreich blicken, dass es seiner Stimme im Konzert der Nationen mehr Gehör verschafft.

Heiliger Ludwig, Vorbild eines Königs, der sich seiner Pflicht beizustehen, dass Frankreich ein gutes Jahr 2017 bewältigt, bewusst war !

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Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou. Prinz Ludwig von Bourbon mit seiner Frau Prinzessin Marie-Marguerite beim Mittagessen, das auf die Totenmesse in St. Denys folgte, am 21. Januar 2017.

(übersetzung Hoitsch.K und Reny.F)

Ansprache des Prinzen Ludwig von Bourbon, am Samstag, den 21. Jänner 2017

Empfang nach der heiligen Messe für den König Ludwig XVI in St. Denys, am Samstag, den 21. Jänner 2017
Ansprache des Prinzen Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou


ludwig herzog von anjou, 21 januar, paris Frau Superintendantin,
Hochwürden.,
Werte Abgeordnete,
Meine Damen und Herren;


Liebe Freunde,


Zum wiederholten Mal haben wir, die Prinzessin und ich, uns hier eingefunden anlässlich des Jahrestags des Hinscheidens König Ludwigs XVI, dessen wir uns jedes Jahr herzlich gern gedenken.
Diese Zeremonie ist so viel mehr als eine Huldigung an einen Märtyrerkönig. Denn wir können uns heute an diesem hehren Ort, einer ehemaligen Abtei die heute Ausbildungsstätte der Ehrenlegion ist, einfinden, was diesem nunmehr bereits zur Tradition gewordenen Treffen Frankreichs mit seiner Geschichte eine besondere Note verleiht.


Daher erlaube ich mir, mich zuallererst einmal bei den verantwortlichen Amtsträgern zu bedanken. Ich sage Dank den Geistlichen, Seiner Exzellenz dem Bischof von Seine-Sankt-Dionysius und dem Rektor der Basilika, die dem Mémorial de France (französischen Gedenkverein) die Meßfeier, die König XVIII als ewige Einrichtung wünschte, abzuhalten gestatteten. Als Chef des Hauses weiß ich diese außer Frage stehende ständige Feier zu schätzen. Ich beglückwünsche das Mémorial de France in Sankt Dionysius, dass es diese nunmehr seit mehr als einem Jahrhundert bestehenden Feier, die, als private dann auch zu einer ständigen wurde. Nach meinem Großvater, nach meinem Vater bin ich nunmehr in der glücklichen Lage, regelmäßig an das Interesse des legitimen Nachfolgers der französischen Könige zu erinnern, diese Verpflichtung zu Gedenken und Pietät gegenüber dem Märtyrerkönig aufrechtzuerhalten.


Ich bedanke mich insbesonders beim Großkanzler der Ehrenlegion durch Sie, Frau Superintendantin, die ihn hier vertritt. Für diese historische Gedenkveranstaltung ist es nur angemessen, dass sich das ehemalige Stift geeint einfindet. Die Kirche und die Abtei vereint. Für einen Moment finden Vergangenheit und Gegenwart zusammen. Ich sehe darin mehr als ein Symbol an diesem Ort, der sich bereits der Gegenwart verschrieben hat, denn er ist eine der anerkanntesten Ausbildungsstätten in Frankreich. Mit den Mädchen, die hier studieren, nimmt die Ehrenlegion die Aufgabe der Vermittlung von Bildung auf sich. Eine Vermittlung, die not tut, denn sie gibt damit jeder Generation nicht nur das Basiswissen mit auf den Weg, sondern auch die Pflichten und Werte, die den ersten Orden der Nation ausmachen.


Am 21. Jänner 2017 hier zu sein ermöglicht also nicht nur sich zu erinnern, sondern auch nach vorne zu blicken. In diesem Sinne sind Geschichte und Ausbildung eng verbunden, und ich sage es hier in dieser Einrichtung, wo diese Worte ihre volle Bedeutung annehmen, gerne. Erziehen und ausbilden sind nicht nur die Pflicht jedweder Eltern, so wie die der Prinzessin und meine für unsere drei Kinder. Das Erbe und die Weitergabe sind eine solide Basis, auf der man in Zukunft aufbauen kann. Nicht nur eine Zukunft der Utopien und Idealismen, sondern eine Zukunft, die sich auf der Realität gründet und gedeihlich in der Tradition wurzelt. Jede Familie möchte ihren Kindern ein moralisches und materielles Erbe hinterlassen, mit dem man besser leben und arbeiten kann, sodass die Kinder stolz auf ihre Eltern und deren Erreichtes sind. Denn das macht eine gesunde und geeinte Gesellschaft aus, die voll Hoffnung auf die Zukunft blickt.


Die Aussicht auf eine bessere Zukunft bleibt für Eltern und Erzieher vordringliches Anliegen. Auch braucht man nicht der Vergangenheit nachzutrauern, sondern sich nur jeden Tag fragen, wie man mit dem überkommenen Erbe, den ausgeschlagenen Wurzeln, der Geschichte Frankreichs neue Seiten hinzufügen kann, damit wir den Stein zu Aufbau, Befestigung oder als tragende Säule gegen Schwankungen verwenden.


Ludwig XVI hat in seinem Testament zu neuer Hoffnung aufgerufen. Sein Beispiel drängt uns, über uns hinauszuwachsen.
Das ist es, was ich Ihnen zu Jahresbeginn vermitteln wollte, mit den besten Wünschen der Prinzessin und meinerseits an Sie, Ihre Familien und alle Erzieher.


Auf dass der heilige Ludwig, der hier an dieser Grabstätte mit allen Königen ruht weiterhin über Frankreich wacht, damit es seinem Taufgelöbnis und den Werten eines Rechtsstaates und Friedensstifters treu bleibt, die aus ihm eine vorbildliche Nation gemacht haben.


Danke für Ihre Aufmerksamkeit


Ludwig, Herzog von Anjou

(übersetzung : Hoïstch.K)

13/01/2017

Ein Interview mit Prinz Ludwig von Bourbon beim französischen Fernsehsender KTO

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KTO-TV, am Samstag, 14. Jänner 2017 um 20:40, auch über Live Stream zu empfangen.

Seine Königliche Hoheit, Prinz Ludwig von Bourbon eingeladen bei Emmanuelle Dancourt.

(KTO TV ist ein Rundfunksender anbietend Christliche Kultur Gespräch.)

09/12/2016

Feierliche Messe anlässlich der Überführung von Reliquien vom letzten Kaiser Karl, nunmehr seliggesprochen.

8461088084_9bb2d30ede.jpgDonnerstag, 8. Dezember 2016 10.00 Uhr Stiftsbasilika Lilienfeld: Festliche Hl. Messe zu "Mariä Empfängnis" mit Einsetzung der Reliquie des seligen Kaiser Karl von Österreich im Altar der Josefikapelle.

Nach der Festmesse hielt der Enkelsohn des letzten Kaisers von Österreich, der heutige Chef des Hauses Habsburg-Lothringen, Erzherzog Karl aus dem Hause Österreich, eine Festansprache.

Musikalische Gestaltung der Festmesse : Krönungsmesse (Missa in C-Dur KV 317) von Wolfgang Amadeus Mozart

Musikalische Ausführung: Chorus et Capella

Campililienses Orgel : Karen De Pastel

Leitung: Florian Pejrimovsky

05/12/2016

Die Kriege der Vendée (mit Untertiteln in Deutsch)

AfficheVendée.jpgEin Film heute Abend im Programm :

Über den Aufstand der Bevölkerung am Land, die dem katholischen Glauben und König Frankreichs, Ludwig XVI treu ergeben war. Während der Revolution entwickelte die Vendee eine tiefe Abneigung gegen den Usurpator, die Regierung der Republik, die deren Priester gefangen und den König hingerichtet hatte.
 
Die Bauern, bewaffnet mit Sensen und Heugabeln, machten den sogenannten Aufstand in der Vendée, indem sie die « große katholische und königliche Armee » bildeten. Unter dem Kommando einiger Aristokraten und Bürger, wie Jacques Cathelineau, Nicolas Stofflet, Charles de Bonchamps Maurice d'Elbee, Athanase François Charette, Henri de la Rochejaquelein usw.. kämpften sie um ihren Glauben mit dem aufhetzenden Kriegsgeschrei: « Für Gott und den König ! »
 
Les Vendéens. Ein film von Jacques Dupont.
 

 
(Ubersetzung : K.Hoïstch und F.Reny)

11/11/2016

Treffen mit Seiner Königlichen Hoheit Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou.

Paris-Mont.JPGAlexandra Cerdan : Im Jahr 1792 hat die Konvention die Monarchie in Frankreich abgeschafft und die Republik ausgerufen. Glauben Sie, dass dieser Beschluss unumkehrbar ist ?

Seine Königliche Hoheit Ludwig von Bourbon : In der Politik gibt es keine Unumkeherbarkeit. Die Geschichte gibt uns viele Beispiele. Die Monarchie in Frankreich hat neben vielen lichten und großen auch dunkle Stunden gesehen. Um nicht bei jenen, die Sie anführen, zu verweilen, erinnern wir uns daran, dass diese Republik erst recht kurz existiert. Das Konsulat (Napoleons) hat sie abgelöst, danach das Empire. Die Monarchie ist 1814 wieder eingeführt worden. Das 19. Jahrhundert kannte dann nach 1848 eine lange Instabilität bei den Institutionen. Alles ist möglich, es hängt davon ab, was sich die Franzosen wünschen.

A.C : Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf die Situation in Frankreich und Europa ?

SKHLVB : Derzeit ist die Situation in Europa sehr komplex. Der "alte" Kontinent steht vor vielen Krisen. Es gibt die Wirtschaftskrise in einer Welt, die Vergangenheit ist, zweifellos viel zu schnell vergangen ist, die sich auf eine Wirtschaft stützte mit Unternehmen mit einer großen Zahl von Mitarbeitern und mit vielen Ressourcen zu einer Wirtschaft ohne Materialien und der Finanzen, die mehr nach geistigem als Körper-Einsatz verlangt. Das alles spielte sich sehr schnell ab. Man muss also neue Verhaltensregeln finden, was umso schwieriger ist, als dass es nicht nur auf staatlicher Ebene sondern kontinentaler, ja globaler stattfinden muss. Dieser Umsturz der Lebensbedingungen geht mit einem Umsturz der Werte einher. Ein paar alte haben wir damit hinter uns gelassen. Zugleich wird einem bewusst, dass es ohne diese in Zukunft in der Gesellschaft nicht mehr funktionieren wird. Zum Glück gibt es zahlreiche Anzeichen, dass es allerorts zu einer Erneuerung kommt. Das bedeutet nicht, dass man bei Problemlösungen zurückschaut, sondern dass man ohne Scheuklappen die Zukunft in den Blick nimmt und dem Menschen den rechten Platz zuweist. Denn es ist er, der über Fortschritt entscheidet.

A.C : Warum haben Sie nicht eine politische Laufbahn eingeschlagen ?

SKHLVB : Es gehört sich nicht für den Chef des königlichen Hauses, Parteipolitik zu machen. Man muss realistisch bleiben. Was wären die eingenommenen Standpunkte wert ? Was hingegen sicher ist, dass ich mit allem, was ich darstelle, also einer anderen gelebten politischen Tradition, eine Alternative anzubieten habe.

A.C : Warum hat Frankreich keinen König, wie es Spanien, England, Belgien usw. hat, wenn auch als Symbol und für das innere Wohlbefinden sozusagen Ihrer Meinung nach ?

SKHLVB : Die Länder, die Sie aufzählen, sind Monarchien. Die Könige dort haben durchaus ihren Platz und sind nicht nur Symbol. In Frankreich jedoch haben die überkommenen Machthaber, die dort zuzeiten regiert haben, seit Abschaffung des Exilrechts, die Rolle des Wache habenden Zeugen, und dies trifft sowohl auf das Haus Bonaparte als auch Orleans zu. Als Erbe der Könige von Frankreich, die beinahe 1000 Jahre lang Frankreich regiert haben, versuche ich, meiner Aufgabe gerecht zu werden und bin überall präsent, wo mich die Erinnerung an die Tradition und vergangene Große erforderlich machen.

A.C : Ein Teil des französischen Volkes würde sich mehr Präsenz Ihrerseits in den Medien wünschen. Wie denken Sie darüber ?

SKHLVB : Man muss den Medien diese Frage stellen... Aber ich bemerke unterdessen während meiner Übersiedlung in die Provinz, dass die lokalen Medien viel weniger Berührungsängste haben als die nationalen.

A.C : Was für Sportarten mögen Sie und welche betreiben Sie selbst ?

SKHLVB : Ich habe viel Sport ausgeübt. Mit den Jahren ändern sich die Vorlieben. Ich gehe mehrmals die Woche spazieren, was ein guter Ausgleich zum täglichen Stress ist, und mit meinen Kindern spiele ich jetzt auch wieder Fussball !

A.C : Glauben Sie, dass der Kopf Heinrichs IV beigesetzt werden kann, weil er in die Basilika des Heiligen Dionysius gehört ?

SKHLVB : Ich hoffe sehr. Sankt Dionysius ist die Nekropole der Könige von Frankreich. König Heinrich IV hat dort im Jahr 1610 seine Ruhe gefunden. Die Revolution hat ihn von dort verjagt. Es ist nur normal, dass seine sterblichen Überreste dorthin zurückkommen. Jedes Mal wenn die historische Wahrheit offenbart wird durch Restauration oder indem man den Dingen ihren Ursprung wieder zuweist, muss man so vorgehen. Auf diese Art behalten die Denkmäler ihre Authentizität und behalten ihren Sinn und Wert.

A.C : Sie haben den Kopf Heinrichs IV untersuchen lassen. Wie war Ihre Reaktion, als er als echt eingestuft wurde ?

SKHLVB : Ich messe der wissenschaftlichen Analyse großen Wert bei. Also war ich über die ersten Ergebnisse sehr glücklich, die die Echtheit der Reliquie bestätigt haben. Das war mir eine große Befriedigung. Weitere Analysen sind noch im Gange, denn einige haben Zweifel über verschiedene Aspekte oder Auslegungen gezeitigt. Wenn das Dossier geschlossen wird, können wir mit den zuständigen und befassten Behörden und Institutionen das Projekt der feierlichen Bestattung in Sankt Dionysius in Angriff nehmen.

A.C : Abschließend möchte ich Ihnen noch ein Schlusswort überlassen.

SKHLVB : Ich wende mich also an die Franzosen, an die ich wie vor mir der heilige Petrus das Wort richte: Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst vor der Zukunft! Eine Geschichte, die so reich an Traditionund Größe ist, die auf den Werten des Clovis bei seiner Taufe ruht, sind dazu da, um an das Schicksal Frankreichs zu glauben.

10/10/2016

Rede am Samstag, 8. Oktober 2016 in der Kathedrale von Reims, gehalten von Prinz Ludwig von Bourbon, Herzog von Anjou

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Liebe Freunde,

14519763_698942390261438_1269222025737893507_n.jpgSicher ist dieser Ort nicht der geeignetste für lange Gespräche, aber es liegt mir als Chef des Hauses Bourbon am Herzen und damit Nachfolger der Könige von Frankreich, mich zu dem wichtigen Akt in der Kathedrale von Reims, dem gerade vollzogenen Aufstellen der Tafel über die hier stattgefundenen 31 Krönungen, zu äußern.

Meine ersten Worte gelten Professor Patrick Demouy, denn wir haben uns heute hier mit dem Bürgermeister, mit Seiner Exzellenz dem Erzbischof von Reims auf dessen dankenswerter Initiative hin versammelt. Daher bedanke ich mich hiemit aufs herzlichste bei ihm dafür. Er ist im Laufe der Zeit zum Experten für Krönungen geworden und durch Kraft und Elan und Überzeugung hat er sowohl kirchliche als auch weltliche Autoritäten wie auch akademische und dem Gedenken der Kathedrale als auch unserer gemeinsamen Geschichte im allgemeinen loyale an sich gezogen.

Mein Dank gilt auch dem Verein der Freunde der Kathedrale wie auch dessen Vorsitzendem, Herrn Bernard Poret. Sie haben viel zur Verwirklichung dieses Projekts getan und wurden dabei durch das Instituts des Hauses Bourbon als Mäzen unterstützt. Die einen wie die andern haben die Interessen der verschiedenen Autoritäten : des Erzbischofs, des Klerus der Kathedrale, der historischen Bauten im Verein berücksichtigt.

14568050_698942403594770_1891609885323003179_n.jpgDamit wurde eine Tafel in der Kathedrale aufgestellt, um der 31 Krönungen, die seit jener von Ludwig dem Frommen vor 1200 Jahren hier stattgefunden haben, insbesondere jener der Capetiens, zu gedenken. Mehrere Male pro Jahrhundert befand sich diese Kathedrale vor einer Krönungsfeier, also der echten Säule des Königtums.

Wenn das Königreich also mit dem Tod des Vorgängers begann, so war es nur die Krönung, die ihm diese hohe Funktion vermittelte, und aus dem französischen König im Unterschied zu anderen einen wahrhaft Mächtigen machte.

Durch die Krönung ist Göttliches menschlich geworden, hat sich vereinigt sozusagen um dem König das Amt zum Gemeinwohl ausüben zu lassen. Die Dauer der Machtausübung wurde durch die wohltätige Nächstenliebe des christlichen Fürsten ausgelöst. Die Versprechungen bei der Krönung verpflichteten den König gleichermaßen zum Streben nach Heiligkeit. Wie der heilige Ludwig darin beispielgebend war, so wussten alle Könige, dass sie ihm dabei nacheifern mussten.

Die Stadt Reims bleibt uns in dieser einmaligen Rolle, die sie dabei in der Geschichte unseres Landes gespielt hat, tief im Bewusstsein verhaften. Und wenn einige Krönungen auch anderswo stattgefunden haben, so bleibt es doch symbolhaft am stärksten hier; wenn auch die Stadt durch Clovis' Taufe am Beginn des fränkischen Königreichs zum Schauplatz wurde, und erst dann durch die Krönungen, insbesondere die erste. Die Tagung von heute Nachmittag trägt zum Verständnis dessen bei, und ich bedanke mich sehr herzlich bei den Präsentatoren ihrer Forschungsarbeiten.

Ich erinnere mich an meine Ankunft hier im Jahr 1996 und an die Auszeichnung, die ich damals erhielt, indem ich in meinen Händen die Reliquien der heiligen Ampulle, die das heilige Chrisam enthielt, die sich wunderbarereweise im Erzbistum erhalten hatte, hielt, nachdem sie und die Stadt während der Revolution blutig geschändet worden waren.

14666199_698942290261448_6429441800807138374_n.jpgJa, Reims ordnet sich in die Reihe von Historischem in Frankreich, was manchmal ohne aktuellen Bezug scheint, wo Chlodwig, Ludwig der Fromme, der heilige Ludwig, Johanna von Orleans vorkommen, wo die Krönungen für die Gegenwart aber immens wichtig sind, wo mit einem Wort Frankreich sich den Namen "älteste Tochter der Kirche" verdiente.

Aber abgesehen davon gibt es noch den heutigen Bezug, nämlich den aktuellen Ruf zur Überwindung. Unsere Gesellschaft bevorzugt das Materielle, den scheinbar leichteren Zynismus und Skeptizismus und hat damit viel verloren: Werte, Sinnfindung, die Jungen haben keinen Halt und werfen sich bereitwillig ins hohle Vergnügen und haben Angst vor der Zukunft. Die Krönung zum König erinnert uns daran, dass die Machtergreifung zum Gemeinwohl verpflichtet und ans Gnadengeschenk, an etwas Bleibendes und Erhebendes. Dies ist die Botschaft der Hoffnung, die wir uns merken, denn sie ebnet den Weg in die Zukunft. Mögen

Unsere Liebe Frau, der heilige Ludwig und alle Heiligen mit all den Gebeten, die die Inthronisationen begleitet haben, Frankreich und die Aufrechterhaltung seiner Tradition beschützen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Ludwig, Herzog von Anjou

(übersetzung Hoitsch.K)

04/10/2016

Prinz Ludwig von Bourbon, Führer des katholischen Widerstandes gegen die Politik der Neuen Weltordnung.

Einige Zitate aus dem Interview des Magazins "Paris Match" vom 28. September 2016. "

Louis-duc-d-Anjou.jpg(...) Der Herzog von Anjou ist unser König. Sein Reich ist in seinem Blut.

(...) Frankreich das "zerfließende Land" zurück geben, die natürliche Autorität die heute fehlt : eine transzendente politische und gleichzeitig göttliche.

(...) Er ist nicht der Nachfolger von 1848, sondern des Jahres 1830 ...

 (...) Kein Thron ohne Altar. Ich fragte ihn, ob die Julimonarchie die Monarchie der Hochstapler sei. Er ist nicht nur einverstanden, aber er versteht nicht, dass man eine solche Frage stellen kann ...

(Er) zeigt seine zunehmende Besorgnis über die soziale Frage in Frankreich.

(...) feilschen ist seiner Stellung nicht würdig, obwohl es sinnlos erscheint, ohne durch eine Wahl regieren zu wollen. Das ist dies eine Haltung, die der parasitären Welt der unaufhörlichen Medien und ewigen Demagogen revolutionär erscheint.

(...) "Nicht ein König, der Frankreich benutzt, sondern ein König, der Frankreich dient", sagte Ludwig XX.

(...) Er hasst den Laizismus, diese "Religion" der Übertreibung. Und denkt, das aus dem katholischen Glaube heraus und nicht im Widerspruch zu diesem Glauben über die Islamisierung nachdenken, diskutiert und analysiert werden kann; es scheint eine modernere Idee. Man darf seine christlichen Wurzeln nicht verbergen, sondern man muss sie behaupten, erklärt der Prinz weiter.

(...) Wenn es eine Krise gibt, dann ist es in erster Linie eine Krise der Legitimität. Der König lebt - es lebe der König!"

ürsprungliche Text auf französich HIER